Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Freitag, 8. Januar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 21[b] - Vorwissen





Vorwissen


Caring vermag gültige Axiomata 

und sinnvolles Involvement-Handeln 

ins Spiel zu bringen.


Aufgespielte dance and change 

durch in Anschlag gebrachtes 

produktives Vor-Wissen oder implizites 

Wissen [Ereigniswissen].


Vor-Wissen ist stilles Wissen in Korrelation 

mit einer Evidenz Basierte Praxis - EBP. 


Das ist allerdings kein einfacher 

Chor-Nummer das sich wie eine Strophe 

acapella aus dem Gesangbuch singen lässt, 

sofern der Melodie bekannt. 


Sicher ist dabei, dass die Erfahrung 

des Anderen, ob im Akteurs Kollektiv 

oder gegenüber des Prosumenten 

(der Verbraucher von Bedarfe), 

als Maßgabe nicht mit der

Meinige als individuelle 

Pflegekraft entsprechen kann. 


Das Vorwissen des pflegerischen Subjekts
und das angeeignete Fach-Wissen
tragen dabei vielfach den Stempel eines


„können, ohne sagen zu können, wie.“


Denn im Akteurkollektiv, mit Einbezug
des Prosumenten, waltet und schaltet
diese still-stummes wissen vielfach
handlungsbestimmend. 

Und das ist Gut so.


Wirklich nicht schlimm, 

wenn auch nicht einfach.


Weil Meinungen und Emotionen

sich seltenst deckungsgleich 
und spannungsfrei 

zusammen bringen lassen.


Zu weit ist der intersubjektive Distanz
trotz allem Vermutungswissen
zwischen Mein und Sein jeweiliges
implizites Wissen.


Und zu bedrohlich wirkt der
übergestülpte metaphyische
Käseglocke mit den erstickenden

"konfliktfreie" Muff
vergangener Jahrzehnten.


Und etwas kompliziert ist es trotzdem:
"Denn die Unfähigkeit dieses Vor-Wissen

[gilt nicht nur im pflegerischer Hinsicht],
den Ursprungsmodus [im Pflegeprozess] 
zu erfassen, 

nach dem sich die Phänomenalität phänomenalisiert, 

kann nicht bloß als <Vorurteil> bezeichnet oder

verstanden werden

grade darum nicht, weil aus pragmatischer und

pflegephilosophischer Sicht

man gar nicht unkritisch auf methodisch glattlaufende

Pflege-Vor-urteilpraxis berufen sollte, nur weil Pflegeverläufe 

scheinbar reibungslos wie sie immer funktionieren.


Vor-Urteil werden nicht ungerne methodisch als zuvor erprobte 
"Standards" in "Handbücher" verkauft
und definiert als "Vor-Wissen" im Vorhandensein.

Noch viel lieber wird unreflektiert angehäufter Wissensvorsprung
als Werkzeugskasten (Pflege- Software-Tools) oder instrumentalisiert,

um inventive und kreatives vorfindliches Wissen den Zutritt auf der
Pflegemarkt zu verwehren, zu stigmatisieren
und zu verurteilen,

wie wenn bewährtesvorhandenes vorheriges Wissen als bewehres Wissen

keinen Nutzen für Nachheriger Auftritt beinhalten könne.
Zum Beispiel wenn im Pflegeprozess festsitzende Hilfsempfänger
aufstehen, ihre offner Hand umdrehen und mit dem Zeigefinger
in typischererweise geschlossener Hand ihre Bedarfe

als Auftraggeber zuweisen - und sich erheben als Nutzer eines PPB - persönliches Pflege Budget), 

sodass die Aufgabe angewandter Pflegelogik 

sich oft genug darüber erstreckt, 

dafür Sorge zu tragen, dass Vorwissen nicht zur

Vorteil plus Vorverurteilung Anders- und Querdenkenden

verkommt." (in Anlehnung an M. Henry, L'essence de la manifestation,

Dt. 2019, S. 456) 





Implizites Wissen


Was mein Gegenüber mir im Austausch bietet, 

wird durch meine Erfahrung und mein 

Vorwissen zu dem karikiert, entstellt, 

parodiert oder glorifiziert, mythologisiert 

und fast immer cartoonmäßig vereinfacht, 

was ich dann verstehe oder verstehen soll.


Implizites, stilles und

apodiktisches Wissen, 

im Stil eines Immanuel Kant

auszuformuliert, 

liest sich so:


“Also kann die objektive Realität 

[normativ giltige EBP,

codiert als Vorwissen], … 

durch keine Deduktion,

durch keine Anstrengung 

der theoretischen, spekulativen

oder empirisch unterstützen

Vernunft bewiesen und also,

wennman auf die apodiktische

Gewißheit Verzicht tun wollte,

durch keine Erfahrung

bestätigt und so aposteriori

bewiesen werden,

und steht dennoch 

für sich selbst.” 


Diese reflektierte Maxime ist

als schlechterdings unerklärliches Faktum

in der Praxis das pflegerische Grundgesetz. 


Sie verweist auf den ideal

einer pflegerische Vernunft,

die ihr Parameter nicht mit 

die Sinnlichkeit

der wirkliche Welt verdrahtet 

und fixiert

mit ein “Du sollst!” sondern 

anknüpft an die, in souveräne Freiheit 

gegründete Prinzipien ethisches

Verantwortungshandeln: “Du kannst!” 




Prinzip Verantwortung


Dieser Axiom kann impulsiv ein mutiges 

“Ich werde!”  hervorbringen und aus 

freien Stücken in ein dynamisches 

“Ich Will!” umschlagen.


Selbst verpflichtet aufgrund konkrete 

Entitäten, die als immutable Mobiles und 

Inskriptionen das pflegerische Ereignisfeld 

kartographieren und die Taxonomien 

pflegerisches Outcome bestimmen. 


Das: “Ich kann!” ist

in diesem Zusammenhang

folgendermaßen zu verstehen: 


Ich unterliege 

nicht dem Zwang 

der Verkettungen, 

die die Erkenntnisobjekte 

bestimmen, 

insbesondere nicht den 

empirischen Motiven 

und Interessen, 

ich transzendiere sie 


Diese Praxis die ethisches Handeln nah 

dran am Menschen, verantwortungsvoll

ausführt, trägt einen Namen:

Transversale Pflege. 





Die Realität 


Das pflegerische Ereignisfeld

ist eine Wirklichkeit,

einen realen Ort,

den zu besichtigen

ganz nett ist,

aber niemand

lebt dort -


ohne Vor-Wissen.


Eine gute Pflege-Kultur ist eine besonders präparierte Realität, die - als Èlan vitale - nur als "Vivisektion" wahrgenommen werden kann; weil Pflegepräsenz kein zweites Leben als putzige, muntere Humunkulus aus ihren [Ob-] Hut zaubern kann.





Bewegte Irrealitäten?


Dafür zeichnen sich zuständig:

kreative Marvel Studios & Co.


Sie spulen und spülen nicht ungerne schaumige Träume in Aktionsformat ab.


Krachend hereingetrichtert

in unseren Ohren, oder betörend

unsere Wahrnehmungssinn

einlullend eingeflüstert.


Parallel dazu auf den inneren Netzhaut unsere Augen virtuell erlebbare virtuelle Welten abgelichtet. Den professionellen Blick auf der Pflegewelt geschieht - und passiert - direkt vor den Augen, da draußen: at bedside.













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