Kokreativität
Der Akt der Komposition
oder Schöpfung (Kreation)
diszipliniert den Geist,
so der US-Stilklassiker
i.S. Schreiben und Schrift
von Stunk & White.
Pflegerische Inskriptionen
beschreiben - keine
Krankheitssymptome,
(Arztsache) sondern
designen ein Lebensstil,
die ihr flüssiges Tun
als Wort gerinnen lassen
um so den Königsweg
angewandert Caring
neu und re:inventiv zu denken.
Die Praxis und Gewohnheit
im Anwenden kongruenter
Zuschreibungen erschaffen
(und erschöpfen) nicht
nur den Geist, sondern
liefern ihn auch;
Inspirierende Caring vermag
Umschreibungen zu kreieren,
was durch personifizierte
Pflegepräsenz erreicht wird
mittels serielle,
differänzierte (Derrida)
Fortschreibungen.
In der Pflegesituation das Gleichsetzen
des Ungleichen - als Wirkung pflegerischer
Phantasie und praktisches Vorstellungsvermögen
zu begreifen, die Ähnlichkeiten innerhalb
der erfassten symptomaler Lektüre nicht
nur sieht, sondern evidenzbasiert
in der Pflegepraxis plausibel setzt ist die
Herkulesaufgabe selbständiger Pflegepräsenz.
Professionalität hebt und trägt
auf seinen Atlasschulter eine vulnerable
Pflegewelt. Inmitten eines Ereignisfeldes,
wovon das pflegerischen Subjekt in sein
Alltagstäglichem berührt wird.
Berührt aber nicht vorgeführt; erlebte, pflegepflichtige Vorkommnisse sind erstrangig
Widerfahrungen. Erfahrungen, die mit
ein konsequentes und kontingentes
Unvernehmen sein Leben zwar bestimmen
aber nicht beherrschen. Auch wenn es
ein [biopolitischer] Gewaltakt ist: das
pflegerische Subjekt vermag die Signifikanten
seiner Pflegewelt intrasituativ immer
irgendwie als instantane intersubjektive
Entität zu verbessern oder zu beheben.
Mit ein geeignetes Changemanagement
selbstgestaltend seine Pflegesituation in
den Zustand eines Gut Aufgehoben
zu verwandeln - auch wenn das Signifikat
des Pflegesachverhalts - tragischerweise -
das fatalevDiktum eines vermeintlich
Unabänderlichen tragen sollte.
Inskriptionen
Fortgeschriebene Inskriptionen,
sind geeignet,
das “Sein jenseits des Seins”
des pflegerischen Subjekt
zu re:präsentieren,
mit deren essentielle
Nicht-Wahrheit und
Nicht-Präsenz und
tagesformabhängige
fragile Instabilitäten,
da der angemeldeter Bedarf
nur fixiert werden kann
an wahrgenommen Leerstellen
respektive Mangel,
die effektive
Möglichkeitsbedingungen
der Selbstsorge beim
pflegerischen Subjekt
einschränken und verkümmerte
Identitätspräsenz bekunden.
Scrum-Service
In dieser Ausprägung figuriert sich
das pflegerische Subjekt:
in eine Verkettung iterativ
wahrgenommene,
verschiedenartige
Infrastrukturen;
sie vervollständigen
das Erscheinungsbild diverse
“Unentscheidbarkeiten
jenseits des Seins”
Inkrementelle Caring,
signiert Care als
Scrum-Prozess bei der
die im Netz und Netzwerk
zugängliche Daten als
symptomale Lektüre
bestenfalls nur
flüchtig und gepixelt
auf ein Display aufflackern.
Monitor-Management
Pflegemanagement wird
Monitormanagement, wo im
Akteurskollektiv die instantane,
intersubjektive Entitäten vor Ort
phänomenal flott erscheinen,
wie gegoogelt und gebraucht,
und genauso fix gecancelt,
geschrottet und verglühen im
ewig dunklen Nirwana des Webs.
Der reflective Practitioner
findet in seine digitale Pflegeakte
die Inskriptionen der Mitbeteiligten
Akteure, sooft sie, aufgerufen,
als dynamische Parameter
sprunghaft auftauchen auf der
verschattete Projektionsfläche
seines Bildschirm um dioramatisch
das pflegerische Ereignisfeld
des pflegerischen Subjekts
flüchtig sichtbar abzubilden als
gepixelte POI (Points of Interest)
wie auf der dünne Zinnschicht
hinter der Glasspiegel:
ein Seitenblick
und alle Inskriptionen und
Bilder sind Futsch.
Deren Lineamenten
(Grundzüge / Vektoren)
reglementieren die “Grammatik
weisungsfreie Quartierspflege” -
um so, auf Wellen
des Chaos zu surfen;
verschlingende,
schäumende Wogen nutzend,
als ephemere Tragfläche
um für und in den alles
entscheidenden Moment,
geschwind und gescheit
Vorwärts zu kommen.
Fußnote:
Der ephemere Aspekt beim pflegerischen Subjekt
lehnt sich an der Vorstellung von Derek Parfit an.
In sein Buch: Reasons and Persons (1984)
verficht Parson die naheliegenden
Vorstellung, dass das menschliche Leben
nicht apriori zu rubrizieren ist
unter der Identität der Person.
Die Identität der Person sei
nicht mit Bezug auf sein
ganzes Leben zu definieren.
Der pubertierende Jugendliche ist
geradezu eine Person für sich.
Ein Objekt klein a (Lacan)
Klein- Micro- Miniatur-Ausgabe
des sich selbst zum geheimnisumwitterten
"Objekt" werdenden Selbst als Person -
noch völlig von subjektive Fesseln
gebunden, gehalten und [ein-] gezwängt.
Jeder Erziehende wird Parfit beipflichten.
Imgleichen ähnelt das pflegerische Subjekt
das pubertierende Ich wie ein Ei das Andere.
Gleichwohl wird Charles Taylors Auffassung
vertreten (Quellen des Selbst - Ffm. 2018, S. 97ff.),
der hier lediglich ephemere
Phasen einer Entwicklung wahrnimmt,
die als sedimentiertes Selbst später
als Quellgrund des Ich dient und alsdann
als lesbare Spur im Textur des
Persönlichkeitsprofil ihren aufweisbaren
Niederschlag findet.
Allerdings so versteckt und verdeckt
dass der sedimentierte, geronnene
Ichhaftigkeit des seiner Selbst bewußten
Person allenfalls als Blackboxing
Zurhand liegt: geheimnisumwittert wie
Pandoras Büchse: don't open
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