Resilienzstrategie
Erwartungen an Pflege und Unterstützung
kann, an fixe Ideen entlang gestrickt,
als Verdrängungskultur dazu führen,
ein Gefühl zu entwickeln, aus dem
selbstgewebte Netz fein gesponnener
Gedankenfäden und Illusionen
hoffnungslos eingefangen zu sein.
Im Gegenzug besteht allerdings
die Möglichkeit, eine Resilienzstrategie
zu entwerfen, die oben genannte Faktoren
und Prozesse, Gegebenheiten
und Einflüsse nicht ignoriert,
aber diese auch nicht erlaubt,
den Oberhand im Denken und Handeln
einzunehmen.
Kosmisches Exil?
Wer sitzt im Sattel unseres Wesens
wer navigiert unser Mindmap,
wer, wen oder wem überlassen wir
die Zügel - oder behält das
pflegerische Subjekt
uneingeschränkt seine
biopolitische Macht,
auch als “Ohnmächtiger”
sein Signatur bis auf
die letzte seiner Verfügungen
selbst zu setzen?
Das Cogito eines Descartes
noch des Phänomenologen
sind befugt,
[pflegerische] Entitäten
den Status eines
“kosmischen Exils”
(John McDowell)
zuzuweisen.
Kuschelecken, Hobbykeller,
Rückzugsgebiet, Refugium …
alles OK - wenn klar ist,
wer den Schlüssel zu diese
temporäre Zeit- und
Aufenthaltsraum
in Händen hält.
Denn aufweisbare Vektoren
auf pflegerelevante Trajektorien
schwirren nicht als Objektbestimmungen
zirkulär in Parallelwelten umher,
sondern werden als pflegepflichtige
Gegebenheiten, mit einer konkreten,
Pflege-Fall bezogene Referenz-Identität
ostensiv zur Sprache gebracht
als “dieser Gegenstand.”
Diese relationale Bezugspunkt im Da
macht effizienter und
effektiver Auftritt angemessener
Pflegepräsenz als pflegerisches Handeln
erforderlich (devoire de situation)
und lässt sich belegbar als
Inskriptionen erschließen,
validieren und evaluieren.
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