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Sonntag, 7. Februar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 28 [i] - Pflegerische Prozess-Qualitäten

 


Pflegerische Prozessqualität



Qualität geht aus dem je Besonderen 

ihrer responsiven Entstehung hervor. 

Sie entspricht dabei

nicht einem “Allgemeinen” 

oder vorgebbaren Standard. 


Die Vorstellung eines

festen Qualitätmaßstabs

als regulative Standardgröße

und die Sicherung und Messung

von Qualität, verkennt daher, den 

“Prozess der Besonderung des Qualitativen.” 


Die vorgestellte, sinnhafte 

Organisationspraxis, bildet sich dabei 

als Prozess einer perpetuierter Konstitution 

des pflegerischen Subjekts. 





Besonderungen 


Implikation von Diversität bzw.

Besonderungen ist für angewandte

Pflegeprozessen 100-pro Konstitutiv

im Sinne einer ständigen 

intrasituative Re-Produktion

bzw. "Neugründung" und

neue "Setzungen" beim

pflegerischen Durchgangspunkt

"at bedsite"


Darin hat diese tagesformabhängiger 

Praxis ihr "qualitatives Wesen", 

verstanden als Differenz- und 

Identitätszusammenhang. 


"Identität" definieren wir

in Anlehnung an Charles Taylor

als "das, wodurch wir

zu bestimmen vermögen,

was für uns wichtig ist

und was nicht"


Das pflegerische Subjekt

dessen Personsein

in der Selbstsorge (Caring)

als differenzierte Leibeinheit

erfasst wird

kann sich zu seiner Natur

verhalten und sich in der Regel

zu diesem seinem Verhalten

noch einmal verhalten.

Denn Würde, Autonomie und

Person-Sein zeichnen

das Leitideal individueller

moderner Subjekte aus.


Auch wenn in der pflegerische

Situation das pflegerische Subjekt

immer mehr mit Prädikaten konfrontiert

wird, die seine Eigenschaften

und Fähigkeiten einschränken oder

(z.B. bei dementielle Veränderungen)

ihm nur noch in fragmentarischer Form

vorliegen und bei Alzheimer in

Endstadium, sogar ganz verlogen gehen.

(H-M. Rieger, "Demenz als Testfall")


Diese reflexive Selbstbezüglichkeit

wird als subjektives Normsetzungsbefugnis

explitzite vom pflegerischen Subjekt

wahrgenommen, angegangen,

und als Input in sein Care-Alltag

verwirklicht in Wort und Tat.


Care-Craftsman sind Praktiker,

die eine Flucht in die Nichtgegenständlichkeit

von (normative) Wesenskeinnzeichnung

versagt bleibt - zum Glück für das

pflegerische Subjekt - und eben deshalb

mit Ereigniswissen sich befähigt

und befugt weiß mit phänomenaler

"Grammatologie der Pflege"

den Micro-Raum des pflegerischen

Subjekt ebenso effektiv wie

effizient zu gestalten.


Pflege darf dürfen,

( en heeft durf - NL)

dort, wo Pflegebedarf da ist;

Care [Kar-Freitag] ist Sorge

die primär, erstrangig,

Kann-Bestimmungen statt

Soll-Anweisungen unterliegt.


Die selbstreflektive Differenzierungen

betrifft, als Caring-Zusammenhang, 

das treffen einer praktische

Unterscheidung zu anderen 

Aktoren / Akteure und selbst 

organisierter, selbstgesetzte und

selbstgestaltete pluriforme

"Daseins-Versorgungs-Systemen." 

Sie unterliegt ein "Seil-Perspektive":

jedes Seil besteht aus unterschiedliche

Fasern, mit unterschiedliche Qualitäten.

Erst die gebündelte Stärken der einzelnen,

schwachen wie starke Kräften

repräsentieren, inventiv und polymathisch

im Verbund, das Seil.


Besonderung geht einher

mit sinnpraktische 

Differenz auf eine Abgrenzung zu 

anderen lebensweltlichen Bereichen, 

Angehörige, Familie, Nachbarschaftshilfe, 

Reinigung, Hauswirtschaft, 

Essen auf Räder etc.  








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