Erwartungserwartungen
Auftrittsmenschen unterscheidet sich
als intrinsisch gepolte selbständiger
Care-Craftsman prinzipiell von
ein allein noch außen gesteuerte,
weisungsabhängig operierenden Mensch.
Letztere reagiert auf eingehende
Reize umstandslos durch
zweckmäßige Verarbeitung
in einfachem Denken und Tun.
Er tritt uns als Konformist
gegenüber der bedingungslos ausführt.
Mit fabelhaftem Gespür dafür,
sich unbeschadet auf das
gut gepflegte
Spiel- und Minenfeld zu bewegen.
Als ausführendes,
exekutives Organ,
damit die bestehende Ordnung
bruchlos, ohne verzögernde
oder den Betrieb
gefährdenden Reflexion; i
hren Gang geht.
Er macht, wie
Theodor W. Adorno sagt,
“mit der Welt gemeinsame
Sache gegen sich” -
als gut funktionierenden Funktionär,
der unreflektiert aufs feinste
“Erwartungserwartungen” (Luhmann)
in vorauseilender Gehorsam
pflichtschuldigst verinnerlicht:
Folgsamkeit in Treu und Glauben
ist das einzige Talent
mit der der Konformist
wuchert und wuchert.
Pflegerisches Pluriversum
Während Einmaligkeit einem
bestimmten raumzeitlichen so-sein
zugesprochen wird,
qualifiziert sich die Einzigartigkeit
des Besonderen als eine
“eidetische Singularität”
Eidetisches (veranschaulichtes Blickfeld)
kann jedoch nicht in der Einzigkeit
eines “Ganzen” eingeholt werden.
Das Fazit aus alledem lautet: Wir
leben in einem [Pflege-]Universum, das
als Pluriversum strukturiert ist.
Dessen Alter wir nicht berechnen können,
umgeben von Sternen, deren Entfernung wir nicht kennen,
zwischen Materie, die wir nicht indentifzieren können,
und alles funktionert nach physikalischen Gesetzen,
deren Eigenschaften wird eigentlich nicht verstehen.
(Bill Bryson, Eine kurze Geschichte von fast allem, München, 2005, S. 223)
Als Gegeben angenommen wird,
dass das pflegerische Subjekt
eine asymptotische Bezogenheit
von Cure & Care wünscht, deren
Ideen sich intrasituativ nähern
(ärzt. Heilen + pfl. Unterstützen)
ohne sich zu vermischen und ihm,
im Schnittfeld (Core) von
Cure & Care Aufschlüsse bietet,
für inventive Handlungsmöglichkeiten.
Das kann Caring erreichen
indem es das Blickfeld
für Pluralitäten und Reziprozität
auf Augenhöhe öffnet.
Was in den Begriffen Pluriversum
oder Multiversum (Ortega y Gasset) gefasst wird.
Ein Pluriversum, bestehr aus "Ein Berg von Theorien und ist aus ein Maulwurfhaufen von Befunden aufgebaut."
Ein Multiversum beschreibt sich so:
"Wenn wir uns fragen, was denn im pflgegrischen Ereignisfeld dieses 'Alles was es gibt', haben wir nicht die
leistete Ahnung was in Pflegesachen dieses "Es gibt" sein mag.
Wir wissen ebenfalls nicht,
ob dieses "Es gibt" tatsächlich
ein Ganzes, das heißt ein Universum ist
oder obb am Ende 'was es gibt' vielmehr
verschiedene Ganz bildet, ob es
nicht ein Multiversum ist,
reps. Pluriversum.
Aber noch mehr wissen wir nicht.
Mag das, was es gibt in Sachen
Care, Cure, Core ein Universum,
Pluriversum, oder Multiversum sein,
so wissen wir bei Antritt unserer
pflegerische Unternehmungen
absolut nicht, ob es erkennbar sein wird,
das heißt, ob unsere Probleme im
Pflegesektor lösbar sein wird
oder nicht. Es ist dies die seltsamste
Dimension des pflegephilosphischen
Denkens und Handelns, das professionelle
Pflege einen exklusiven Charakter verleiht.
(Nach José Ortega y Gasset, "Was ist Philosophie" München, 1968, S. 75)
Nur in der
konkreten Handlung
weisen noetischer Akt und Tugend
in die einzuschlagende
Richtung.
Die Funktion der Leitung und
Steuerung von Pflegeprozessen
ist im gegebenen Kontext weder
gleichbedeutend mit Willen oder
Befehl des dazu formal Ermächtigten
[Direktionsrecht] noch mit der
bloßen Unterwerfung der
Mitarbeiter/in unter den Willen
des Vorgesetzten.
Navigierendes Autopoietische Steuerung
hat letzten Endes einen
kooperativen Charakter .
Dabei kann leicht vergessen werden,
dass zur Herstellung der Kooperation
soziale Kämpfe auf dem
politischen Feld ausgetragen werden.
Auch ist die politische (Um-)Welt
kein einheitlicher Kosmos,
sondern eher im Sinne
Carl Schmitts ein »Pluriversum« (1932/ 1963: 54)
– alternative Deutungsinterpretationen
unterschiedlicher Organisationen
wetteifern miteinander
und zwischen den Körperschaften
wird unter Konkurrenzbedingungen
um die hegemoniale Version
des Gemeinwohls gerungen.
Das Selbstverständnis der
des pflegerische Akteurskollektiv
weist darauf hin, dass sich
die
befragten Pflege- und
Gesundheits-Experten nach dem ANT
eher als ›Botschafter‹ und
›Fürsprecher‹ [Advocay]
einer kosmopolitischen Utopie verstehen.
Das von Symbolanalytiker mittels
persönliche Pflegepräsenz [Gig-Economy]
in Szene gesetzte zivilgesellschaftliche
Skript auf dem pflegerischen Ereignisfeld,
mit dem Solidarität, demokratische Mitbestimmung
und universelle Rechte
eingefordert wird,
hat dadurch kommunikative Anschlussfähigkeit
an die globale Ebene und
grenzt demokratische Praxis
nicht ein auf das sich konstituierende
Gemeinwesen der EU
(Trenz/Bernhard/ Jentges 2009).
(Nach: E. Jentges, "Soziale Magie, S. 204 ff.)
Micro-Interaktionen
Verliert das pflegerische Subjekt
sein Prädikat: “Bittsteller” und
dankbarer Rezipient” sein zu müssen
mit negativ konnotierter Etikett:
“Leistungsempfänger” statt
Leistungsträger, gewinnt er
konvivialer Handlungsfreiheit
und werden intersubjektive
Gestaltungsräume frei
für Mannigfaltigkeit beim
gegenseitigem Geben und Nehmen
als Mikrointeraktionen at bedside.
Handlungs-Freiheit
kräftig zu nutzen gelingt
das pflegerische Subjekt
unter dem Heideggersche
und Wagnersche / Gottschedsce
"man" (Das man ist überall dabei)
flux, fix, fesch und flott
mit perfekt budgetierbare
Microvertragskonstellationen
Praktisch gesehen und
konkret gemacht
anhand selbstgesteuerte
Versorgung mit zugesicherte
Finanzierungsrahmen;
das als gegeben vorausgesetz,
ermöglicht das pflegerische Subjekt
echte, verwertbare Handlungsoptionen
zur Hand und zur freier Entscheidung
selbstbestimmt zu navigieren
mit - und ohne Pflege-Kopilot.
Pflegebudget.de
Entlastungs- und Pflegebudgets
bieten dem pflegerischen Subjekt
bei diverse Gelegenheiten
freie Hand und stehen als
mächtige Werkzeuge
zur verfügen,
um eigensinnig und
eigenwillig zu entscheiden,
was dran ist
und was aus gutem Grunde,
definitiv abgelehnt wird:
"kommt bei mir
nicht in Frage"
Entschieden aufgrund
professionelle Empfehlungen
(z.B. mittels ein Pflege-Ko-Pilot)
und zielführende Beratungen,
statt Bestimmungen.
Gemeinsame verüberlegen vermag
capable Pflegestrategien zu entwerfen
die, je nach Situation und Befinden,
ausgeführt werden oder unterbleiben
Genauso selbstverständlich,
wie die assoziative,
zivilgesellschaftliche Selbstorganisation
einer mündige, sich
selbstbegrenzenden (Illich)
und selbstsetzenden Bürger
üblicherweise entscheidet.
Um Theorie und Praxis der Konvivialität
zu realisieren fordert Caring
ein relativistischer Universalismus -
ein Pluriversalismus (Caillé).
Selbstorganisation ist das Zauberwort.
Ein knackiges Thema mit Knackpunkte.
So berichtet Buurtzorg, über praktische
Umsetzung autopoitetisch gesteuerte Pflege
in ein Akteurskollektiv:
"Der Knackpunkt sei
wie es Kollegen gelingt,
ohne Chefs an einem Strang
zu ziehen und zu gemeinsamen
Entscheidungen zu kommen.
„Es gilt, sich immer
auf einer Ebene zu bewegen.
Manche müssen hochkrabbeln
und andere runterkommen.“
Das falle einigen sehr schwer –
viele Menschen seien eben
in hierarchischen Arbeitssystemen sozialisiert.
Gerade anfangs bei selbständig navigierte
Pflegepräsenz müsse man aufpassen,
nicht in alte Gewohnheiten
zurückzufallen, etwa indem
man Tätigkeiten den erfahrenen
Leuten und "Experten" überlässt,
statt es selbst zu probieren.
Konkreter gefasst berichtet
Buurtzorg: "Das Problem war anfangs,
dass niemand Erfahrung
mit selbstorganisiertem Arbeiten hatte
und die Vorstellungen sehr verschieden
waren, was Buurtzorg eigentlich meint.
Manche verließen das Team schnell wieder,
anderen riefen nach einer Leitung
und wieder andere wollten selbständiger arbeiten,
weil sie sich ja für die neue Arbeitsweise
explizit entschieden hatten.
>> Da hätten wir mit professionellem
Coaching und Gesprächen
gegensteuern müssen. <<
Teams müssen erlernen,
wie man als Team gemeinsam
Stolpersteine beseitigt.“
Eine Uno-Actu-Handlung beschreibt
ein actual entity - als instantane intersubjektive
Entität - wobei erklärtermaßen, der
menschelnde Faktor "Intersubjektivität"
vielfach als wirkmächtiges Komposita
völlig unterschätzt wird - Care-Craftsman
sind keine Automaten und nur selten
getrimmt und geprimt auf
freiberuflich geprägter selbständig
und selbstverantwortetes Handeln.
Das Buurtzorg sich schwer tut, hat einen
einfachen Grund: das Coachingsgefüge
determiniert die Pflege immer noch Top-Down.
Es ist nicht der Nutzer eines
persönlichen Pflegebudget, der beauftragt
und Pflege einkauft, sondern der
Anbieter (Buurtzorg) verkauft sein
Service-Produkt mit einer einzigen
Systemvariable: die PDL fällt weg.
Follow the Money: Buurtzorg unterwirft
sich eine Kontrahierungszwang
gegenüber den Kostenträgter,
wie alle sonstige Anbieter auch;
somit ist nur eine "Schein-
selbständigkeit" im Team gegeben.
So kann und wird nimmer moderne
transversale Pflege mit ein
IoT Management, bei der pflegerisch
relevante Intra-Aktionen konfiguriert
werden können, eingebettet
in Metaversum mit Web3 Strukturen,
und, mehr oder weniger in Erscheinung tretend
als Mensch-Maschine-Assemblagen.
Die Gabe
Es gibt sie schon,
es gibt sie Wirklich:
ein richtiges Leben
im falschen -
nämlich,
gut aufgehoben,
eine gut gepflegte Welt.
Das Leben ist Gabe und Aufgabe -
bei der hin und wieder,
wenn das gespielte Spiel
richtig spannend verläuft,
Fehlpässe Ballbesitz verhindern
mit zielverfehlender Scores.
Spielplätze sind Tatsachenfelder,
mit empirische, gut belegte und
untersuchte Tatsachen die –
man gestatte uns den Ausdruck –
totale gesellschaftliche Tatsachen
sind, das heißt Tatsachen,
die in einigen Fällen die Gesellschaft
und ihre Institutionen in ihrer Totalität
in Gang halten - Gabe und Aufgabe:
All dies sind tatsächlich gleichzeitig
juristische, wirtschaftliche,
religiöse, sogar ästhetische,
morphologische Phänomene (Mauss).“
Lebens-Chancen
Ein richtiges Leben, dass der
Symbolanalytiker, mit
seinen ihm eigentümliche
Gaben und Fähigkeiten,
konstitutiv nutzt, indem er
robuste, idiosynkratische
Regelwerke sinnstiftend
dazu verwendet, nicht nur situativ,
at bedside, sondern auch
lokal und regional, um praktisch
Schule ohne Schule zu machen.
“Schule machen” i.S. eines
Vorbildcharakters und ist als
Ausdruck ein Lehnbegriff
in weitestem Sinne an Illichs
deschooling Society.
Für Organisationen seit Jahren
üblich als Honorarkraft.
Ausnahmesituation
Für das pflegerische Subjekt,
der at bedside, in seiner
existentieller Ausnahmesituation,
konkret angewiesen ist,
auf persönliche, angepasster
Pflegemanagement vor Ort
ist schon der Weg zum
Quartierbüro oder
Pflegestützpunkt
eine unüberwindbarer Hindernis.
Hier nimmt der selbständiger
Pflegefachkraft seine Funktion wahr
als Pflege-Ko-Pilot
in ein autopoietisch
gesteuertes Akteurskollektiv
und generalisiert
sein Selbstverständnis
im Sinne eines
pflegeberuflichen
Binnenethos.
Das Spektrum
der Pflegechancen
erweitern
heißt hier
Lebenschancen
zu vertiefen.
Pflegerische Ereignisse verhalten
sich wie ein Elektron in der Beschreibung Dennis Overbye:
Man muss davon ausgehen,
dass es sich überall und nirgendwo zugleich befindet und ereignet.
Wie also sich ein Pflegeereignis vorstellen?
Wie ein Elektron oder Atom im Alltagsgefüge?
Heisenbergs Antwort wie ein Atom vorzustellen ist erhellend:
"Versucht es gar nicht erst!"
In Anlehnung an Stephhen Hawking Beschreibung
gelten selbe Parameter wie es sowohl Subjektivierungspraktiker
wie auch Pflegeforscher 100 % unterschreiben können:
"Man kann künftige Ereignisse nicht exakt voraussagen,
wenn man nicht einmal in der Lage ist, den gegenwärtigen Zustand des [Pflger-] Universums
genau zu messen, zu ermessen und zu kartieren.
Zugestandenermaßen sind hier
Parameter aus der Physik in Pflegekasacks gesteckt;
darum, weil oft Pflegedinge in kleinem Maßstab
genau andersherum sich verhalten wie Dinge
im großen Maßstab des Alltagstäglichen. (nach Feynmann)
Das hat etwas mit dem Spin-Off der Pflege zu tun.
Genauso wie in der Quantenmechanik
gibt es ein Pflegephänomen die nach Wolfgang Pauli
als Ausschlussprinzip auswirkt: Danach >>wissen<< paarweise zusammengehörige subatomare Teilchen selbst dann, wenn sie
durch beträchtliche Entfernungengetrennt sind,
was der jeweils andere Partner tut.
Teilchen - wie pfegerische Mikor-Aktionen - haben
eine Egenschaft die als Spin bezeichnet werden können.
Man braucht nur den Spin eines Teilchens festzustellen,
dann nimmt sein Schwesterteilchen im gleichen Augenblick den entgegengestzten, ebensogroßen Spin an,
ganz gleich wie weit es entfernt ist. Basale Stimulation
funktioniert und wirkt genau so: wie ein angeschubste
Kugel im Spielfeld eines Billardtisch, bestehen aus
zwei emotional und mental sehr weit weit entfernt liegenden
Billardkugel, bringen die angestoßene Drehungen der einen Ball
auf nahezu magische Weise auch
den zweiten Ball zum rotieren - und ES [Caring] geschieht;
ES passiert als OODA-Loop und Spin-Off immer wieder
stets nur punktuell und überraschend - bei aller Kontingenz -
obligat immer wieder neu wahrnehmbar und datierbar
als Transaktionsleitung am pflegerischen Duchgangspunkt.
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