Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Freitag, 12. Februar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 29 [e] - Ostensives petitio principii

 




Ostensives petitio principii


Wenn professionelle Pflegepräsenz 

schon weiß, auf welche Typologien 

einer raum-zeitlicher Bestimmtheit 

die Definitionen 

“pflegerische Situationen” 

ihren Ursprung nimmt, 


bedeutet dies, dass die definierte 

sinnliche Entität (immutable mobiles) 

im wesentlichen ostensiv (auf den ersten Blick, "prima facies" - etwa beim Wahrnehmen von offensichtliche Symptomen im der Pflegesituation aufzeigbar)

bereits begrifflich bestimmt ist -


wie z.B. Atome, Staaten und

Krankheiten aufzeigen - die doch

"unsichtbar" sind?


Wer mit ostensive Operatoren auftritt setzt voraus, wenn er von "eindeutige Merkmale" redet,

das der Adressat schon weiß,

was gemeint ist.

Erfolgen Benennungen wie

"hysterisch, depressiv,

zwanghaft und schizophren,"

muss schon Kenntnis vorliegen,

um symptomale Lektüre als

Hinweise klar zu verstehen.   Ein unbefangenes Kind und

ein "Tattergreis" mit Dementia fünften Grades verstehen nur Bahnhof.


OK, professiionell angewandte petitio principii ist keine einfache Sache. Das ist ja ihre Stärke. Nennt sich Evidenziteration. Wenn Vorkommnisse und pflegesensible Gegebenheiten "anecken" Murks verursachen und uns nötigen, Murks andershherum zu lesen: als SKRUM. Inperfekte heilige Methoden und routinierten Manieren und Rituale in Frage stellen zu können ist gefragte Pflegeperformance 2023.

Pflege in ein kontgruenters Design verwandeln

um effektvoller und effizienter zum Ziel zu kommen. Das ist Arbeit. Selbstarbeit. Denn auch den besten unter den Besten ist es nicht einfach

möglich, aus angestammte, vorcodierte

Begrifflichkeiten "herauszuspringen."


"Wie sollen wir auch je wissen,

dass sich die Menschen

durch irgendeine wissenschaftliche

Theorie erklären lassen,

ehe

es uns tatsächlich gelingt,

die Arte ihre Lebensführung

mit den Begriffen

dieser Theorie zu erklären?"

(Charles Taylor "Quellen des Selbst", Ffm. 2018, S.115)


Mithin werkelt Caring 

zulässigerweise 

mit ein Petitio principii


Gekoppelt mit dem Prinzip 

des zureichenden Grundes, 

die als BA-Prinzip gelten darf.

BA steht für Beste Analyse Prinzip.

Es ist das das Tool Nr. 1

des Symbolanalytikers, der es

im Fachbereich EBP stets

zur Hand hat, sooft er sein

Care-Craftsman Werkzeugkiste

öffnet um passendes

Instrumentarium zu verwenden.


Es ist dieses Werkzeug,

in der Hand des Care-Craftsman

in der Gestalt eines Toolmaking-Man

sagte Thomas Carlyle fein pointiert:


"Ohne Werkzeug ist der Mensch nichts;

mit Werkzeugen ist er Alles"


Selbst auf den gleichgültigsten 

alltagtägliche Handlungen 

des pflegerische Subjekts

bezogen glilt: 


“Es gibt in der Natur einen Grund, 

warum etwas existiert, 

etwas entstand und passiert  

eher als nichts 

[der pflegerische 

Durchgangspunkt: OPP] 


wie es auch einen Grund 

geben muss, 

warum dieses eher 

als etwas anderes 

existiert

(Leibnitz).” 


Denn unser Überzeugungssystem 

ist gekoppelt mit unsere Erfahrung. 





Rückkopplung


Mit andenkendes Denken; 

Denken das sich erinnert,

werden Erfahrungen mit Wissen

gekoppelt und sollte diese

Rückkopplung als gedoppelter

Bindungseffekt vorliegen, 

sofern der Sozialfigur des 

pflegerischen Subjekt praktisch und

faktisch in Erscheinung treten soll.


Die, auf der Lebenspraxis

des pflegerische Subjekt

zugewandte Pflegepräsenz, wird

diese Rückkopplung mit ihre

Typik einer angemessener

Komplexität als Gesetz von der 

erforderlichen Varietät

(Ashbysches Gesetz) als A und O

ihres praktischen Inputs

anzuwenden wissen um

gelingender Versorgung und Verpflegung auf den Weg zu bringen.






Andenkendes Denken

will dann auch aussagen:

“wir müssen versuchen, uns zu erinnern und zurückzurufen, was vergessen wurde.


Diese Methode empfiehlt,
sich an längst verlorene Gedanken
zu erinnern, anstatt gedankenlos
davon auszugehen, dass wir
alles wissen oder dass die Anfän
ge
angesichts des modernen Fortschritts
längst übertroffen wurden.

Unser gesunder Menschenverstand
ist von der Quelle
unseres Seins entfremdet.” 
Heidegger.

Absolut richtig und knackig.
Köstlich und frisch bemerkt
Rorty zur Imaginationskraft
Heideggers:

”Heidegger lesen
gehört zu den Erfahrungen,
mit denen wir zurechtkommen,
die wir neu beschreiben
und in unsere Erfahrungen
einweben müssen, um
unsere geplante eigene
Selbst-Erschaffung erfolgreich
weiterführen zu können.
Aber von Nutzen
für die Allgemeinheit
ist Heidegger nicht.” 



Suffizienz


Beiden "logischen Räume" 

nl. Petitio principii - [Zirkelbeweis]

und Satz vom zureichenden Grund
[principium rationis sufficientis]
begegnen uns 


und sind in der Pflegepraxis wichtig 

beim anwenden geeignetes 

implizites Wissen [Ereigniswissen];


sie verhindern sowohl, dass prinzipiell

widerspruchsfreie Sätze im Sinne

“Tertium non Datur” im pflegerischen

Ereignisfeld Bleibe und Halt finden, 

wie auch umgekehrt, dass regelloses,

unstrukturiertes Handeln angesagt ist. 


Bereits die Wahrnehmung selbst 

ist begrifflich strukturiert, 

bzw. mit prädikative Referenzdaten 

und begriffliche Fähigkeiten 

in Anspruch genommen. 




Handlungsoptionen


Gott der Herr pickt das Beste 

aus dem Gegebenen heraus, 

das er aus dem Nichts schuf;


der Pflegekraft, sein Eleve,

(Schüler) kreiert 

das nächstbeste: 

der Handlungsoptionen. 


Der involvierte Fachkraft ist sich 

darüber im klaren wohin sich 

der Zeigegestus richtet. 


Das Husten verweist auf die Lunge; 

damit ist kausal alles richtig gesagt 

und doch unklar: verschluckt? allergisch? 

infektgeschehen? 


Schon ist der vollständige pflegerische, 

symptomindizierte Input, 

zum effizienten Einsatz, 

gegeben, ad hoc, 


wenngleich der offene, 

ergänzungsfähige, ätiologische Framing 

eine “unendliche Geschichte” 

zugänglich ist. 


Eine angemessene Komplexität,

ist der Grundlage progressive

Pflegeprozesse, die mit Sokratische

Hebammenkunst zugänglich ist,

Kierkegaards und Rortys Ironie

gern aufgreift um auf iterative Pfade

Versorgung auf Effektivität 

zu bürsten.  


Im Umkehrschluss gilt dann auch,

aufgrund effizienter Pflege ist,

z.B. beim einmaligem Verschlucken 

der Pflegestatus nach einmaliger 

und ‘einmalige’ Zuwendung

dann auch, mit einem Male,

zum Besten,


Gut aufgehoben.



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