Singularitätsperformance
Die Aneignung von Singularitäten
ist beim pflegerischen Subjekt
ohnehin riskant und unberechenbar
wegen des physiopsychischen Anteils.
Sie kann misslingen,
das tatsächliche, positiv
erwartete (geprimte) Erleben
kann intrasituativ komplett ausbleiben.
Singularitätsperformanzen
vor einem sozialen Publikum
in Oberhausen lassen sich nicht erzwingen,
auch wenn alle Fraktalen
einer Affektlogik arte legis
ins Spiel gebracht wurden:
ein Restrisiko bleibt.
Erst wägen dann wagen
gehört zur 1 x 1 bei erfolgreiche
Caringsstrategien.
Caring als Singularitätsperformance
figuriert ohnehin skulptural:
Pflexit
Auffälligerweise steht der Skulptur
dabei meistens auf einen
erhöhten Sockel -
nicht von Ungefähr.
Skulpturales Trägermaterial
wurde oft heraus gemeißelt
aus harte, substantielle
Ostrazismen oder
forciert ausgedachte Exit [Pflexit];
Pflexit wurde zeitweilig
beschönigt als
legales Programm in BWL-Etagen;
es war chick, modern, angesagt,
das Non-Plus-Ultra bei
personalpolitische Entscheider.
Care-Drain
Vermaledeite und verschmähte
“Dissidenten” liefern die
meisten Bausteine,
die als Postement bzw. Plinte
und Sockel im Bereich
freiberuflicher Pflegepräsenz
auf dem Pflegemarkt dasteht.
Care-Geschichten sind faktisch
immer irgendwie narrative
Dichtwerke - Pflegedokus die
Micro-Historische Ereignisse
erzählen [Klio dichtet]
bündeln oft fiktive
Faktenlagen zu
ein pflegerischen Narrativ;
wobei die Schreiber der
Pflegegeschichten und -Verläufe
keine Schreibautomaten
sind, sonder oft selbst als
lebendige Skulpturen mitten
im Pflegeprozess stehen.
Autoren und Akteuere, aus
Fleisch und Blut, mit Wucht
und Hammerschläge
herausgemeißelt aus
quicklebendiges, humanoides
Material mit gebleichter Carrera-Marmor
als Farbton. Kantig und mit Ecken
herausgebrochen aus unscheinbaren
re:visionsfähiger Wild-West-Steinbrüchen
deren Eingang beschildert ist
mit "Care-Drain-County"
Nimmt die Pia Desideria (fromme Wunsch)
nach einer bessere Pflegewelt ein
puritanischer Wunschgestalt an,
so wird sie poetisch und prophetisch
angehaucht sein, i.S. Lavaters , wenn
auch mit andere Worten und Intentionen:
Gepflegte Performance
Der Pflegekünstler wird
aus dem Gestein der Postmoderne
so unscheinbar mit fachkundiger
Konstruktivismus heraus arbeitet,
wie es den befähigter Konzeptkünstler
es eben vermag.
Die wenigsten haben das Format
eines Rodin, noch weniger eines
De Vries oder den
Lokalmatador Lehmbruck.
Sogar eine gepflegte Kunst,
fix, flott und Fluxus nach Beuys
findet hier nur dann ein Publikum,
wenn ein Capri-[Sonne] Batterie
entwendet wird.
wurde-der-kunst-klau-in-
oberhausen-inszeniert;
abgerufen 24.10.2020
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