Symbolisches Micromodell
Pflegefabriken genehm?
Kritisch geäußertes “Unvernehmen”
mit ihre Eigendynamik
hält dagegen.
Pflegepräsenz tritt auf den Plan.
Auf der Arbeitsbühne
wirksam als Impulsgeber.
Gig-Economy, gestaltet
von Auftrittsmenschen,
dirigieren indirekt; deren Wink
hinter dem Pflege-Pult
wirkt orchestral
ohne das Reich der Töne
selbst zu produzieren.
Wirkmächtig wie ein Pulsator
in der Melkanlage und Pacemaker
in der Kardiologie:
ein Nudge reicht schon -
die Herzensarbeit findet
hinter den verborgenen Vorhöfen
in muskelbepackten Kammern statt.
Ohne sich zu positionieren
als Gegenbewegung.
Ihre poetische und autopoietische
Stärke und ihr Vorteil ist,
nicht immer und nicht unbedingt,
aber meistens, und immer öfter,
das pflegerisches Ereignisfeld
am besten beackern zu können,
weil weisungsfrei
und alibifrei konstituiert
und dazu ohne Berührungsängste
bei ubiquitäres Computing sowie
aufgeschlossen für angewandte
offene, vernetzte Kommunikation
mit in Anschlag gebrachter
co-creative Digitalkompetenz.
Creative Care
Denn Caring wendet ebenso
konsequent wie konkret das
ethische (kybernetische) Imperativ an:
die Wahl der Handlungsmöglichkeiten
tunlichst zu erweitern
um so, konvivial,
mit ein Quäntchen creativ flow,
die Option zur bestmögliche
[Selbst-] Versorgung, proaktiv,
mittels kongruenter Caring
‘konstruieren’ und
mitgestalten zu können.
Bei ubiquitäres Computing (UbiComp),
AAL und digitaler Pflegepräsenz
ist leider stets damit zu rechnen,
dass UbiComp ein ähnliches Schicksal
ereilen wird wie andere
wirkungsmächtige Visionen,
wie etwa die Kybernetik
zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Deren Imperative sind nach
einigen Jahren insofern
»verschwunden«,
da sie zum Wissens-
und Methodenkanon
einer Vielzahl von ansonsten
sehr unterschiedlichen
Disziplinen wurde -
nur nicht innerhalb
der Pflegesektor.
Das pflegerische Subjekt kennt
Heute iPhone, iPad, Notebook und Navi -
aber AAL ist ihm so fremd wie
Personale Digitale Assistenten [PDA]
wie Palm [Newton PDA]
seinerzeit der letzte Schrei.
Der Ausgangspunkt für die meisten
Befürchtungen und Digital-Skepsis
ist ein Misstrauen gegenüber
der von den Proponenten formulierten
Erwartung, UbiComp habe
nur positive Wirkungen und
mache das tägliche Leben
einfacher und gerechter.
Creative Care Lab
Caring ist nicht per se creativ;
deswegen ist Loyalitätsgehorsam
so oft Schema mit abgestumpfter
Lohngleichgültigkeit als Merkmal.
Laborieren i.S. ora et labora
wurde ihr jedoch mit
der Muttermilch eingeflößt.
Mit den hier verfolgten
dialektischen Ansatz
einer “Bin-Ambiguität”
(L’effet C’est moi -
“Niemandes Knecht und
jedermann untertan”)
sind einfache Lösungen
prinzipiell von vornherein
kategorisch ausgeschlossen -
was die Sache bei der Sache,
(Pflege als aleatorische Disziplin)
umso spannender Macht.
(➡ Nr. 16 Würfelwerfender Wetteinsatz).
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