Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Mittwoch, 3. Februar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 28 [d] - Erwartungserwartungen - Pflegerisches Pluriversum



Erwartungserwartungen 


Auftrittsmenschen unterscheidet sich 

als  intrinsisch gepolte selbständiger 

Care-Craftsman prinzipiell von 

ein allein noch außen gesteuerte, 

weisungsabhängig operierenden Mensch. 


Letztere reagiert auf eingehende 

Reize umstandslos durch 

zweckmäßige Verarbeitung 

in einfachem Denken und Tun. 


Er tritt uns als Konformist 

gegenüber der bedingungslos ausführt. 


Mit fabelhaftem Gespür dafür, 

sich unbeschadet auf das 

gut gepflegte 

Spiel- und Minenfeld zu bewegen. 


Als ausführendes, 

exekutives Organ, 

damit die bestehende Ordnung 

bruchlos, ohne verzögernde 

oder den Betrieb 

gefährdenden Reflexion; i

hren Gang geht. 


Er macht, wie 

Theodor W. Adorno sagt, 


“mit der Welt gemeinsame 

Sache gegen sich”


als gut funktionierenden Funktionär, 

der unreflektiert aufs feinste

“Erwartungserwartungen” (Luhmann) 

in vorauseilender Gehorsam 

pflichtschuldigst verinnerlicht: 

Folgsamkeit in Treu und Glauben 

ist das einzige Talent 

mit der der Konformist 

wuchert und wuchert.




Pflegerisches Pluriversum


Während Einmaligkeit einem 

bestimmten raumzeitlichen so-sein

zugesprochen wird,

qualifiziert sich die Einzigartigkeit 

des Besonderen als eine 

“eidetische Singularität” 


Eidetisches (veranschaulichtes Blickfeld) 

kann jedoch nicht in der Einzigkeit 

eines “Ganzen” eingeholt werden. 


Das Fazit aus alledem lautet: Wir

leben in einem [Pflege-]Universum, das

als Pluriversum strukturiert ist.

Dessen Alter wir nicht berechnen können,

umgeben von Sternen, deren Entfernung wir nicht kennen,

zwischen Materie, die wir nicht indentifzieren können,

und alles funktionert nach physikalischen Gesetzen,

deren Eigenschaften wird eigentlich nicht verstehen.

(Bill Bryson, Eine kurze Geschichte von fast allem, München, 2005, S. 223)


Als Gegeben angenommen wird, 

dass das pflegerische Subjekt 

eine asymptotische Bezogenheit 

von Cure & Care wünscht, deren 

Ideen sich intrasituativ nähern 

(ärzt. Heilen + pfl. Unterstützen) 

ohne sich zu vermischen und ihm, 

im Schnittfeld (Core) von

Cure & Care Aufschlüsse bietet,

für inventive Handlungsmöglichkeiten. 


Das kann Caring erreichen 

indem es das Blickfeld 

für Pluralitäten und Reziprozität 

auf Augenhöhe öffnet. 

Was in den Begriffen Pluriversum

oder Multiversum (Ortega y Gasset) gefasst wird.


Ein Pluriversum, bestehr aus "Ein Berg von Theorien und ist aus ein Maulwurfhaufen von Befunden aufgebaut."


Ein Multiversum beschreibt sich so:


"Wenn wir uns fragen, was denn im pflgegrischen Ereignisfeld dieses 'Alles was es gibt', haben wir nicht die

leistete Ahnung was in Pflegesachen dieses "Es gibt" sein mag.

Wir wissen ebenfalls nicht,

ob dieses "Es gibt" tatsächlich

ein Ganzes, das heißt ein Universum ist
oder obb am Ende 'was es gibt' vielmehr

verschiedene Ganz bildet, ob es

nicht ein Multiversum ist,

reps. Pluriversum.

Aber noch mehr wissen wir nicht. 
Mag das, was es gibt in Sachen
Care, Cure, Core ein Universum,

Pluriversum, oder Multiversum sein,

so wissen wir bei  Antritt  unserer 

pflegerische Unternehmungen 

absolut nicht, ob es erkennbar sein wird, 

das heißt, ob unsere Probleme im
Pflegesektor lösbar sein wird
oder nicht. Es ist dies die seltsamste

Dimension des pflegephilosphischen
Denkens und Handelns, das professionelle
Pflege einen exklusiven Charakter verleiht.
(Nach José Ortega y Gasset, "Was ist Philosophie" München, 1968, S. 75)


Nur in der konkreten Handlung

weisen noetischer Akt und Tugend
in die einzuschlagende Richtung.
Die Funktion der Leitung und
Steuerung von Pflegeprozessen
ist im gegebenen Kontext weder
gleichbedeutend mit Willen oder
Befehl des dazu formal Ermächtigten
[Direktionsrecht] noch mit der
bloßen Unterwerfung der
Mitarbeiter/in unter den Willen
des Vorgesetzten.

Navigierendes Autopoietische Steuerung
hat letzten Endes einen kooperativen Charakter .

Dabei kann leicht vergessen werden, 

dass zur Herstellung der Kooperation 

soziale Kämpfe auf dem 

politischen Feld ausgetragen werden. 


Auch ist die politische (Um-)Welt 

kein einheitlicher Kosmos, 

sondern eher im Sinne 

Carl Schmitts ein »Pluriversum« (1932/ 1963: 54)

 – alternative Deutungsinterpretationen 

unterschiedlicher Organisationen 

wetteifern miteinander 

und zwischen den Körperschaften 

wird unter Konkurrenzbedingungen 

um die hegemoniale Version 
des Gemeinwohls gerungen.


Das Selbstverständnis der
des pflegerische Akteurskollektiv 

weist darauf hin, dass sich 

die befragten Pflege- und
Gesundheits-Experten nach dem ANT
eher als ›Botschafter‹ und

 ›Fürsprecher‹ [Advocay]

einer kosmopolitischen Utopie verstehen. 


Das von Symbolanalytiker mittels
persönliche Pflegepräsenz [Gig-Economy]
in Szene gesetzte zivilgesellschaftliche
Skript auf dem pflegerischen Ereignisfeld, 

mit dem Solidarität, demokratische Mitbestimmung 

und universelle Rechte 

eingefordert wird, 

hat dadurch kommunikative Anschlussfähigkeit 

an die globale Ebene und 

grenzt demokratische Praxis 

nicht ein auf das sich konstituierende 

Gemeinwesen der EU  

(Trenz/Bernhard/ Jentges 2009). 

(Nach: E. Jentges, "Soziale Magie, S. 204 ff.)






Micro-Interaktionen


Verliert das pflegerische Subjekt 

sein Prädikat: “Bittsteller” und

dankbarer Rezipient” sein zu müssen 


mit negativ konnotierter Etikett:

“Leistungsempfänger” statt

Leistungsträger, gewinnt er 

konvivialer Handlungsfreiheit 


und werden intersubjektive

Gestaltungsräume frei 

für Mannigfaltigkeit beim 

gegenseitigem Geben und Nehmen 

als Mikrointeraktionen at bedside




Handlungs-Freiheit


kräftig zu nutzen gelingt

das pflegerische Subjekt

unter dem Heideggersche

und Wagnersche / Gottschedsce

"man" (Das man ist überall dabei)

flux, fix, fesch und flott

mit perfekt budgetierbare 

Microvertragskonstellationen


Praktisch gesehen und

konkret gemacht

anhand selbstgesteuerte

Versorgung mit zugesicherte

Finanzierungsrahmen;


das als gegeben vorausgesetz,


ermöglicht das pflegerische Subjekt

echte, verwertbare Handlungsoptionen 

zur Hand und zur freier Entscheidung

selbstbestimmt zu navigieren

mit - und ohne Pflege-Kopilot.





Pflegebudget.de


Entlastungs- und Pflegebudgets

bieten dem pflegerischen Subjekt

bei diverse Gelegenheiten

freie Hand und stehen als

mächtige Werkzeuge

zur verfügen,

um eigensinnig und

eigenwillig zu entscheiden,

was dran ist

und was aus gutem Grunde,

definitiv abgelehnt wird:

"kommt bei mir

nicht in Frage"


Entschieden aufgrund

professionelle Empfehlungen

(z.B. mittels ein Pflege-Ko-Pilot)

und zielführende Beratungen, 

statt Bestimmungen. 


Gemeinsame verüberlegen vermag

capable Pflegestrategien zu entwerfen 

die, je nach Situation und Befinden,

ausgeführt werden oder unterbleiben


Genauso selbstverständlich,

wie die assoziative,

zivilgesellschaftliche Selbstorganisation

einer mündige, sich

selbstbegrenzenden (Illich)

und selbstsetzenden Bürger

üblicherweise entscheidet.


Um Theorie und Praxis der Konvivialität 

zu realisieren fordert Caring 

ein relativistischer Universalismus - 

ein Pluriversalismus (Caillé).


Selbstorganisation ist das Zauberwort.
Ein knackiges Thema mit Knackpunkte.

So berichtet Buurtzorg, über praktische
Umsetzung autopoitetisch gesteuerte Pflege

in ein Akteurskollektiv:
"Der Knackpunkt sei 
 wie es Kollegen gelingt,
ohne Chefs an einem Strang
zu ziehen und zu gemeinsamen
Entscheidungen zu kommen.
„Es gilt, sich immer
auf einer Ebene zu bewegen.
Manche müssen hochkrabbeln
und andere runterkommen.“

Das falle einigen sehr schwer –
viele Menschen seien eben
in hierarchischen Arbeitssystemen sozialisiert.
Gerade anfangs bei selbständig navigierte
Pflegepräsenz müsse man aufpassen, 

nicht in alte Gewohnheiten 

zurückzufallen, etwa indem 

man Tätigkeiten den erfahrenen 

Leuten und "Experten" überlässt, 

statt es selbst zu probieren.


Konkreter gefasst berichtet
Buurtzorg: "
Das Problem war anfangs,
dass niemand Erfahrung
mit selbstorganisiertem Arbeiten hatte
und die Vorstellungen sehr verschieden
waren, was Buurtzorg eigentlich meint.
Manche verließen das Team schnell wieder,
anderen riefen nach einer Leitung
und wieder andere wollten selbständiger arbeiten,
weil sie sich ja für die neue Arbeitsweise
explizit entschieden hatten.
 >> Da hätten wir mit professionellem 

Coaching und Gesprächen 

gegensteuern müssen. <<
Teams müssen erlernen,
wie man als Team gemeinsam
Stolpersteine beseitigt.“


Eine Uno-Actu-Handlung beschreibt
ein actual entity - als instantane intersubjektive
Entität - wobei erklärtermaßen, der 

menschelnde Faktor "Intersubjektivität"
vielfach als wirkmächtiges Komposita
völlig unterschätzt wird - Care-Craftsman
sind keine Automaten und nur selten
getrimmt und geprimt auf 

freiberuflich geprägter selbständig

und selbstverantwortetes Handeln.


Das Buurtzorg sich schwer tut, hat einen

einfachen Grund: das Coachingsgefüge

determiniert die Pflege immer noch Top-Down.
Es ist nicht der Nutzer eines
persönlichen Pflegebudget, der beauftragt

und Pflege einkauft, sondern der
Anbieter (Buurtzorg) verkauft sein
Service-Produkt mit einer einzigen
Systemvariable: die PDL fällt weg. 

Follow the Money: Buurtzorg unterwirft
sich eine Kontrahierungszwang

gegenüber den Kostenträgter,

wie alle sonstige Anbieter auch;

somit ist nur eine "Schein-
selbständigkeit" im Team gegeben.

So kann und wird nimmer moderne
transversale Pflege mit ein

IoT Management, bei der pflegerisch

relevante Intra-Aktionen konfiguriert

werden können, eingebettet
in Metaversum mit Web3 Strukturen,
und, mehr oder weniger in Erscheinung tretend
als Mensch-Maschine-Assemblagen.




Die Gabe


Es gibt sie schon,

es gibt sie Wirklich:

ein richtiges Leben

im falschen -

nämlich, 

gut aufgehoben,

eine gut gepflegte Welt.


Das Leben ist Gabe und Aufgabe - 

bei der hin und wieder, 

wenn das gespielte Spiel 

richtig spannend verläuft,

Fehlpässe Ballbesitz verhindern

mit zielverfehlender Scores.


Spielplätze sind Tatsachenfelder, 

mit empirische, gut belegte und 

untersuchte Tatsachen die – 

man gestatte uns den Ausdruck – 

totale gesellschaftliche Tatsachen 

sind, das heißt Tatsachen, 

die in einigen Fällen die Gesellschaft 

und ihre Institutionen in ihrer Totalität 

in Gang halten - Gabe und Aufgabe: 

All dies sind tatsächlich gleichzeitig 

juristische, wirtschaftliche, 

religiöse, sogar ästhetische,

morphologische Phänomene (Mauss).“





Lebens-Chancen


Ein richtiges Leben, dass der 

Symbolanalytiker, mit 

seinen ihm eigentümliche

Gaben und Fähigkeiten,

konstitutiv nutzt, indem er

robuste, idiosynkratische 

Regelwerke sinnstiftend 

dazu verwendet, nicht nur situativ, 

at bedside, sondern auch

lokal und regional, um praktisch 

Schule ohne Schule zu machen.


“Schule machen” i.S. eines 

Vorbildcharakters und ist als 

Ausdruck ein Lehnbegriff 

in weitestem Sinne an Illichs

deschooling Society


Für Organisationen seit Jahren

üblich als Honorarkraft.





Ausnahmesituation


Für das pflegerische Subjekt, 

der at bedside, in seiner

existentieller Ausnahmesituation, 

konkret angewiesen ist,

auf persönliche, angepasster

Pflegemanagement vor Ort


ist schon der Weg zum

Quartierbüro oder

Pflegestützpunkt

eine unüberwindbarer Hindernis.


Hier nimmt der selbständiger 

Pflegefachkraft seine Funktion wahr

als  Pflege-Ko-Pilot

in ein autopoietisch

gesteuertes Akteurskollektiv

und generalisiert 

sein Selbstverständnis

im Sinne eines

pflegeberuflichen

Binnenethos. 


Das Spektrum 

der Pflegechancen 

erweitern 

heißt hier 

Lebenschancen 

zu vertiefen.


Pflegerische Ereignisse verhalten

sich wie ein Elektron in der Beschreibung Dennis Overbye:


Man muss davon ausgehen,

dass es sich überall und nirgendwo zugleich befindet und ereignet.


Wie also sich ein Pflegeereignis vorstellen? Wie ein Elektron oder Atom im Alltagsgefüge?

Heisenbergs Antwort wie ein Atom vorzustellen ist erhellend:

"Versucht es gar nicht erst!"


In Anlehnung an Stephhen Hawking Beschreibung

gelten selbe Parameter wie es sowohl Subjektivierungspraktiker

wie auch Pflegeforscher 100 % unterschreiben können:

"Man kann künftige Ereignisse nicht exakt voraussagen,

wenn man nicht einmal in der Lage ist, den gegenwärtigen Zustand des [Pflger-] Universums

genau zu messen, zu ermessen und zu kartieren.


Zugestandenermaßen sind hier

Parameter aus der Physik in Pflegekasacks gesteckt;

darum, weil oft Pflegedinge in kleinem Maßstab

genau andersherum sich verhalten wie Dinge

im großen Maßstab des Alltagstäglichen. (nach Feynmann)

Das hat etwas mit dem Spin-Off der Pflege zu tun.

Genauso wie in der Quantenmechanik

gibt es ein Pflegephänomen die nach Wolfgang Pauli

als Ausschlussprinzip auswirkt: Danach >>wissen<< paarweise zusammengehörige subatomare Teilchen selbst dann, wenn sie

durch beträchtliche Entfernungengetrennt sind,

was der jeweils andere Partner tut.

Teilchen - wie pfegerische Mikor-Aktionen - haben

eine Egenschaft die als Spin bezeichnet werden können.

Man braucht nur den Spin eines Teilchens festzustellen,

dann nimmt sein Schwesterteilchen im gleichen Augenblick den entgegengestzten, ebensogroßen Spin an,

ganz gleich wie weit es entfernt ist. Basale Stimulation

funktioniert und wirkt genau so: wie ein angeschubste

Kugel im Spielfeld eines Billardtisch, bestehen aus

zwei emotional und mental sehr weit weit entfernt liegenden

Billardkugel, bringen die angestoßene Drehungen der einen Ball

auf nahezu magische Weise auch

den zweiten Ball zum rotieren - und ES [Caring] geschieht;

ES passiert als OODA-Loop und Spin-Off immer wieder

stets nur punktuell und überraschend - bei aller Kontingenz -

obligat immer wieder neu wahrnehmbar und datierbar

als Transaktionsleitung am pflegerischen Duchgangspunkt.





 

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