Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Freitag, 26. Februar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 66 [b] - Ko - Kreativität

 


Kokreativität


Der Akt der Komposition 

oder Schöpfung (Kreation)

diszipliniert den Geist,

so der US-Stilklassiker

i.S. Schreiben und Schrift

von Stunk & White. 


Pflegerische Inskriptionen 

beschreiben - keine
Krankheitssymptome,

(Arztsache) sondern

designen ein Lebensstil,

die ihr flüssiges Tun

als Wort gerinnen lassen

um so den Königsweg 

angewandert Caring 

neu und re:inventiv zu denken. 


Die Praxis und Gewohnheit 

im Anwenden kongruenter 

Zuschreibungen erschaffen 

(und erschöpfen) nicht 

nur den Geist, sondern 

liefern ihn auch; 


Inspirierende Caring vermag 

Umschreibungen zu kreieren, 

was durch personifizierte 

Pflegepräsenz erreicht wird 

mittels serielle,

differänzierte (Derrida) 

Fortschreibungen. 


In der Pflegesituation das Gleichsetzen

des Ungleichen - als Wirkung pflegerischer

Phantasie und praktisches Vorstellungsvermögen

zu begreifen, die Ähnlichkeiten innerhalb

der erfassten symptomaler Lektüre nicht

nur sieht, sondern evidenzbasiert

in der Pflegepraxis plausibel setzt ist die

Herkulesaufgabe selbständiger Pflegepräsenz.


Professionalität hebt und trägt

auf seinen Atlasschulter eine vulnerable

Pflegewelt. Inmitten eines Ereignisfeldes,

wovon das pflegerischen Subjekt in sein

Alltagstäglichem berührt wird.

Berührt aber nicht vorgeführt; erlebte, pflegepflichtige Vorkommnisse sind erstrangig

Widerfahrungen. Erfahrungen, die mit

ein konsequentes und kontingentes

Unvernehmen sein Leben zwar bestimmen

aber nicht beherrschen. Auch wenn es

ein [biopolitischer] Gewaltakt ist: das

pflegerische Subjekt vermag die Signifikanten

seiner Pflegewelt intrasituativ immer

irgendwie als instantane intersubjektive

Entität zu verbessern oder zu beheben.


Mit ein geeignetes Changemanagement

selbstgestaltend seine Pflegesituation in

den Zustand eines Gut Aufgehoben

zu verwandeln - auch wenn das Signifikat

des Pflegesachverhalts - tragischerweise -

das fatalevDiktum eines vermeintlich

Unabänderlichen tragen sollte.




Inskriptionen


Fortgeschriebene Inskriptionen, 

sind geeignet, 

das “Sein jenseits des Seins” 

des pflegerischen Subjekt 

zu re:präsentieren, 


mit deren essentielle 

Nicht-Wahrheit und 

Nicht-Präsenz und 

tagesformabhängige 

fragile Instabilitäten, 


da der angemeldeter Bedarf 

nur fixiert werden kann 

an wahrgenommen Leerstellen 

respektive Mangel,


die effektive

Möglichkeitsbedingungen

der Selbstsorge beim 

pflegerischen Subjekt 

einschränken und verkümmerte 

Identitätspräsenz bekunden. 





Scrum-Service


In dieser Ausprägung figuriert sich

das pflegerische Subjekt: 

in eine Verkettung iterativ 

wahrgenommene, 

verschiedenartige 

Infrastrukturen; 


sie vervollständigen 

das Erscheinungsbild diverse 

Unentscheidbarkeiten 

jenseits des Seins 


Inkrementelle Caring,

signiert Care als 

Scrum-Prozess bei der 

die im Netz und Netzwerk

zugängliche Daten als

symptomale Lektüre

bestenfalls nur 

flüchtig und gepixelt 

auf ein Display aufflackern.




Monitor-Management


Pflegemanagement wird

Monitormanagement, wo im

Akteurskollektiv die instantane,

intersubjektive Entitäten vor Ort

phänomenal flott erscheinen,

wie gegoogelt und gebraucht, 

und genauso fix gecancelt,

geschrottet und verglühen im

ewig dunklen Nirwana des Webs.


Der reflective Practitioner 

findet in seine digitale Pflegeakte 

die Inskriptionen der Mitbeteiligten

Akteure, sooft sie, aufgerufen,

als dynamische Parameter 

sprunghaft auftauchen auf der

verschattete Projektionsfläche 

seines Bildschirm um dioramatisch

das pflegerische Ereignisfeld  

des pflegerischen Subjekts

flüchtig sichtbar abzubilden als 

gepixelte POI (Points of Interest) 

wie auf der dünne Zinnschicht 

hinter der Glasspiegel: 


ein Seitenblick 

und alle Inskriptionen und  

Bilder sind Futsch. 




Grammatik der Pflege


Deren Lineamenten 

(Grundzüge / Vektoren)

reglementieren die “Grammatik 

weisungsfreie Quartierspflege”


um so, auf Wellen 

des Chaos zu surfen; 

verschlingende, 

schäumende Wogen nutzend, 

als ephemere Tragfläche 

um für und in den alles 

entscheidenden Moment, 

geschwind und gescheit 

Vorwärts zu kommen.


Fußnote:


Der ephemere Aspekt beim pflegerischen Subjekt

lehnt sich an der Vorstellung von Derek Parfit an.

In sein Buch: Reasons and Persons (1984)

verficht Parson die naheliegenden

Vorstellung, dass das menschliche Leben

nicht apriori zu rubrizieren ist

unter der Identität der Person.

Die Identität der Person sei

nicht mit Bezug auf sein

ganzes Leben zu definieren.




Der pubertierende Jugendliche ist

geradezu eine Person für sich.

Ein Objekt klein a (Lacan)

Klein- Micro- Miniatur-Ausgabe

des sich selbst zum geheimnisumwitterten

"Objekt" werdenden Selbst als Person -

noch völlig von subjektive Fesseln

gebunden, gehalten und [ein-] gezwängt.

Jeder Erziehende wird Parfit beipflichten.


Imgleichen ähnelt das pflegerische Subjekt

das pubertierende Ich wie ein Ei das Andere.

Gleichwohl wird Charles Taylors Auffassung

vertreten (Quellen des Selbst - Ffm. 2018, S. 97ff.),

der hier lediglich ephemere

Phasen einer Entwicklung wahrnimmt,

die als sedimentiertes Selbst später

als Quellgrund des Ich dient und alsdann

als lesbare Spur im Textur des

Persönlichkeitsprofil ihren aufweisbaren

Niederschlag findet.

Allerdings so versteckt und verdeckt

dass der sedimentierte, geronnene

Ichhaftigkeit des seiner Selbst bewußten

Person allenfalls als Blackboxing

Zurhand liegt: geheimnisumwittert wie

Pandoras Büchse: don't open

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