Team med-ipflege

Team med-ipflege
Gut aufgehoben

Dienstag, 23. April 2019

Happy Birthday Pflegeversicherung - 25 Jahre jung.



Die Pflegeversicherung - eine ständiger Baustelle 


Ein Beitrag aus Köln demonstriert: Totgesagte leben länger.

Am 22. April 1994 gestartet "wird es spätestens 2010 gestorben sein" orakelte Graf Lambsdorff. 

Der Graf verstarb 2009 - und das Ende der Pflegeversicherung ist noch lange nicht in Sicht.

Zwar wird gemunkelt, Pflegeversicherung und Krankenversicherung (wie ehedem) erneut zu bündeln. Die Pflegerat meldete sich Jan. 2019 mit der Gedanke, "ob die Trennung auf Dauer Sinn macht."

Es wird hier wie dort sehr viele Ideen angeregt rund um die Zukunft der Pflege. Der neueste Statement aus der Reihen des deutschen Pflege-Experten lautet:

Wir müssen eine Arbeitskultur  schaffen die das berufliche Pflegen im hohen Alter begünstigt.

https://www.pfalzklinikum.de/nc/mediathek/fotos/detail/erste-professorin-im-pfalzklinikum-brigitte-anderl-doliwa-ist-stiftungsprofessorin-in-mainz/

Das fordert z. B. 
Professorin Brigitte Anderl-Doliwa, Vorstandsmitglied der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.



Wie auch immer - wenn nur immer Drang versus Drangsal  sich regt und Pflege in Bewegung setzt, so sei es drum - 

Recht und Rechtes  findet sich.

Solange Pflegekräfte als Zukunftsgestalter wahrgenommen werden und mit symbolanalytischer Gestaltungskraft inventive Wege gehen, darf man gespannt sein, was frische Brisen und aufgefrischte Ideen, gepaart mit emsige Bienenfleiß in den nächsten 25 Jahren in Startpostion bringt.

Ich wünsche mir Pflege für weitere 25 Jahren,

Pflege die Flügel verleiht,

nicht in Käfermarsch kriecht und krabbelt 

vielmehr  

läuft und läuft und läuft ....

Donnerstag, 18. April 2019

Samstag, 13. April 2019

Nichts genaues weiß man nicht





Incognito - unbekannt - geblieben: Paul Barbieri.

Sein Anspruch: bekannt werden. 
Dazu wählte Paul Barbieri ein lateinische Nickname: 

Ian  Cognito

Cognito bedeutet denken.


(bedenken, überlegen, erwägen, etwas beabsichtigen, gesinnt sein

auf etwas bedacht sein, planen, oder etwas ausdenken, ersinnen) 


Paul Barbieri wurde Posthum bekannt. 
Ein durch und durch philosophisch gefärbte Ironie der Geschichte.
Irgendwie gut geraten - ein pointiertes Momento mori - ungesucht.


Deshalb stelle ich Ian Cognito auf ein Postament
Neben Augustinus, Descartes und Nietzsche. 


Cogito ergo sum (lateinisch „Ich denke, also bin ich.“) ist der erste Grundsatz des Philosophen René Descartes (1596 - 1650). 

1300 Jahre vor ihm prägte der Kirchenvater Augustinus (354 - 430) mit den gleichen Ansatz das evangelische, reformatorisch gesinnte Denken für Jahrhunderten.

Dessen Ansatz begleitete mich bis Heute:

Sandro Botticelli, Augustinus am Schreibpult, um 1480, Florenz


Wenn ich mich nämlich täusche, 
dann bin ich. 
Denn wer nicht ist, 
kann sich natürlich 
auch nicht täuschen; 
und demnach bin ich, 
wenn ich mich täusche. 

Weil ich also bin, 
wenn ich mich täusche, 
wie sollte ich mich 
über mein Sein irren, 
da es doch gewiss ist, 
gerade wenn ich mich irre. 

Also selbst wenn ich mich irrte, 
so müsste ich doch eben sein, 
um mich irren zu können, 
und demnach irre ich mich 
ohne Zweifel 
nicht in dem Bewusstsein, 
dass ich bin. 

Folglich täusche ich mich 
auch darin nicht, 
dass ich um dieses 
mein Bewusstsein weiß. 
Denn so gut ich weiß, 
dass ich bin, 
weiß ich eben auch, 
dass ich weiß.


AugustinusZweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (De civitate dei)XI, 26

Rene Descartes lebte  nach radikalen Zweifeln an der eigenen Erkenntnisfähigkeit als nicht weiter kritisierbares Fundament.

Beschrieben in seinem  eher kleines, aber bedeutsames Werk Meditationes de prima philosophia (1641).


Bildergebnis für descartes

https://youtu.be/l04HlEP-N60?t=56

Methodisch begründet und ausdifferenziert mit den Formel: 

Da es ja immer noch ich bin, 
der zweifelt,
 kann ich an diesem Ich, 
selbst wenn es träumt
 oder phantasiert, 
selber nicht mehr zweifeln.“ 

Komisch -

das "komische Vorfälle" solche tiefsitzende, nachhallende Mitwirkungen zum schwingen bringen. Oder doch nicht? Symbolanalytiker können ein Lied davon s


ingen. Menschliche [Typus Balzac] und Göttliche [Typus Dante] Komödien

bringen im pflegerischen Ereignisfeld diverse Symphonie zum Klingen. Mit mehrere Variationen zum Thema Gesundheit - durchkomponiert in diverse Sätze - Anton Bruckner und Gustav Mahler wg. Länge und Schwere in Schatten setzend.


Multiple Erlebensgeschichten im der Pflege tauchen auf. Dazu komme hochkomplexe Erzählungen. Die wir nennen wir Narrative und

 



Mitwirkungen lassen Menschliches, Allzumenschliches 
in der pflegerische Primärszene vibrieren.

 Sie bringen Pflege als praktischer fröhlicher Wissenschaft 
mit Klang und Sang zum Gehör.
Sie versteht sich auf situative und empathischer Resonanz,
reinigt auch ohne Ysop, Geist, Seele, Leib und Körper
 des behandlungspflichtigen pflegerische Subjekt;
nicht nur mit ein Waschlappen.





Ach ja?

 

Ja - Mitwirkungen im Elaborativ
mit deren implizites Wissen.
Das ist das ungemein Spannende,
das unser Input anregt
und unser Output bestimmt. 
MIT-wirkend für reine und feine Sorge, 
Rein ohne Ariel und Ysop - 
keimfrei und doch nicht steril: 
Zukunft soll aufkeimen durch 
Zukunftmöglichmacher 
 

Wir stapfen in Nietzsches Spuren



Friedrich Nietzsche Symbolanalytiker Diakon und Sanitäter
Nietzsche suchte, wie der Autor,"das Himmelreich zu Erlangen"
[1974-1975 CVJM - YMCA - Erlangen Südl. Stadtmauerstr. 21]







www.pinterest.de/pin/113504853087991630/?autologin=true

Zeichnung vom Nadja Hermann,promovierte Verhaltenstherapeutin,
Bloggerin und Autorin von Erzählmirnix (2016).

Aktuell mit eine kleines Exposé vertreten im Bert Brecht Haus (Oberhausen Rhld.)









Sonntag, 7. April 2019

Pflege bringt Leute aus ihren Häuschen






Da bringt die Bild-Zeitung die Sache irgendwie auf den Punkt. Gleichwohl verfehlt sie das Schwarze. Ein guter Schuß in die richtige Richtung ist es ja allemal: Pflege wird unheimlich Teuer, wenn alles so bleibt wie es ist. 

Wer weder Haus, noch Eigentum, noch Vermögen hat für den sind Pflegekosten ja kein Nummer: das übernehmen die Sozialkassen. Neuhochdeutsch: die Leistungsträger. Klafft trotzdem eine Lücke, hilft das Sozialamt, kurz gefasst: der Steuerzahler.

Selbstgenutztes Wohneigentum wird nicht 1-2-3 zwangsversteigert um Pflegebedarf zu finanzieren. 

Das wird in den Bericht der FAZ nur unklar dargestellt. Darum verfehlt der Bericht das Schwarze im Zielpunkt. 

Wirklicheitsnah punktet der Bericht indem die angepeilte Argumentationskreisen einen neuralgischen Punkt trifft. Deren Nervengeflecht liegt sensibel eingebettet in politische Nervenhüllen. Dieses Nervenkomplex wurde in der einschlägige Anatomie mit den Namen "Money Money" bedacht. Ein leichten Druck an beliebiger Stelle löst immer einen heftigen Reflex aus. Der entrüstenden Reflex gelingt immer, solange der Patient noch in der Realität lebt. Das Hämmerchen, das der Doktor benutzt um den Knie-Reflex auszulösen ist dagegen ein echter Kunstgriff die nicht immer gelingt.

So oder So: Zukunftsermöglicher in der Pflege  schaffen    sinnvoll und erfolgreich Projekte zu generieren. Das wird erreicht weil Preisheiten im pflegerischen Ereignisfeld stimmig zur Serviceleistung im Einklang stehen. 


http://www.global-painter.de/de/sites/start.htm  (*)



Der runde Dreh bei der Sache mit abgerundete Pflege:

Besser adaptierter Pflege mit besser angepasste Preisen. 


Denn

Wenn Du immer das Gleiche machst, bekommst Du auch immer die gleichen Ergebnisse. (nach Abraham Lincoln)





Und - ach ja - Geld  


Ein Thema mit Musik:  

Pet Shop Boys:

Opportunities (Let's Make Lots of Money)


In der Pflege eigentlich kein Thema mehr. 

Gute Pflege verdient seinen Preis:






(*) Aktuell in der Galerie KIR in Oberhausen ausgestellt - ein must go 





Samstag, 6. April 2019

Viele wissen gar nicht was Pflege bedeutet - und ist 54 Jahre das normale Durchschnittsalter in der Pflege?!

Bewährtes Pflegepersonal in Pfaffenhofen oder 

Die dritte Generation pflegt die vierte Generation




Pfaffenhofen: meine erste Klinikeinsatz in Bayern. Angenehmes Arbeiten. Schon vor 10 Jahren mit eine angespannte Personal-Situation. 
Ich verstehe die Caritas. Jetzt mit ein Durchschnittsalter von 54 Jahre im ambulante Pflegeteam. Oldies but goldies - beim Personal. Warum? 




Kennen sich seit vielen Jahren: Die 91-jährige Maria Helfrich aus dem Landkreis Pfaffenhofen wird seit 2007 von Michaela Schwenner betreut. Zum Beispiel verabreicht sie ihr eine Injektion.
Kennen sich seit vielen Jahren: Die 91-jährige Maria Helfrich aus dem Landkreis Pfaffenhofen wird seit 2007 von Michaela Schwenner betreut. Zum Beispiel verabreicht sie ihr eine Injektion.
Brenner












Damit übernimmt Sie die vom FAZ untermauerte Einschätzung von Prof. Sell, Hochschule Koblenz, Bereich Volkswirtschaftslehre. Neue Pflegekräfte wird "eigentlich immer" gesucht. Kein Wunder, denn das Telefon bei der ambulanten Pflege der Caritas Pfaffenhofen steht selten still. "Manchmal haben wir zehn Anfragen in der Woche. Da können wir nicht alles erfüllen." Die akuten Fälle nehme man allerdings immer an. Generell macht sich die Caritas Gedanken, wie sie bei einem Altersschnitt von 54 Jahren ihr Team zukunftsfähig machen kann. 

Ich erkenne eine Situation wie hier in Oberhausen. Professionelle pflegerische Zukunftsgestalter sind als Akteur mit ihrem Lebenszeitalter näher am Alter der von ihnen gepflegte Leute als am Lebensstrom der Generation Hipp-Hopp.

Michaela Schwenne ist eine der Fachkräfte und Kümmerer in der Pflege. Nicht alles ist einfach: "Man muss sich schon abgrenzen können", sagt Schwenne. "Körperliche Nähe wird manchmal falsch ausgelegt." 
Trotzdem, so Pflegedienstleiterin Rita Nagy, "versuchen wir, allen Wünschen nachzukommen." So manches geht den Pflegekräften dann aber doch auf die Nerven: "Manchmal schätzen die Angehörigen unsere Arbeit nicht", so Schwenne. Sie müsse sich oft anhören, dass sie zu teuer sei oder ja nochmal umsonst das Bad putzen kann - Putzen sei überhaupt ein thematische Dauerbrenner die als Beschwerden dann auch bei Pflegedienstleiterin Nagy landen.
Das eigentliche Problem sehe ich persönlich darin, dass in Oberhausen, wie in Pfaffenhofen ein Lücke gafft zwischen Wunsch, Wirklichkeit und Möglichkeiten, wie Pflege Erwartungen erfüllen sollte. Darum bahnt sich der Pflegemanufaktur auf freiberuflicher Wege. Der Ansatz ist anders, aber das Ziel das Gleiche:
Letztlich überwiegen jedoch für sie die schönen Momente: "90 Prozent sagen Dankeschön. Das ist unbezahlbar."

Monster verjagen und Hände halten

Pfaffenhofen (PK) Was macht den Pflegeberuf eigentlich wirklich aus? Diese Frage beantwortet die Pflegedienstleitung der Caritas-Sozialstation Pfaffenhofen, Rita Nagy, am liebsten mit einem Brief, den ihr einmal eine Pflegekraft geschrieben hat: "Viele gehen davon aus, dass wir alte Menschen waschen, anziehen und Kot entfernen. Das stimmt, aber das ist bei Weitem nicht alles. Wir kümmern uns auch um noch so kleine Bedürfnisse. Wir halten Händchen bei Angst, Trauer, Leid, Kummer oder Schmerzen. Wir helfen bei Krankheiten, Fieber oder Blessuren. Wir versorgen kleine und auch große Wunden. Wir sitzen geduldig am Bett, wenn der Tod an die Türe klopft. Wir verjagen Monster und böse Geister. Wir trocknen Tränen. Wir beruhigen. Wir sind da. " PK