Inventive Organisation
Inventive informelle Organisationsformen
erlauben es den Akteuren,
ohne Schulung und ohne anlernen,
ein Aufeinandertreffen von
markt- und netzwerkförmiger
Steuerungsformen in ein
Zusammenhang zu sehen,
und gemeinsame Interessen
und Belang in demselben
Versorgungskontext
bündelnd zusammen zu führen.
Mit dem polymathischen Ziel
einer permanente Um- und
Reorganisation von nutzerfreundliche
Versicherungsverhältnissen und
passenden Angebotsarrangements.
Es hilft nichts:
eine politisch attraktiver
Vision von irgendeinem
alternativen Pflegemodell,
so schön sie auch sein mag,
ist heute wirklich noch imstande,
jene “verborgene Sphäre” anzusprechen,
die innerhalb gesellschaftlicher Framing
Menschen begeistern und
zu eine reale pflegepolitische
Fortschritt zu bewegen.
Pflegelotse
Aufgefrischte dröge Pflegekursen
könnten für flotte Pflege funktionieren,
wäre der Mensch
ein behauener Statue,
der selber zwischen
Klötzen von Götzen (Luther)
seinen Holzweg geht ohne sich
von ein Hermeneutik des Sinns führen,
leiten oder, kursgetreu,
vereinnahmen zu lassen.
Stattdessen wird der richtige Kurs
im pflegerischen Ereignisfeld auf
wogenden und schwankenden Planken
erlebt auf eine pflegerische Ozeanreise.
Darum weil das pflegerische Subjekt
mehr darstellt wie ein sinnbefreites
Marionettenspiel.
Gottlob verläuft der Pflegealltag
eher dynamisch statt statisch.
Gott sei Dank gilt:
Das Leben ist eine reine Flamme
und wir leben von einer
unsichtbaren Sonne in uns.
(Thomas Brown)
Pflegefeuer
Pflegerische
Biopolitik glüht.
Rotglühend, weil es dauerhafte
mit harte Spannungen
zwischen den komplexen Ansprüchen
des SV-Pflegesystems und den
Intentionen des Lebens zu tun hat.
Das heißt, dafür zu brennen,
dem elementaren (Pflege-) Bedürfnissen
des Menschen in gewissen Maße
im Einklang mit sich selbst zu leben,
ohne sich aufreiben zu lassen.
Entflammt um quartiersnah
Pflegesituationen einfacher und
erträglicher zu gestalten.
Fokussiert auf Daheim statt Heim.
Unabhängig und selbstwirksam.
Nicht durch Anordnungen von
Pflegeexperten oder Behörden
gedrängt und bestimmt;
Nur so wird das pflegerische Subjekt
Profiteur von persönliche Pflegepräsenz.
Motorische Intentionen
Selbstwirksame Co-Kreative Fähigkeiten
(capability approach) entwickeln
und verwirklichen bedeutet,
budgetierte Rechtssicherheit
zur selbstbestimmter Caring,
und so weiter und so fort:
Alles, was konkret auf diese oder jene Weise
das pflegerische Ereignisfeld betrifft,
alles, was sich auf diese
grundsätzliche allgegenwärtige Spannung
bezieht, die wir definieren als
motorische Intentionen,
hält uns (als Anbieter)
kybernetisch und kinästhetisch
in Bewegung und
spricht der Versicherten als Kunde
(figuriert als pflegerisches Subjekt)
unweigerlich an.
Abstrakte Pflegemodelle, und seien sie
märchenhaft schön ausformuliert oder
überall und allgemein von "Experten"
mit "Expertisen" anerkannt,
vermögen beim Nutzer
und Verbraucher
bei weitem nicht
zu interessieren.
Mit Fug und Recht.
Da glüht kaum ein Funken.
Noopsychische Gestelltheit.
Wortstelzen; statische Beratung
und Betreuung zünden selten.
Es ist mehr wie Symbolträchtig:
nur die Schwester
mit der Lampe (Nightingale)
erhellt die Nacht.
Lohnpflegegleichgültigkeit
Wer jemals von administrativen
Mühlenwerk bedient wurde,
weiß, wie gering seine Chancen sind,
sich im SV-System durchzusetzen.
Verbraucher und Bürger wissen
heute eines ziemlich genau:
je weniger irgendeine Pflegepolitik
von dem konkreten menschlichen
“hier und heute” ausgeht,
je mehr sie sich an irgendein abstraktes
“irgendwo” und “irgendwann” klammert,
um so leichter kann sie
zu einer neuen Variante
des entmündigten Bürgers werden.
Den Versicherten ist es nur zu gut bewusst,
dass es nicht so wichtig ist,
ob eine oder mehrere ausgewiesene,
rechtssicher handelnde Funktionäre
im Pflegebüro sitzen und ernannte
Pflegeberater ihren Job
nach Schema F machen und
somit eine Pflegemacht ausüben;
Es ist zweitrangig, wie diese Personen
sich etikettieren oder bezeichnet werden.
Viel wichtiger ist, ob man direkt
das konkrete, persönliche Gesicht
Pflege at bedsite mit-menschlich
erleben kann, oder nicht, bzw,
nur auf drei Ecken herum,
als geliefertes Produkt,
flott und fix erbracht von
diensteifrige Lohnpflegekräften.
Inventive Pflege
Veränderunge in der Pflege
ist keine Sache an sich,
die man nur auszudenken
und einzuführen braucht.
Inventive Organisation der Pflege
ist kein austauschbares Pflegemodell,
wie ein Automodell.
Caring ist etwas, was sich nur
als Ausdruck des sich verändernden
Lebens gestalten kann.
Die Einführung inventiver und innovativer
Caring garantiert zwar nicht automatisch
eine bessere Pflege,
sondern eher umgekehrt:
nur durch verbesserte,
inventive und innovativer Caring
durch enthusiastische Fackelträger
lässt sich eine bessere
pflegerische Daseinsversorgung
aufbauen und erreichen.
„Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft,
die Politik nichts weiter als
Medizin [Cure] im Großen“ (Virchow)
und Pflege [Care] verortet diese
Biopolitik Microkosmos wo
Zuwendung im Micro-Raum
des Bettes real underlebt wird.
Carecraftsman sind es,
die seit Virchows Zeiten im
Akteurskollektiv Welten bewegen:
„Nur durch ein Zusammenwirken
Vieler in verschiedenen Richtungen
wird das für die Gesundheit
der Bevölkerung am meisten
Zuträgliche gefunden"
Gemeint ist hier nichts anderes
als „Public Health“, eine öffentliche
Gesundheit, mit der sich
Virchow schon 1848 als
junger Prosektor an der
Charité intensiv auseinandersetzte.
Dichter schaffen ihre Werke
auch spielerisch.
Eher mit leichter Hand
statt in mühseliger Weisheit.
Dichtwerke und Pflege-Gewerke
werden genauso wirklicher
"Hyper-Realität"
Weil meistens instinktiv
und intuitiv nach dem BA-Prinzip
(Best Analyse-Prinzip)
(EBP) angegangen: begeisternd.
Unter dem Einfluss des Gottes
“enthusiazontes” - so beschreibt
Platon Sokrates Position in
sein berühmter “Apologie.”
Charles Taylor verwies darauf in
sein “Quellen des Selbst”
[Ffm. 2018 Seite 218] i.V.m.
“Beserker-Qualitäten”
Seltsame Spielqualitäten,
die allerdings immer gefragt sind.
Mutatis mutandis, als ein salziges
Quäntchen als Dreingabe.
Sowohl in der [Berg-] Predigt
wie auch in der Pflege hat
[Spiel-] Begeisterung ihre
Berechtigung.
Pflege macht immer Fehler;
[Pflege-] Fehler zu vermeiden
ist aussichtslos;
Fehler zu vermindern
dagegen ist professionell -
alles irgendwie halb so schlimm;
noch niemand ist im Leben mit
dem Leben davon gekommen,
genauso wie Ball- oder Spielverlust
im sportlich fairen Spiel
die Leistungen und Spielqualität
mindert oder verächtlich macht.
Schlimm ist es, wenn Pflege nicht
Spannend, Enthusiastisch, Empathisch
Frisch, Fromm, Fröhlich und Frei
daher kommt und der Zuschauer
nur noch Lohnpflegegleichgültigkeit
wahrnimmt.
Spielverweigerung
wird in aller Regel wesentlich schlimmer
gehandelt (mit Fug) wie Foulspiel;
gegen Foulspiel gibt es Regel
und bei Verstöße kann gepfiffen
und mit Karten gezuckt werden;
was aber tun,
wenn ohne Eifer [thymos - Griechisch]
nur lustlos, kraftlos
ohne aufgewandter Energie
oder sogar ein unechtes,
"gezinktes" Spiel einen
unseliger [Pflege-Ver-] Lauf nimmt?
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