Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Sonntag, 21. Februar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 49 - Sackgassen




Sackgasse


Das Prädikat “pflegerisches Subjekt” 

verdienen als Ettikette sehr viele Klienten,

Kunden, und Unterstützung- bzw. Pflegebedürftiger 

aufgrund Einschränkungen, Störungen, oder 

schlichtweg: “Leerstellen” im Alltagtäglichen.

  

Als Sozialfigur wird das pflegerische Subjekt
nimmernie in Quartierbüros herschauen, 

auch wenn gerne werbeprächige 

600 Masken für Besucher gesponsert werden 

um soziale und med. Hürden zu minimieren. 


Gefeierte professionelle Unterstützer

zur Daseinsversorung inServicepoints 

der Diakonie et. erleben, 

netto für brutto das pflegerische Subjekt 

auch nur als Randerscheinung wahr. 


Ob brandneu, 2021 gestartete

AUA-Einzelangebote sich realisieren 

lassen, wenn Präsenzpflicht besteht

in Büroräume von 8-16.00 Uhr, 

 

darf bezweifelt werden: Einzelbetreuung 

in Büroräumen ist eher eine echte Zumutung

als echte Zuwendung.




Hexentanz


Für ein Einzelperson ist ein

Hexentanz nötig um mit eigener Büro

in die Gewinnzone zu kommen,


Exemplarisch:


ein Einzelperson muss mindestens

tgl. 6 Std. à 32,50 br. frakturieren,

abzüglich 10- 20 % für Urlaub / Schulungen / 

Administration / Krankheit / Fahrzeiten etc.

(20 tg x € 180) - 20% = € 2.800,00 br.


Abzüglich Betriebskosten [Vers. (BG,

Berufshaftpfl.) KFZ, Benzin, Marketing,

Investitionskosten, Abschreibungen,

Büro, Verwaltung etc.]

€ 2.800 netto - 30 % = € 1.800 br.


Abzüglich vom Brutto: Sozialversicherung und Steuern: rund 50% [30% SV + 20 % FA]. € 1800 - 50% = € 900,00 mtl. netto.


€ 900,00 abzüglich Lebensbedarf, Unterhalt,

eigener Miete: faktisch - Hartz 4 Niveau.

Unter den Jetztgegebenheiten

(kein 6 Std. tägl. Auslastung möglich,

plus selbstauferlegte Präsenzpflicht)

trägt sich ein eigenes Büro

finanziell in keinste Weise;

Es ist für Einzelpersonen schlichtweg utopisch (ohne zu flunkern).


Wer als fitte Verbraucher gleichwohl 

Quartierbüros und Beratungsstellen betritt,  

wird sicher gut beraten. 


Gute Rat muss nicht zwangsläufig billig sein.


Beispielsweise: Wohnberatung,

wie gut und günstig 

eine behindertengerechte 

Badumbau möglich ist. Pflegegeld: wie, wann, wieviel. 

Mehr aber auch eher nicht. 


Die meiste Beratungen

sind Einbahnstraßen 

die in Sackgassen enden. 

Ein begehbarer Pfad 

(PfAD zur Unterstützung im Alltag

wird bisher nur in Ansätzen erkennbar. 





Das Spektakel


Bei genauerem Zusehen steht meistens 

das pflegerische Subjekt als Konsument


“auf dem epistemische Sockel 

der passiv sein täglich fremdes 

Schicksal erleidet. 


Der daher zu einem Wahnsinn 

getrieben wird, der illusorisch 

auf dieses Schicksal reagiert, 

indem er sich mit magischen 

Techniken behilft. 


Die Anerkennung und der 

Konsum der angebotenen 

Nursing aus distributiv 

beratende administrative 

Büroversorgung stehen im Zentrum 

dieser Pseudoantwort auf eine 

Mitteilung ohne Antwort.

 

Es sei, der Klient 


kompensiert proaktiv,

indem er hier 

das anormale Bedürfnis, 

sich zur Schau zu stellen, 

überwindet ...


indem er mit

"autokonstitutive Akte"

sich selbst als praktisches Subjekt ein

biopolitisches "Unvernehmen" (Rancière)

geltend macht als

"Manager der Passivität"


Wenn er dann Caring

in Anspruch nimmt, dann,


um sein quälendes Gefühl, 

am Rande des Lebens 

zu stehen, zu verlieren 


dann, mit dem Ziel,

inmitten seiner Ausnahmesituation

[selbst-] Bewusst Caring

zu erleben und als Selbstorge

zu betreiben, sich selbst

zu ermächtigen etwas 

mit den Gegebenheiten einer bestimmten 

pflegepflichtige Erfahrung zu tun 

und dadurch "aus uns selbst"

etwas zu machen. 

Handlungspflichtige Pflege-Ereignisse

werden dann zu Input einer 

Verpflichtung uns selbst gegenüber

wahrgenommen und 

in der Tat im Tun verwirklicht.


Dann, selbstkonstituierend, proakiv

und trotzdem gerade darum

eingebunden in ein tragfähiges,

autopoietisch navigiertes

Akteuerkollektiv 

(sozial Cluster Netzwerk)

die nur Gut arbeitet


wenn alle für einer und

jeder für sich

signiert mit


Gut Aufgehoben.  




Pflegedynamik


Um die Dynamik des Konzepts

hervor zu heben, sei der Aufmerksamkeit

zuletzt auf Person und Subjektivität gelegt


Roberta De Monticelli behauptet aus

diesseitiger Sich völlig zutreffend,

dass eine vollkommen entwickelte Person 

ein der autokonstitutiven Akte fähiges Wesen ist, 


weil er als potentielle Person - auch in Sachen Pflege.

ein der grundlegenden Akte fähiges Wesen ist. 


"Denn eine Person ist ein Subjekt von Akten. 

Die Idee besteht darin, dass Subjektivität 

eine Fähigkeit für alle möglichen Akte ist; 

und dass ein [pflegerisches - MMW] Subjekt zu sein 

eine notwendige Voraussetzung dafür ist, 

dass man eine »Perspektive 

in der ersten Person« (Baker) hat. 


Anders gesagt: Bewusstsein und Selbstbewusstsein 

setzen Subjektivität als Fähigkeit für Akte voraus. 

Man muss ein [pflegerisches - MMW] Subjekt sein 

und als solches leben, 

um sich als solches zu erkennen. 


Man achte darauf, 

dass der Begriff des Aktes keineswegs 

den Begriff des Subjektes voraussetzt. 

Ganz im Gegenteil, der Begriff des Aktes 

erklärt den des Subjektes. 


Nicht das ganze Leben eines Menschen 

impliziert ihn als Subjekt. 

Die Verdauung tut dies normalerweise nicht. 

Doch der Akt des Essens und (noch viel mehr) 

der Geschlechtsakt implizieren dies sehr wohl 

(es handelt sich also nicht um eine 

Unterscheidung zwischen Seele und Leib). 


Nur ein der Akte fähiges Wesen ist ein Subjekt. 

Die unterschiedlichen Stufen von Akten 

nehmen entsprechende Entwicklungsstufen ein. 

Um die wichtigsten Schritte 

dieser Analyse zusammenzufassen, 

können wir sagen: 

Ohne grundlegende Akte gibt es kein 

Lernen durch Erfahrung 

(item: lebenslanges Lernen 

[genauer: "Lernen als Lebensform" -

"Ein Manifest wider die Hüter

der richtigen Antworten" Peter. B. Vaill]

mit bildsamer, {post-} konstruktivistischer

Findungs und Erfindungskunst - MMW), 


Also auch kein Leben als Erfahrung. 

Nur indem wir ein solches Leben verwalten, 

wachsen wir als Subjekte 

dieses Lebens darüber hinaus. 

Doch nur die autokonstitutiven 

oder selbstverpflichtenden Akte 

sind Quellen der persönlichen 

Identität durch die Zeit.


Wie wir mit intrasituative 

Spannungen umgehen sollten, um

Ereignisse effektiv in effiziente

pflegerisches Handlelns aufzuarbeiten,

bedarf ein sozialer Raum der Vermittlung 

und Aneignung im Micro-Raum at bedside.


Der kommunikative Micro-Raum, 

im Umfeld des Bettes als Transitraum ,

ist der "gemeinsamer - öffentlicher" Raum,

in der  die verschiedenen Verwendungsweisen

der Sprache ein Handlungs-Feld und 

Aktionsraum herstellt, die Bezugnahme der 

Handlungen und Gegenstände 

im pflegerischen Ereignisfeld ermöglicht,

die sich oft nur an häufig standardisierte 

Gesten und Arten der Tonfall entlang schlängelt

(Siehe Charles Taylor, "Quellen des Selbst" 2018 Ffm. S. 70

unter Hinweis auf Jerome Brunner "Child's Talk") 


Die virtuelle Auslagerung des Lernens

und pflegerische Projektmanagement

nach standardisierter "Schema F",

weitab vom praktisch vorfindbaren

pflegerischen Subjekt,

folgt im Grunde einem mythopoetisch 

aufgeladenen autistischen Konzept,

bei der das pflegerisches Subjekt in

Theorie und Praxis eine zugewiesene,

extrem passive Konsumenten-Rolle

einnimmt, eingebunden in vielschichtige 

„Muster vorgefertigte sozialer Sortierungen.“ 


Der Schlussakkord ist der Formel von Erwin Böhm vorbehalten:

konviviale und kongruente Pflege

bedeutet besser machen

statt besser wissen.


Will Pflegepräsenz 


Aufleben statt aufheben


wird das pflegerische Subjekt


Aufleben stat aufgeben!



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