Negationen
Als Auftrittsmensch im Pflegesektor
ist mit Bedacht das arithmetische
Modell einer “Subtraktion” gewählt
Da es verweist auf eine weitere
Seite der Daseinsversorgung:
Exemplarisch gesehen
sind Subtraktionen nur möglich bei
schlechthin gegebene Werte.
“Das Unbestimmte lässt sich nicht beweisen.
Die Negation muss notwendig
die Negation einer Bestimmung sein.”
Ein Nichtschwimmer, der seine Fähigkeit
zum Schwimmen verliert, verliert nichts;
wer seine Bestimmung,
auf beide Beinen stehen und gehen
zu können, verliert, verliert eine
wesentliche Fähigkeit - er erhält
alsdann substantiell ein Handicap.
Eine Behinderung, eine Negativität,
die ihm als ephemere, pflegepflichtige,
negativ konnotierte Entität
zugerechnet wird.
Eine Leere kann es in der Ordnung
der Dinge und Ereignisse so nicht geben.
"Nichts" zu finden kann,
wenn wir das Leben leiden können,
eine poetischer Moment im Pflegeprozess sein mit ein
Quäntchen Zen gewürzt:
"Alles ist eins,
Eins ist nichts,
Nichts ist alles"
Wer die Negationen des Leidens negiert
und determinierende, zwangsläufige
"devoir de situation"- Bestimmungen
selbstbestimmt den Stirn bietet,
vermag reüssierend mit starker
Haltung und selbstbewusster Stellungnahme,
sich inmitten des pflegerischen Ereignis
zu behaupten mit ein situativ
angemessenes Verhalten am OPP,
was alsdann zu ein ebenso kühne
wie gewagter Aussage, befähigt,
die Mallarmé folgender Ausdruck verlieh:
"Nachdem ich nun einen Monat
auf den reinsten Gletschern
der Ästhetik verbracht habe,
sage ich Dir,
dass ich,
nachdem ich auf daß Nichts
gestoßen bin,
die Schönheit gefunden habe,
und Du Dir gar nicht
ausmalen kannst,
in was für lichte Höhen
ich mich vorgewagt habe."
(Mallarmé, " Propos sur la poésie" Hsg, H.Mondor, S. 27)
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