Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Mittwoch, 24. Februar 2021

Das pflegerische Subjekt Teil 60 - Inventive Organisations

 




Inventive Organisation


Inventive informelle Organisationsformen

erlauben es den Akteuren,

ohne Schulung und ohne anlernen, 


ein Aufeinandertreffen von 

markt- und netzwerkförmiger

Steuerungsformen in ein

Zusammenhang zu sehen,

und gemeinsame Interessen

und Belang in demselben

Versorgungskontext 

bündelnd zusammen zu führen. 


Mit dem polymathischen Ziel 

einer permanente Um- und 

Reorganisation von nutzerfreundliche 

Versicherungsverhältnissen und 

passenden Angebotsarrangements. 


Es hilft nichts:


eine politisch attraktiver 

Vision von irgendeinem 

alternativen Pflegemodell,


so schön sie auch sein mag, 

ist heute wirklich noch imstande,

 

jene “verborgene Sphäre” anzusprechen, 

die innerhalb gesellschaftlicher Framing 


Menschen begeistern und

zu eine reale pflegepolitische

Fortschritt zu bewegen. 




Pflegelotse


Aufgefrischte dröge Pflegekursen

könnten für flotte Pflege funktionieren, 

wäre der Mensch

ein behauener Statue, 

der selber zwischen

Klötzen von Götzen (Luther) 

seinen Holzweg geht ohne sich 

von ein Hermeneutik des Sinns führen,

leiten oder, kursgetreu, 

vereinnahmen zu lassen.


Stattdessen wird der richtige Kurs

im pflegerischen Ereignisfeld auf

wogenden und schwankenden Planken

erlebt auf eine pflegerische Ozeanreise. 


Darum weil das pflegerische Subjekt 

mehr darstellt wie ein sinnbefreites 

Marionettenspiel. 


Gottlob verläuft der Pflegealltag 

eher dynamisch statt statisch. 

Gott sei Dank gilt: 


Das Leben ist eine reine Flamme 

und wir leben von einer 

unsichtbaren Sonne in uns. 


(Thomas Brown)




Pflegefeuer


Pflegerische 

Biopolitik glüht. 

Rotglühend, weil es dauerhafte 

mit harte Spannungen 

zwischen den komplexen Ansprüchen 

des SV-Pflegesystems und den 

Intentionen des Lebens zu tun hat. 


Das heißt, dafür zu brennen, 

dem elementaren (Pflege-) Bedürfnissen 

des Menschen in gewissen Maße 

im Einklang mit sich selbst zu leben,  

ohne sich aufreiben zu lassen. 


Entflammt um quartiersnah 

Pflegesituationen einfacher und 

erträglicher zu gestalten. 


Fokussiert auf Daheim statt Heim. 

Unabhängig und selbstwirksam. 

Nicht durch Anordnungen von 

Pflegeexperten oder Behörden 

gedrängt und bestimmt;


Nur so wird das pflegerische Subjekt 

Profiteur von persönliche Pflegepräsenz. 




Motorische Intentionen


Selbstwirksame Co-Kreative Fähigkeiten 

(capability approach) entwickeln 

und verwirklichen bedeutet, 

budgetierte Rechtssicherheit 

zur selbstbestimmter Caring, 

und so weiter und so fort:


Alles, was konkret auf diese oder jene Weise

das pflegerische Ereignisfeld betrifft, 

alles, was sich auf diese 

grundsätzliche allgegenwärtige Spannung 

bezieht, die wir definieren als 

motorische Intentionen,

hält uns (als Anbieter)

kybernetisch und kinästhetisch

in Bewegung und 

spricht der Versicherten als Kunde 

(figuriert als pflegerisches Subjekt) 

unweigerlich an.


Abstrakte Pflegemodelle, und seien sie 

märchenhaft schön ausformuliert oder 

überall und allgemein von "Experten"

mit "Expertisen" anerkannt, 

vermögen beim Nutzer

und Verbraucher 

bei weitem nicht

zu interessieren.

Mit Fug und Recht.


Da glüht kaum ein Funken.

Noopsychische Gestelltheit.

Wortstelzen; statische Beratung 

und Betreuung zünden selten. 


Es ist mehr wie Symbolträchtig:

nur die Schwester 

mit der Lampe (Nightingale)

erhellt die Nacht. 





Lohnpflegegleichgültigkeit


Wer jemals von administrativen 

Mühlenwerk bedient wurde, 

weiß, wie gering seine Chancen sind, 

sich im SV-System durchzusetzen.


Verbraucher und Bürger wissen

heute eines ziemlich genau: 


je weniger  irgendeine Pflegepolitik 

von dem konkreten menschlichen

“hier und heute” ausgeht,


je mehr sie sich an irgendein abstraktes

“irgendwo” und “irgendwann” klammert,


um so leichter kann sie 

zu einer neuen Variante 

des entmündigten Bürgers werden. 


Den Versicherten ist es nur zu gut bewusst, 

dass es nicht so wichtig ist, 

ob eine oder mehrere ausgewiesene, 

rechtssicher handelnde Funktionäre 

im Pflegebüro sitzen und ernannte 

Pflegeberater ihren Job 

nach Schema F machen und 

somit eine Pflegemacht ausüben; 


Es ist zweitrangig, wie diese Personen 

sich etikettieren oder bezeichnet werden. 

Viel wichtiger ist, ob man direkt

das konkrete, persönliche Gesicht 

Pflege at bedsite mit-menschlich 

erleben kann, oder nicht, bzw,

nur auf drei Ecken herum, 

als geliefertes Produkt,

flott und fix erbracht von

diensteifrige Lohnpflegekräften.




Inventive Pflege


Veränderunge in der Pflege 

ist keine Sache an sich, 

die man nur auszudenken 

und einzuführen braucht. 


Inventive Organisation der Pflege 

ist kein austauschbares Pflegemodell, 

wie ein Automodell. 


Caring ist etwas, was sich nur 

als Ausdruck des sich verändernden 

Lebens gestalten kann. 


Die Einführung inventiver und innovativer 

Caring garantiert zwar nicht automatisch 

eine bessere Pflege, 

sondern eher umgekehrt:


nur durch verbesserte, 

inventive und innovativer Caring 

durch enthusiastische Fackelträger 

lässt sich eine bessere 

pflegerische Daseinsversorgung 

aufbauen und erreichen. 


Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft, 

die Politik nichts weiter als 

Medizin [Cure] im Großen“ (Virchow)

und Pflege [Care] verortet diese

Biopolitik  Microkosmos wo 
Zuwendung im Micro-Raum

des Bettes real underlebt wird.


Carecraftsman sind es,

die seit Virchows Zeiten im 

Akteurskollektiv Welten bewegen:


„Nur durch ein Zusammenwirken 

Vieler in verschiedenen Richtungen 

wird das für die Gesundheit 

der Bevölkerung am meisten 

Zuträgliche gefunden"

 

Gemeint ist hier nichts anderes 

als „Public Health“, eine öffentliche 

Gesundheit, mit der sich 

Virchow schon 1848 als 

junger Prosektor an der

Charité intensiv auseinandersetzte.


Dichter schaffen ihre Werke

auch spielerisch.

Eher mit leichter Hand

statt in mühseliger Weisheit.

Dichtwerke und Pflege-Gewerke

werden genauso wirklicher

"Hyper-Realität"


Weil meistens instinktiv

und intuitiv nach dem BA-Prinzip

(Best Analyse-Prinzip)

(EBP) angegangen: begeisternd.

Unter dem Einfluss des Gottes

“enthusiazontes” - so beschreibt

Platon Sokrates Position in

sein berühmter “Apologie.”


Charles Taylor verwies darauf in

sein “Quellen des Selbst”

[Ffm. 2018 Seite 218] i.V.m.

“Beserker-Qualitäten”


Seltsame Spielqualitäten,

die allerdings immer gefragt sind.

Mutatis mutandis, als ein salziges

Quäntchen als Dreingabe.

Sowohl in der [Berg-] Predigt

wie auch in der Pflege hat

[Spiel-] Begeisterung ihre 

Berechtigung.

 

Pflege macht immer Fehler;
[Pflege-] Fehler zu vermeiden 

ist aussichtslos;


Fehler zu vermindern

dagegen ist professionell -

alles irgendwie halb so schlimm;

noch niemand ist im Leben mit

dem Leben davon gekommen,

genauso wie Ball- oder Spielverlust

im sportlich fairen Spiel

die Leistungen und Spielqualität

mindert oder verächtlich macht.


Schlimm ist es, wenn Pflege nicht

Spannend, Enthusiastisch, Empathisch

Frisch, Fromm, Fröhlich und Frei

daher kommt und der Zuschauer

nur noch Lohnpflegegleichgültigkeit

wahrnimmt.


Spielverweigerung

wird in aller Regel wesentlich schlimmer

gehandelt (mit Fug) wie Foulspiel;

gegen Foulspiel gibt es Regel

und bei Verstöße kann gepfiffen

und mit Karten gezuckt werden;


was aber tun,

wenn ohne Eifer [thymos - Griechisch]

nur lustlos, kraftlos

ohne aufgewandter Energie

oder sogar ein unechtes,

"gezinktes" Spiel einen

unseliger [Pflege-Ver-] Lauf nimmt?


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