“Ursprüngliche” Objektidentifizierung
Das intrasituatives beschreiben
instantane und intrasubjektive
Entitäten bei
pflegerischen Ereignisse
und Vorkommnissen
unterliegt ein
echter Erklärungsdefizit.
Es wird keineswegs
eine Trivialität
problematisiert.
Das pflegerische Subjekt
changiert ständig
zwischen den Anspruch
des Prosumenten
und die,
seiner Umwelt,
wozu auch,
als dritte im Bunde,
unter Wahrung
einer professionelle Distanz,
mitbeteiligter
persönlicher
Pflegepräsenz zählt.
Pflege ist keine Pflege
Pflege unter einen Hut
zu bekommen ist so
banal und bahnbrechend
wie eine gemalte Pfeife;
pfiffige Pflege sieht so
einfach aus, ist so einfach
und deshalb so unendlich
gefangen in ihre Outfit
sinnstiftender Komplexität.
Die "subtile Sprache" (Shelley)
in der Informationen,
als symptomale Lektüre
erfasst und als
pflegerische Inskriptionen
transformiert werden
ist eine Triangulation die mehrere Ebenen
als Pflegemixtur aufmischt:
sie definiert Merkmale
im vorgegebenen Ereignisfeld;
erschafft mit ihr wirksames
und wirkliche Handlungen
intrasubjektive Entitäten (immutable Mobiles) und bringt
diese Uno-Actu-Handlungen noch
als merkantile Serviceleistungen
(freiberuflich) zur Geltung,
nicht ohne im optimalen
Sinn des Sinnhaften,
im sinnlich Sinnigen
ein Cor Cordium (Herz der Herzen)
als klitzeskleines Qäuntchens eines
Hierophanten in sein Timeline als
selbständiger Interimspflegekraft
einzuzeichnen.
Symptomale Lektüre
Dessen Gewiss, dass
im überlagerten Dreieck
(Triangel) zwischen
Core, Cure und Care
die Wahrheit sich
im Microraum beim
pflegerischen Subjekt
nur dort auf der Durchgangspunkt
erschließt wo viele
unabhängige Lügen,
Wichtigkeiten und Nichtigkeiten
sich mächtig überschneiden;
vielfach erscheint am Pflegetatort
nichts im Ermittlungsfeld
angespannender Pflegekrimis
wie es aufgrund Blutspuren,
Verletzungen und Schmerzen
beim ersten Besuch erscheint.
Mikroraum?
Das ist die Lage
der Kranken - Lage und Lagerung.
Das Pflege-Lager als Milieu des Bettes. Sowohl Tatort wie Rahmensituation
in der das pflegerische Ereignisfeld
sicht- und spürbar wird:
"Das wirkliche pflegerische Subjekt muss allererst seine eigene [Pflege-] Welt
und zur Welt sein, was soviel
heißt: um sich und mit sich
ein [pflegerelvantes] System
von Bedeutungen zu tragen.
Deren Entsprechungen, Verhältnisse und
wechselseitigen Anteil des Gebrauchs
fähig sind, ehe sie der Explikation bedürfen.
Bewege ich mich in meinem Hause,
so weiß ich in eins und ohne Erörterung,
dass zum Badezimmer gehen heißt,
am Schlafzimmer vorbeigehen,
aufs Fenster blicken heißt, den Kamin
zu meiner Linken haben; in dieser Micro-Raum
dieser kleinen Welt situiert sich jede Geste
und jede Wahrnehmung unmittelbar im Verhältnis zu 1000 virtuellen Koordinaten."
Merleau-Ponty, "Phänomenologie der Wahrnehmung" Berlin, 1966, S. 157
Pflege ist Pflege und keine Betreuung
Oder gilt das Ikononclash der Ehrenpflegas: Betreuung ist Pflege oder ist
Pflege nur Betreuung?
"Welche Ordnungsmuster in einer
[Pflege-] Situation aktualisiert werden,
ist nicht theoretisch vorzuentscheiden,
sondern hängt an den je vollzogenen Selektionen auf den unterschiedlichsten Ebenen des Sinnvollzugs."
(Gerd Sebald, "Generalsierung und Sinn" Konstanz, 2014, S. 135)
Systematische Pflege
definiert sich notgedrungen
als metaphyisische Idee
in ihre Mit-Teilung;
praktische Pflege figuriert
notwendigerweise als
Komplexitätsreduktion
(Luhmann);ihre Figuration
gerinnt in den Begriffen
Hyper-Realität oder
sedimentiert als Hypergut
(nach Charles Taylor)
Komplexitätsreduktion ist
eine Selektion der tatsächlich
auf dem pflegerischen Ereignisfeld
auftretenden und
wahrnehmbaren Informationen.
Readymade
Caring liest instantane,
intersubjektive Fakten
als symptomale Lektüre.
Wahrgenommene Entitäten
deutet sie hermeneutisch
und verwendet die Gegebenheiten
als Basic’s, um sie als kartierte
immutable Mobiles für pflegerische
Empfehlungen, Entscheidungen
und Vorgehensweisen in
Anschlag zu bringen.
Pflege ist simpel.
Pflegekunst noch simpler.
Da reicht eine Umkeidung
zur Veranschaulichung von Kunst.
Pflegepräsenz ist pure Simplexity
Objektiver als Duchamps
Readymade bzw. Objet trouvé
(franz. für ‚gefundener Gegenstand‘).
Denn zeitgleich sind pflegerische Entitäten
im objektiven, obligaten Durchgangspunkt
pflegerisches uno-actu-Handelnungen.
Unablöslich an das Subjekt
des Akteurs als Subjektivierungspraktiker
gebunden: an selbständiger
pflegerische Pflegepräsenz,
die den Prosumenten herausfordert:
Jemeinige Objekt-Entscheidung
Das Pflegeereignis tyrannisiert Dich?
Flüstern pflegepflichtige Vorkommnisse
Dich drohend im Ohr:
"Ich werde Dich ans Bett fesseln" ?
Was sagst Du da?
MICH, als pflegerisches Subjekt
in Fesseln legen lassen?
Du wirst mein Bein fixieren
oder unsanft,
mit gehöriger Wucht,
mich schwächen und auf der
Matratze werfen:
aber selbst der Allmächtige
vermag MEINE
(jemeinige) Entscheidung,
WIE ich mich
(attributiv) verhalte,
nicht zu überwinden.
Jemeiniges entscheiden
Genau genommen
(und wir nehmen es genau)
sind Subjektivierungspraktiker
Symbolanalytiker,
die nicht nur das pflegerische
Subjekt finden, weil vorfindlich
sondern vielmehr als
Subjektivitätsverfertiger auftreten;
her-stellen, verfertigen und
Stellung beziehend zu dem,
was als Gegebenheit Aufgegeben,
indem (ver-) Antwortlich ein
Entscheidung getroffen wird zu dem
"Was geschieht?" - nämlich,
"Es" geschieht so,
wie ich es will"
Präfiguriert in Jakobs Jabbok
Passage im AT:
„Jener Mann,
mit furchtbarer Stimme:
Pereundum tibi erit.
Jacob du mußt herhalten.
Jakob darauf: Nein
das wolt Gott nicht.
Non peribo.
Ja und nein ist da
auffs allerscherpffst
und hefftigst
auffeinander gangen.
…
Gott selbst sagt:
Tu peribis
(Du wirst umkommen).
Aber der Geist
widerspricht:
Non moriar,
sed vivam
Martin Luther: Genesisvorlesung (cap. 31–50).
In: WA. Band 44, 1922, S. 100–101.
Präfiguriert auch in
Augustinus, unter Bezugnahme
auf Aristotelische Begriffe, zitiert bei
Charles Taylor: "Quellen des Selbst" Ffm. 2018, S. 253
Das, was symbolanalytischer Pflegepräsenz ausmacht,
ist sicheres Ereigniswissen zu besitzen
und anwenden zu können.
Das singuläre, unwiederholbare Ereignis als solche
kompetent erfassen und bestimmen zu können
als Symptome innerhalbeiner EBP Health-Literacy
ist paradigmatisch für Pflegepräsenz.
"Das Ereignis ist das,
was sich schlicht und einfach ereignet.
Es findet statt.
Es passiert.
Im doppelten Sinne des Wortes:
* es geht vorüber
* es geschieht.
Es kommt und überkommt uns. (Il passe et se passe)"
Paul Ricoeur, "Gedächtnis, Geschichte, Vergessen" München, 2004, S. 49/50
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