Überversorgung
Physische und psychische
Überversorgung kann,
oft schneller wie vermutet,
ein verzerrendes
Panorama des Alltags entwickeln -
oft hervor gegangen
aus gutes Wollen und gutes erzwecken zu wollen.
„Wir gehen davon aus, dass bis zu 30 Prozent der
medizinischen Leistungen
in westlichen Industrieländern
auf Überversorgung entfallen“,
sagt die Medizin-Professorin
Wendy Levinson aus Kanada.
Sie ist Gründerin der Bewegung
(„gemeinsam klug entscheiden“).
Eine sowohl meist unbekannte
wie unbequeme Wahrheit,
mit der die Sache gedient
aber an der Sache
nichts verdient wird:
“Vom Wahrsagen lässt sich
wohl leben, aber nicht
vom Wahrheitsagen”
(Georg Christoph Lichtenberg).
Werner Kieser, der Papst
des Kraftsport (verstarb
am 19.05.2021 mit 80 Jhr.)
prägte das Wort:
"Die alten werden zu tode geschont"
Recht hat er. Mit falsche Schonmentalität und Kraftsport: auch Nasir Taleb stimmt dem zu,
der berühmte Autor vom "Schwarzen Schwan" und "Antifragilität" ist begeisterte Gewichtheber.
Paradox: zuviel Pflege verschont Eigenaktivität,
führt zur Immobilität und reduziert Lebensqualität.
Das viel zu oft viel zuviel
“gepflegt” wird (⅓) sei
an dieser Stelle ausdrücklich
betont: denn
“Die [-se] Wahrheit muss,
der Folgerungen wegen,
gesagt werden,
die sich aus ihr
für das Verhalten
ergeben”
(Bert Brecht).
P.S. 2019 veröffentlichte die Bertelsmannstiftung eine Studie zur Überversorgung;
(Quelle: Unser Quartier OB - Juni 2022)
der Schwerpunkt lag hier bei med. Leistungen aus überwiegend ärztlicher / klinischer Sicht. Dessen Quintessenz deckt sich jedoch mutatis mutandis mit dem oben gesagte zu annähernd 100 %.
N.B.
Am 12. August 2022 veröffentlichte die NTV
ein Bericht zur Überversorgung von ältere Menschen, insbesondere mit palliative Versorgungsproblematik im Intensivmed. Bereich. Grundtenor: hier läuft was falsch, wenn,
entgegen den ausdrücklichen Willen des Patienten,
die Versorgung am Lebensende
in eine Hospitalisierung endet
die für keinen der Beteiligten Vorteile bringt
ausgenommen, der im Bericht ausdrücklich
hervorgehobene Aspekt, dass nach BWL-Kriterien
längere Beatmungszeiten bessere Gewinnmargen erzielen.
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