Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Samstag, 23. Januar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 27 [f] - Bestimmung






Bestimmung 


Die Freude an Caring besteht darin, 

durch die Vielfalt der Handlungsoptionen, 

die das pflegerische Imperativ bietet 

(Sei offen für Veränderungen damit 

der Anzahl möglicher Optionen größer wird) 

zu seine dialektische Bestimmung kommt. 



Im Gut Aufgehoben erreicht es

ihren Höhepunkt auf dreifacher Weise:


--- 1 ---


Es vereint das positive emporheben

und das negative wegnehmen, beseitigen.


--- 2 ---


Es schließt eine affirmative,

bejahende Negation ein.


--- 3 ---


Es ist aufgehoben inhärent,

auch ein emporgehoben,

erhalten und aufbewahren

mit sich zu führen.






Ummünzen



Das Positive im Negativen pflegeverlauf 

macht Sinn und wird Sinnvoll umgemünzt. 

Es kommt zum “Ich mag das Leben leiden.” 



Deshalb wird zehrende

Sorge Aufgehoben, entkräftet,

weil die subjektiv erlebte, 

herunter ziehende (-) Sogkraft

im  Pflegeprozess-Dynamik 

sinnvoll umgepolt zu werden vermag 

und objektive, aufwärtsstrebende, 

positive (+) Kräfte zu entfalten kann. 



Der (-) Tendenz unterlag den Begriff 

eines „Fehlers der Erschleichung“ 

(lat. vitium subreptionis),

weil intrasituativ 

nicht-empirische und empirische

Vorstellungen verwechselt wurden

um so die empirische Herkunft

bestimmter schwermütige

Vorstellungen zu erschleichen;





Erschleichung (Subreption)

 

Subreption ist Krankheitszuschreibung 

als sinnloses Verlustgeschäft.


Zuschreibung bei der in die

Kalkulation nur ein “Wehe, Wehe,

dreimal Wehe” verbucht wird

ohne wirklicher Geburt ["Wehe"] bzw. generierte

Gewinn an Lebensqualität in seine

Lebens- und Vorstellungswelt einzubeziehen. 


Subreption ist depressiver

Zuschreibung eines “Alles ist Sinnlos”

und erschleicht Antriebslosigkeit

inmitten pflegepflichtige Sinnkrisen.


Subreption - Erschleichung bei Pflegemythen Pflegemythen entstehen wie alle Mythen: aufgrund bedeutungslose Ursachen. Denn Mythen spiele nicht unbedingt eine ätiologische Rolle als vielmehr eine aus- und abgrenzende: sie “erklären” einen Ursprung nicht wirklich, sondern berufen sich auf einen Ursprung oder eine Ursache (die in sich bedeutungslos sind) um irgendeine Einzelheit aufzuspießen oder eine Art zu “prägen”. Diese Einzelheit und diese Art erhalten einen differentiellen Wert, nicht aufgrund der besondere Kausalkette und “erste Ursache” die ihnen als primum movens  zugeschrieben wird, sondern aufgrund der einfachen Tatsache, dass sie einen Ursprung haben, während andere Einzelheiten oder Arten keinen haben. Die [Pflege-] schleicht sich in bescheidener und fast negativer Form in die Struktur [der Pflege- und Krankheits-] Geschichte ein; sie gibt nicht Rechenschaft über die Gegenwart, sondern bewirkt eine Auslese unter den Elementen der Gegenwart, indem sie einigen von ihnen das Vor-Recht einer Vergangenheit einräumt. Infolgedessen ergibt sich die Armut der [Pflege-] Mythen daraus, dass jeder ausschließlich die Funktion hat, einen Unterschied als Unterschied zu begründen: sie sind die konstitutiven Einheiten eines Systems. Die Frage der Bedeutung stellt sich nicht auf der Ebene jedes einzelnen Mythos, sonder nur auf der Ebene des Systems, dessen Elemente sie bilden. Was ein paradoxe Situation in Erscheinung bringt: das System einer Gesundheitsindustrie ist schwer mythologisierbar, weil ihr virtuelles synchronisches Wesen in ständiger zwiespältiger Konflikt steht: der Hypothese des Mythos “Pflegefall aufgrund von Ursache XYZ” [Es gibt nur Herr / Frau XYZ mit symptomal lesbare Lektüre: nl. das Vorkommnis A-B-C] und der Bestimmung der Kosten- und Leistungsträger, die als Gesamtheit immer jenseits der individuellen Fallkonstellation [und konstruierte Fallmythologie] liegt als “ritualisierter” Mythos “Gesundheitssystem” mit dem Anspruch, im weitesten sinne profanisierter “Heilsbringer” sein zu können.






Nach Lévi-Strauss, “Das wilde Denken” Ffm. 2018, S. 266 ff..



 



Gleichzeitig bahnt selbstbemitleidendes

Subreption die Wiege der einer Fürsorgeindustrie. Subreption - Mitleiderscheichung -

findet in der Moderne eine ganze

Fakultät von Helfershelfer die gerne

bereit sind mit Worte (Ratgeber, Coach, Literatur, Podcast),

Geste oder Dienstleistungen aller Art,

sinnentleerte Seelen aufzupäppeln

und durchzufüttern mit Info’s, Seelentrösterfood,

und last not least, mit Beistand als

säkularisierte Seelsorge:

“Der Triumph des Therapeutischen”

ist ohne Subreption nicht

wirklich denkbar. Maßstäbe

der Selbstaktivität schwinden,

bei Alles und in Allem fühlt

man sich überfordert,

ob Beruf, Kindererziehung,

Lebensplanung, Freizeitgestaltung

und siehe da:


willige Helfershelfer stehen vor der Tür.

Die extreme Mobilität in

unsere “Liquid Moderne” und das

provisorische Wesen der Beziehungen

kann sogar ein Schrumpfen des Zeitgefühls

nach sich ziehen, nämlich das Empfinden,

einen schmalen Streifen der Zeit

mit unbekannter Vergangenheit

und verkürzte Zukunft

zu bewohnen.


(Nach Charles Taylor, “Quellen des Selbst” Ffm. 2018 S. 878)





Kopfstand 



Eigenständige Quartierpflegekräfte

verfolgen kein geringen Anspruch:

die Welt der Pflege auf den Kopf

zu stellen indem das pflegerische Subjekt

auf seinen Beinen gestellt wird.


Die hierarchische Biopolitik 

top down wird zur intersubjektiv

navigierte Heterarchie.


Daseinsversorgung auf tragfähige

Beinen stellen und das pflegerische

Subjekt mit ein kämpferisches

“Unvernehmen” zurüsten,

das ist nicht viel - aber besagt alles

„Wer ein Warum zu leben hat, 

erträgt fast jedes Wie.” 


Da dürfen Symbolanalytiker gerne als Desparados wahrgenommen werden,

die tollkühne Wagemut besitzen um auch in Nischenbereichen ein Desparado-Effekt anzustoßen: Saint Judy hat es gezeigt - unmöglich zu gewinnen und doch obsiegen zu können - ist machbar.



Die polarisierte Grundhaltung 

kippt vom (-) zum (+) Pol. 

Das (-) Leiden diffundiert über 

das Vehikel der Leidewegung 

zum (+)  “Ich mag das Leben leiden. 


Das “Ich mag das Leben leiden” 

setzt ein Erleidbarkeit (passibilité)

voraus, eine Bresche in

der Festung des Ichs, 

das sich verschanzt in seine 

monadologische Leidewegungen. 


Der Care-Kopfstand in der Pflege

kommt übrigens aus der Rückenlage.




Emporzurackern


So sieht Vilém Flusser das Erfassen und Begreifen der Dinge

als Ermächtigung und

Befreiung aus der Rückenlage an,

als Mittel der Kultur:

„Ursprünglich liegen wir rücklings (wie an Neugeborenen sichtbar),

aber seit diesem Ursprung

haben unsere Hände

verschiedene um uns

herumliegende Dinge erfaßt,

begriffen und für

unser Aufrichten verwendet.


Das ersehen wir daraus, daß um uns herum

zahlreiche verwendete und

verwendbare Dinge herumliegen,

die Kulturgegenstände.


Es ist uns tatsächlich gelungen,

uns an diesen Krücken zeitweilig

emporzurackern, obwohl wir

beträchtlich viel Zeit noch immer auf dem Rücken

verbringen - etwa im Schlaf,

in der Pflege und Krankheit

und im Sterben."

(Flusser, Vilém: Vom Subjekt zum Projekt. Menschwerdung, in "Vilém Flusser Schriften", Bd. 3,

Bensheim u. Düsseldorf: Bollmann 1994, S. 261.


Zitiert in: "Zur Lage der Kranken: Die Untersuchung des Bettes"

Berlin HU, 2017, S. 82






Shiften



Die Gestaltungsmacht des pflegerischen

Subjekt wird deshalb verstanden

als die Fähigkeit, seiner Jemeinigkeit und

Fürsich-Seins als “Sender” 

in eigener (-) Selbstpflege aufzugeben. 


Shiftend aufzugeben um negagtiv 

gepolte  (-) Triebkräfte proaktiv,

selbst navigierend, zum (+) Pol umzulenken. 


Hilfsweise Umlenkung

statt “Ablenkung” zuzulassen.


Unterstützendes Umlenken: jederzeit.


Faulheit ein Kissen unter dem

Kopf zu schieben bei ein

pflegerisches Subjekt: ist kein Programm.


Wer sich selbst als Märchenprinz*essin

im Rausch des Surrealen abtaucht

und argumentativ unzugänglich als

verkappte Egomanen Machtspielen spielt,

mag versuchen “hilflosen Helfer” (Seligman)

anzustiften, anzuspitzen und Hilfe mit Tränen

oder Wutattacken zu erschleichen:

normal ist das nicht

und ein anständiges Pflege-Geschäft

schon ganz und gar nicht. 

 

Shiften bedeutet, sich auch als “Empfänger”

auf ein Aktivposten zu stellen

indem pflegerische  Beziehungsarbeit

in eine Begegnung zugelassen wird.


Das Alte Ich entsorgen um

so eine “Selbstentfremdung” 

zu re:präsentieren: sich Selbst a

ls eigentliches Ich ernst nehmen.


Dann tritt, epistemologisch gesehen,

persönliche Pflegepräsenz in Erscheinung

als intersubjektiver “Dritter” im Bunde.


Figuriert als Bote und “Pflege-Engel” -

mit eben denselben Ambivalenz eines Engels: 


einerseits mit Unheimlichkeit

eines Abandon, präfiguriert in jene Engel

die das Paradies reinster Sorglosigkeit

verwehren und andererseits eines Gabriel -

der mit obligatem Ave Maria den Bringer 

guter Botschaften (Evangelium) präfiguriert. 






Kripkes Triple



Anders ausgedrückt, hantiert Caring 

ein dreiteiliges Besteck: 



Der Gabel übernimmt die Aufgabe,

die Pflegewirklichkeit aufzuspießen:

was Sache bei der Sache ist.  




Das Messer analysiert zergliedernd

das Spektrum alle vorhandene

Pflegemöglichkeiten und Ressourcen,

auch die finanzielle Faktoren, 

die das pflegerische Subjekt

nur beiläufig in Betracht zieht. 



Der Löffel übermittelt mundgerecht

als übertragende Medium die intersubjektiv 

angedachte und angegangene  Pflegelösungen 

um, ggf. mit angereichte externe Hilfsmittel,

Hilfe zur Selbsthilfe zu Verwirklichen


Wird dieses 3-teiliges Besteck in Bezug 

zur Kripkes Triple gesetzt, 

weist das pflegerische Subjekt 

eine 3-Dimensionales Weltverständnis auf. 






Besteckkasten



Kripkes Trippel - Triple setzt: 1) Wirklichkeit (Existenz), 2) Wahrheit und 3) Möglichkeit

iterativ in Beziehung

als Scrum-Prozess;


im Kontingenz der Wirklichkeit (K)

erfasst Reflexion (R) zwischen Schein und Sein

das real Gegebene (G) als Möglichkeitswelt

und Zuweisung (mit Leibnizsche Kulör) -

als dasjenige, was als anteiliger Sequenz aus

die Gesamtheit (Kontingenz) durchgeht

als pragmatisch realisierbare Wahrheitswert. 


Was im Klartext bedeutet,

die Gegebenheiten (G) werden

mit kybernetische (konstruktivistische)

Grammatologien modelliert und diese

Gegebenheit zum Behuf einer praktischen,

intuitiven Gebrauch benutzt,

um Caring “at bedside” zu figurieren

in personorientierte Projektarbeit.


Dazu ist diese Triple-Ansatz bestens

geeignet, weil es als Modellverfahren

eine plausible, verwertbare 

Wahrheitsfunktionalität aufweisen kann. 


Mit diesem dreiteiligen Besteck

kann man rechnen und pflegensible Mikro-Räume als "CyberPlaces" am Point of Care" neu verorten und "entfalten" nach

Gilles Deleuze's "Die Falte".




Blackbox


Die Wirklichkeit (K) des im Blackbox

erfassten Pflegeprozess wird mit Zinken

empirisch durchgekämmt und aufgegabelt;


Die Wahrheit wird messerscharf

mit dem rationale Skalpell (R)

zergliedert und analysiert durch den

reflective Practitioner im Hinblick auf das,

was wahr und dran an der Sache bei der Sache.


Die Möglichkeit, zubereitete Lösungen

gebrauchsfertig praktisch in präsentierbare

Häppchen Löffelweise,

bekömmlich [kongruent],

optional und gut abgeschmeckt auf der

Gourmetlöffel (amuse gueule) (G) angemessen

anzureichen ist der Schlussakkord.


Q-Care schließt ihre Aktionen ab

mit den Hinweis: Bitteren Pillen

“schlucken und nicht kauen.”

Gutes aus der Pflege-Küche: “Genießen.”


Was Kripkes in seine Modallogik zu "Namen"

bzw.  Inskriptionen sagt sei hier explizite erwähnt:

"Namen" und Inskriptionen haben keine eigene,

interne Geschichte [abgesehen von biblische

Namen: Adam & Eva oder bei Dichter und Denker:

z.B. Bunyans Pilgerreise] sondern

nur Bedeutungen und Zuschreibungen:

sie sind hypotyposen, sind Evident präsent -

nicht aufgrund metaphysische Ingredienzien

in der Namensrezeptur.

Hier spielt Rorty Hebamme.  






Decodieren


Caring ist  intrasituativ bestrebt,

positive Elemente und Momente

emporzuheben - Gut aufgehoben. 


Das gelingt oft schon durch

beseitigen des  Belastenden

und wegnehmen des Negativen. 


Das pflegerische Subjekt in seine

monadologische Abgeschlossenheit,

in seiner abgeschottete Selbsterfahrung

heraus zu bringen ist eine nicht

zu unterschätzende Aufgabe;

Nicht selten wurden Gedanken

zu Gefängnisse (Shakespeare).


Viel zu oft werden eingeschränkte

pflegerische Gegebenheiten

und reduzierte Handlungsmöglichkeiten

als “wirkliche Welt” erlebt -

als ein Art “Selbstbetrug.” 


Pflege gestaltet zum genau 

in dieser verkümmerte 

Welt- und Lebensperspektive 

als Kümmerer neue Pflegewelten.  


Caring ist immer nur ein Katalysator. 

Das wird eher relationale

denn rational gedacht.

Denn Caring realisiert sich

als vernünftige und rechtschaffene

Beziehungsarbeit, deren

pragmatische Verwurzelung

auf ein Befähigungsansatz

beruht (capability approach.


Weil sie primär diese praktische Parameter 

zur Hand nimmt werden ihre Resultate 

in den Pflegewelten meistens

nur sichtbar als Querschnittmenge

in ein der borromäisch überlagerte Tripple;

Fastfood-Pommes geht als

Fingerfood durch;

echte Pflegekost wird nicht ohne

dreiteiliges Besteck geliefert:


(1) löffelweise zugeteilt,

(2) perfekt zugeschnitten und

(3) gut aufgegabelt.  


 


Semper Excelsior



Etwas weiter gefasst 

besteht der erste Weltkreis 

einer Pflegewirklichkeit darin, 

der Bannkreis einer subjektive 

Weltvorstellung zu verlassen. 


Das bedeutet, den Ausgang aus

dieser monadologische Innerlichkeit 

nicht mutwillig zu unterbinden, 

sondern proaktiv modal

abändern zu wollen. 



Es gilt, die vorrevolutionäre Welt 

selbstverschuldeter Verkettungen 

oder unverschuldeter Unmündigkeit 

disruptiver Gestaltungskraft zu verlassen. 


Signalisiert das pflegerische Subjekt 

als Prosument, einen Bereitschaft zur

“innerweltliche Transzendenz”

beginnt er, proaktiv und konvivial

sein unmittelbares Umfeld

selbst zu modellieren. 


Gelingt hier den ersten Schritt, 

werden einzwängenden und beengenden

pflegerische Strukturen

(devoir de situation) 

mit Leichtigkeit und

erfolgversprechend verlassen. 


Diese Kreis (Wetkring - Dooyeweert)

zu verlassen heißt: Abschied nehmen

von Scheinwelten. Heraustreten aus

Irrationale Scheinwelten (kann ich nicht,

will ich nicht, mag ich nicht, vertrage ich nicht)

mitsamt deren befindliche selbstbegrenzenden

und -hemmenden Subjektivitäten. 





Parallelwelten




Parallelwelten werden von

Chimären beherrscht. Gespenster

die als “Menschen ohne Eigenschaften”

Roman-Qualitäten aufweisen.


Parallelwelten vermitteln jedoch mit ihre

Leerstellen geradezu als “beängstigte”

und beengte Pflegeweltansichten.


Selbstgetriggerte Pflege-Szenarien,

die auf Teufel komm heraus Horror verbreiten.


Ohne zweckdienliche “Exorzismus”

kommt das pflegerische Subjekt

aus diese Nummer selten raus, gesetzt,

er hat sich auf dieser Couch bequem gemacht.

Mit weiche Kissen polstern um zu begeistern:

da ist es mit Caring nicht weit her.  


Pechschwarze Perspektiven,

lange, finstere Schatten vor den Füßen

verschwinden allerdings sofort,

wenn das Sonnenlicht von vorn scheint.




Grenzgänger



Grenzüberschreitungen wagen 

auf der Grenze zwischen den 

determinierenden Attraktoren 

des Willentlichem und Unwillentlichen 

zwecks Erreichung eine versöhnende 

Einheit einer "Grenzidee" (Ricœur). 


Pflege-Pioniere mit ihre pflegerische 

Interaktionen, sind Grenzgänger.

Denn "Praktisches schließen ist

immer ein Denken (und Handeln)

in Übergängen".

(Charles Tayor, "Quellen des Selbst"; Ffm. 2018, S. 140) Übergänge? Und wo lokalisiert sich der  Pflegemarkt? Sie ist zweifellos ein realfaktischer Sektor, Teil einer Gesundheitsindustrie und der größte Arbeitgeber Deutschlands. Ihre “Region” wo sie als Ort und Raum
Pflege geschieht und “passiert” ist
eine durch Interaktion geschaffene Raum.
(G. miller & P. Johnson-Laird)


Grenzen des pflegerische Ereignisfeld werden
durch die Berührungspunkte zwischen
den zunehmenden Aneignungen und den
aufeinanderfolgenden Ortsveränderungen mit
ihre innere und äußere Bewegungenn gezogen.
Grenzen, die die Mit-Beteiligten und Mit-Handelnden
um ein immer komplexeres Netz von Differenzierungen
und eine komplexere Kombinationen von Räumen bilden.
Sie resultieren aus einer immer feineren Unterscheidung
aufgrund der Begegnungen und Berührungen.
Im Dunkel ihrer Unbegrenztheit unterscheiden sich
die Körper also nur dort, wo die “Berührungen”
Inskriptionen hinterlassen bei ihre jeweilige
Tätigkeitsfelder, seien es Kampf um konkreter
Gesundheit und Wohlbefinden oder um Zaunkonflikte
ihrer Liebes oder Kriegs-Kampfes.

Das Paradox der Grenze tritt so oder so in Erscheinung:
da sie durch Kontakte geschaffen werden, sind die
Differenzpunkte zwischen zwei Körper auch die
Berührungspunkte.Verbindendes und trennendes ist
hier eins. Zu welchem von den Körpern, die
Kontakt miteinander haben, gehört die Grenze?
Weder dem einen noch dem anderen.
Heißt das: niemandem?

Michel de Certeau, “Kunst des Handelns”, 1988, Berlin, S. 233





 


Grenzgänger situieren sich nicht auf Landmarken; sie stecken und verstecken sich nicht hinter Gemäuer und besetzen Räumen, Heimen, Wohnkomplexen oder Bürogebäuden. Grenzgänger werden in offene Pflegelandschaften dort erreicht, wo Informationen ausgetauscht werden zwischen (ON- / OFF-line) Absender und ((ON- / OFF-line) Adressaten, die sich figurieren als Anbieter und Auftraggeber innerhalb einer Zugangsgesellschaft, bzw. Zugriffsgesellschaft (wer auch immer Zugriff hat, auf dem flottierenden Plattform, bei der Serviceleistungen das Produkt ausmachen - in der Kategorie immutable Mobiles). “Je breiter die Öffentlichkeit ist, die von der pflegesensible biopolitische und mikro-ökonomische Information erreicht werden soll, desto unerlässlicher ist es, das die digitalisierte Daten im Informationssystem so zubereitet werden, dass sie auch für die leichteste Aufnahme durch das Bewußtsein des pflegerischen Subjekts zugänglich sind - wie man Kindern ihren Brei bekömmlich macht. In der Zulassungsbestimmungen beim AUA-Angeboten (Betreuungskräften) wird Transparenz eingefordert, die sich am vagen Begriff des Laien (idiotensicher i.S. Nicolaus von Cues) orientiert und als Informationsbrei dem geistigen Verdauungskraft des “Grenztrottels” (Roland Nitsche, Überdrussgesellschaft S. 316) angepasst sein sollte. Mithin abgestimmt am Laien, der als Dümmlichn geraden noch so eben durch Informationen “in leichter Sprache” erreichbar ist. Was nicht so simpel ist wie es erscheint, denn in zu Brei pürierter verarbeitete Informationen mit ihre solchermaßen aufgearbeitete Zubereitung durch Aufmachung, Platzierung und Textierung liet bereits ein Stück demokratischer Zensur. Wär nicht so schlimm wenn nicht die Frage alsdann im Raum stünde: Wer zensiert die Zensoren?! Genau: das System der vom GKV / PV geregelte Apparat mit ihre politische, ökonomische, bürokratische und kulturelle Herrschaftsmächte, die es bisher gut verstanden haben, ihren Informationseinfluss auf das öffentliche Bewußtsein abzusichern und die Verantwortung für pflegerelevante Informationswahrheiten auf jene Pflegekräften vor Ort abzuschieben, die an der Informationsfront stehen. Wenn es hapert: dann bei denen, die als Care-Craftsman Hand ans Werk legen: denn definitionsgemäß können nur Ausübenden einen Fehl-Griff unterlaufen (gegen Fehler im weisungsbefugten Management wird vom Ausführenden  obligate eine gut begründete “Befehlsverweigerung” abverlangt).


Pflegepraktiker sind somit Pioniere,

die plausibel, effektiv und effizient

(BA-Prinzip - EBP) [Poton-] Brücken bauen.

Angedockt an biographische Gegebenheiten

im pflegerischen Ereignisfeld

bieten Pioniere fehlermindernde

Lösungen und keine fehlerfreie Modelle.


Fehlerreduzierung gelingt ihr

mittels ein pragmatisch gestalteter

‘Quadratur des Kreises,’ 

faktisch realisiert als OODA-Loop: 






OODA-Loop



[1] Einsicht in den instantane Gegebenheiten; 

[2] Erstellen einer evidente Entwurfstruktur;

[3] Empfehlen, Einwilligen und Entscheiden;

[4] Handlung - uno actio.  



Anschließend, nach Abschluss

der konkrete Pflegemaßnahmen

gilt es die Effizient und Effektivität

der Handlungen zurückzuverfolgen. 


Das rubriziert unter Prozessqualität.


Handlungen hinterlassen Spuren

anhand ihren Wirkungen.


Dies Spuren im sozialen Raum

lassen sich beurteilen.

Sie sind als Kainsmale permanent

eingebrannt als Ereignisse

auf der Haut der uns umgebende

sozialen Zeit die wir

als Dauer (durée) wahrnehmen.


Wahrnehmen als Inskriptionen,

die als sedimentierte Entitäten

den Charakter von Dokumenten annehmen.  





Blutspuren - Digitale Spurenlese



Deswegen werden sie als Satzstruktur -

genauer gesagt, als Datensatz,

elementare Bestandteil einer

digitale Pflegerevolution

in der Daseinsversorgung: 


Nie zuvor waren Daten so transparent 

und [pflege-] prozessual verfügbar:





1) abgreifbar dokumentiert

beim pflegerischen Subjekt 

(Herr seiner Daten) und 



2) zugänglich für selbständige, 

autonomen Pflegepräsenz

(Aufrittsmenschen).

 


Nie zuvor in der Geschichte 

konnten mit einen Klick

im Cloud zugängliche Datensätze 

(Inskriptionen) in einer 

Gig-Economy 1:1 (B2B) 

instantan verwendet werden. 



Nie zuvor war Digitalsierung 

so sehr Programm des BGM

wie am 20. Jan. 2021



“Gute Pflege braucht

menschliche Zuwendung.

Sinnvolle Apps und digitale

Anwendungen können

Pflegebedürftigen dabei

helfen, ihren Alltag besser

zu bewältigen (BGM Spahn). 



Das  bedeutet exakt: der vom BGSM 

wachgeküsste Prosument verwertet 

seine eAkte eigenständig. 


Die ersten Töne digitaler Zukunftsmusik 

mit einer unendliche Melodie

erlebten schon ihr Auftakt: DiPA & DiGA

(Digitale Pflege und Gesundheits Anwendungen)

sind vom Kabinett beschlossen am 20. Jan. 2021

und z.T. schon Marktreif und erstattungsfähig.

Im Gespräch: Ganzheitliche Interoperabilität

fördern (administrativ) mit gedeckelte Kosten

von € 50 mtl. für DiGA, DiPA und Telepflege.


Alle im Pflegeprozess eingebundene

Mitbeteiligter wie die Ärzte, Therapeuten,

beauftragte Professionals, sonstige

Akteure und Angehörige.


Daten werden im selbstlernenden Hilfsystmatik

autopoietisch weiter entwickelt.

Gemeinsam interpretiert und fortgeschrieben.

Vernetzt mit schlichte Whatsapp-ähnliche

Kommunikation [Buurtzorg-nl. - Siilo.nl].






Pflegebudget




Weitere Fortschritte sind auf die Fahne

des BGSM geschrieben und sollen im Zuge

budgetierte Caring weitestgehend

weisungsfrei durchgeführt werden.


Die elektronische Patientenakte ist ein

erster Vorgeschmack auf der elektronische

Pflegeakte mit Implementierung

eigenständiger Pflegepräsenz

in Quartierstützpunkten. 


Diese eCare-Akte wird über kurz

oder lang Pflege-on-Demand strukturieren.

Angewendet mit persönliche

Verantwortungszuschreibungen - bei der

als Pflege-Experte das pflegerische

Subjekt fungiert, der eigentliche

Experte seines Lebens. 


An seine Oberhoheit wird nicht gerüttelt -

sie ist fundamental.

Die Verwirklichung dieser Szenerie

ist nur eine Frage der Zeit; je größer

der “Pflegenotstand” je schneller wird sie real. 






Agogische Führung



Q-Care wird die Aufgabe zuteil,

irreale, weisungsgebundene

Selbstverankerungen des

pflegerische Subjekt in bequeme 

fürsorgliche Pflegewelten mit deren

Lohnpflegegleichgültigkeiten und Gebrechlichkeitskompensationskomptetenzen 

definitiv zu beenden.


Demokratisch anzuschieben 

durch “Abstimmung mit den Füßen”. 

Q-Care wird erleben, dass omnidirektional 

für persönliche Zuwendung 

sich Türe und Tore öffnen. 

Die Welt der Möglichkeiten tun sich auf. 

Mehr als nur einen Spalt weit. 


Perspektivenerweiterung befähigt ein

in Anschlag bringen neuere, sinnvollere 

und zweckgemäßere Pflegeparameter. 

Inventive Pflegepraxis bahnt

modular strukturierte Caring.

Pflege wird getrimmt zu kongruentere, 

effektivere und effizientere und 

personzentriertere Handlungsmöglichkeiten. 





Selbstbestimmung



Indem das pflegerische Subjekt das 

rhizomatische Pflegeplateau mit

1000 möglicher Pflegewelten betritt,

transkribiert es in die eAkte das von

ihr Erfasste und Umfasste in Korrelation

eigenes Erlebens und Erfahrens. 


Einen vervollständigte Triple

fügt die [Pflege-] Welt der 1000

Handlungsmöglichkeiten noch eine

weiter Welt im Blick: die tensegritale.


Caring, die sich als Ecclesia-Invisible

kontingent bewegt und regt um

essentieller Existenz im Da

auszulöffeln, die sie in Wahrheit

messerscharf zuvor analysierte als

aufhebenswerte und verwertbare

Wirklichkeit ergänzt an

submnemonische Knotenpunkte

mit intuitiv aufgegabelte

Möglichkeitswelten.

Möglichkeitswelten, die sich wie
Berge an verwertbare Komplexität
und kybernetischer Optionalität
darstellen, emsig durch
Forken tragende Pflegepioniere
anhand Narrative Pflegeprozesse
auf den berühmten (symbolische)
Bruegelsche Heuwagen geschichtet.
Inskriptionen ist die Währung in unsere
Aufmerksamkeitsökonomie (Franck), ihr
"mentales Kapital" um “vermeintlich”
strohdürre Daten als ertragreiche Ernte
einzubringen (DOME - Data Base Of Me).


Biotensegrity


Als vierte Punkt kommt bei der

Bestimmung des pflegerischen

Subjekt das Themenfeld Biotensegrity.


Architektur des pflegerische Lebenswelt

als Sphäre gedacht und gemacht.

Übrigens, Sphäre (sfeer) als smarte

Verknüpfungen von Wetkringen

(Gesetzkreisen) wurde gedanklich

schon bei Dooyeweert präfiguriert.

Viktor v. Weizäcker auf seine Weise sprach

ebenfalls, (lesenswert) von Gestaltskreis.

näher vorgestellt wird. Das Kofferwort

Tensegrity besteht aus den Faktor

Spannung (Tense) und Integrität.


Tensegretale (selbsttragende) Struktur

hat neben den Kripke-Triple

(Wirklichkeit, Wahrheit, Möglichkeit)

seine eigene Signalsprache.


Das was Halt gibt und der Impuls,

der das pflegerische Subjekt

“unter Strom” setzt ist keine perfekt

organisierte Funktionalität die sich

in ein abstraktes, virtuelle Motor

konfigurieren lässt.


Digitalisierte Pflege bewegt genauso

wenig von der Stelle wie ein Tesla

ohne Strom. Wer die Finger in der

Steckdose steckt (nicht ratsam) spürt,

wie Unsichtbares sich anfühlt.

Eine Lampe, statt Finger,

macht verborgene Elektrizität Sichtbar.

Caring ist Offenbarungskultur;

ihr Flow ist Kybernetik in Reinkultur

und lässt das pflegerische Subjekt,

dem das Schicksal oft Zitronen

ins Körbchen warf, leuchten.





Konstruktionsfertigkeit


Tensegridität, als innere Spannung

die eigensinnige architektonische

Konstruktionsfertigkeiten benötigt

um als tragendes Element in Erscheinung

zu treten wird hier als imponierende

4. Dimension eingeführt.


Ohne diese sich selbst tragende

[autokonstitutive] Versäulung

vermag Caring sich nicht als Tragfläche

einer Hilfsystematik etablieren.

Ihr filigranes, spannungsgeladenes

Netzgeflecht verpasst Caring ein

selbsttragendes Endo-Skelett,

geodätisch präfiguriert by

Richard Buckminster Fuller. 


Ungeschwächte, ausreichend

proportionierte biotensegritale Kräfte

sind beim pflegerischen Subjekt 

kausal verantwortlich für sein

gesundes dynamisches Profil in der

öffentliche Wahrnehmung,

im persönlichen Auftritt oder

in sein familiäres Umfeld.


Prägend ist hier der Devise:

"Wenn sich etwas bewegt,

gibt es nichts, das sich nicht bewegt." 


Kausal verantwortlich,

oder genauer gesagt

Selbstverantwortlich wird hier

i.S. Husserl, Locke und Descartes,

definiert, und zwar so,

wie von Charles Taylor in

"Quellen des Selbst" passend

und packend herausgestellt.

(Ffm. 2018, S. 302 mit Fn. ebenda.)





Tensegrity


Fehlender Dynamik, veranschaulichter

Spannungslosigkeit wird sichbar

durch eine schlechte Haltung und kann sich

perpetuieren als  markante Fehlstellungen wie

bei Ulrich mit dem Bühel oder als

verkrüppelter Kreatur. 


Adynamische und abgespannte intrasituative

Momenten und daraus resultierende

hoffnungslose, hilflose und missliche

Lagen lassen sich exzellent beschreiben.

Beispiele verdanken wir wortgewaltige

Dichter und fesselnde Romanschreiber:

sie zaubern mit Worte Welten,

weil Haltungen manchmal eher Welten

bewegen wie Worte - Wilhelm der Schweiger

ist hier ein Schlüsselfigur. 


Wirkmächtig ohne Worte -

bei Schiller und Goethe unterschiedlich

beschrieben: Egmont by Goethe und

Geschichte des Abfalls by Schiller.


Ohne das Genpool von

Wilhelm der Schweiger

ist das Erbe der Nassauer / Oranier

unbegreiflich; der heutige NL

König profitiert noch stets

von diesem elektrisierenden,

spannungsgeladene Input. 





Dymaxion


Warum Biotensegrity?

Das pflegerische Subjekt

neigt dazu im

normale Spannungsfeld

sich in seiner modale Monade,

das Proto-Selbst (Ch. Taylor)

seines Schneckenhauses

auszuschließen aus der

"Gesellschaft der Gesellschaft"

statt sich einzubringen

und einzuschliessen.


Tensegretalität in der pflegerische

Hilfsystematik einzubauen bedeutet

im Klartext, das Pflegeereignis faktisch

und praktisch in Bezug zur relationaler

Welt in Beziehung zu setzen. 


Denn das pflegerische Subjekt soll sich

selbst nicht mehr wahrnehmen mit sein Leiden.


Nur der Patient leitet sich

vom Pathologischem ab wer sein

“Alleinstellungsmerkmal” versteht

als ein auf sich selbst geworfen seins.


Im Fokus gerät das Spannungsfeld

instantane intersubjektive Entitäten,

die im pflegerischen Ereignisfeld

transversale Pflege autopoietisch strukturiert.

Proaktive Integrität in ein effektiv

operierendes Akteurskollektiv

modelliert sich agogisch

anhand "Weisungsfrei" als Leit-Motiv.






Tensegrity


Indem Caring sich selbst (autopoietisch)

strukturiert festigt sie ihre Trajektorien

mit ein fasziales Endoskelett,

deren Vektoren die Pflegetrajetorien

im Pflegeprozess unscheinbar

auskleiden und festigen.


Das pflegerische Subjekt erlebt so

Pflegekunst live. Selbst mitstrickend

am modellierten Netz (homo dictyous)

einer relationale, intersubjektive,

hilfreiche und unterstützende

Biotensegrität


Tensegrität steht für selbsttragend.

Dymaxion [dynamic maximum tension“]

steht für: dynamische maximale Spannung).

Eine beeindruckender Symbolik

eines funktionales

noopolitisches (Bio-Macht)

Interdependenzgeflecht.


 




Sphären


Das Verständnis für


“Tensegrity


ist der zweite Weg,

auf der die Menschen herausgefunden,

wie man baut” -


als Care-Craftsman und

Zukunftsgestalter.


Der erste Weg besteht aus

dem kartesianischen Koordinationssystem;

gelingt es Q-Care,

Pflege zu shiften,

schaft sie in ihrem Metier 2021 ff.

eine kopernikanische Wende

als pflegerische Paradigmenwechsel

und so lustig wie Oobleck.


Es wäre doch gelacht, dass "Sphären"

als monumentaler Trilogie nur

bei Sloterdijk gut aufgehoben wäre







Homo Dictyous

[Netzwerk-Mensch]


Care-Kunst gelingt.

Vorausgesetzt, bestimmbare Vektoren

markieren ihr begehbare Wege

zum Wohlspannung.


Indem Caring ihre beredte Sprache

findet in einer achtsame

Beziehungswelt, tensegrital eingespannt,

zwischen Fraktalen unendlich

verflochtene Knotenpunkten und

präfigurierender Trajektorien einer

scharfsinniger,

an ein altera Petri geschärfte

plausible Pflege-Logik verfasst.


Dargestellt inn Termen die das

triologisch strukturierte Kripke-Modell 

modallogischer Systeme ähneln. 


Die ‚Umstände‘, und Pflege-Ereignisse 

die sich für das pflegerische Subjekt 

ändern im Pflegeprozess, 

sind nichts, was nur monadisch 

gleichsam von innen heranwächst 

oder hereinbricht. 


Auch sind es keine Vorkommnisse 

die nur von ‚außen‘ an das 

pflegerische Subjekt herankommt; 

die ‚Umstände‘, die sich

ändern, sind erstrangig die

intersubjektive Beziehungen 

zwischen den Menschen selbst. 





Narrativen


Denn auch die großen,

geschichtlichen Veränderungen

haben ihre strikte Gesetzmäßigkeit. 


Sehr oft sieht es heute in Darstellungen 

so aus, als folgten die einzelnen 

Gestaltungen der Gesellschaft 

wie die Narrativen einzelner 

Pflegegeschichten eher 

zufällig aufeinander, ähnlich wie 

im Kopfe Peer Gynts die 

Gestaltungen einer Wolke:

bald sieht sie wie ein Pferd aus, 

bald wie ein Bär, 

bald romantisch angehaucht 

oder gotisch präfiguriert 

und bald in schwelgender barock. 


Proaktiv verweigert das pflegerische 

Subjekt demonstrativ, betäubt

vom süßen Gift einer passiver

Vollkasko-Volksfürsorge umhegt 

zu werden als ein armer Insekt, 

(vergeblich) auf Exit gepolt

in Wittgensteins Fliegenglas. 




Fall der Fälle - die Fliegenfalle


Vollvolksvorsorge schwebt

liebend gerne, saumselig und

unbedarft Fähnchenschwenkend,

an Wolke-7 vorbei,

auf Fortunas Füllhorn hoffend und

stetig bemüht das große

Glück herbei zu winken


Dabei eingefangen vom Honigtopf
einer Allround-Versorgung.


Zielverfehlend, auf der Suche 

nach Candides Eldorado,

weil es, goldhungrig, sich genötigt sieht, 

in vorauseilender Gehorsam anzupassen.

 

Dazu hyperloyal, ergebungsvoll 

und widerstandsfrei und Widerspruchsfrei.

Superleicht lenkbar und  bestimmbar. 


Umsorgt und umhüllt geborgen 

innerhalb einer Glaskuppel mit

negativ besetzte Determinanten 

die Unterstützung am Krückstock bieten 

da weder endo- noch 

exoskelettierte Tensegrity bekannt. 


Gegen diese deprimierende Leidsätze 

stemmt sich das pflegerische Subjekt 

mit Leitsätze, die als intrasituative 

Selbsterfahrung epistemologisch 

in Erscheinung treten. 


Möglicherweise anhand Anomalien 

die zerst als “Leerstellen” erlebt. 

Empfunden möglicherweise als

„ein tiefes Sich-selbst-Unbekanntsein, 

ein sich selbst Unheimlichsein“, 

ein sich ganz Fremd in der 

normale Welt zu fühlen. 


Dagegen, gegen diese (-) gepolte

Selbstentfremdung erhebt 

es (+) Widerspruch, als Resilienz 

bezeichnet und im Caring-Sektor 

professionell in diverse Copingstrategien 

entwickelt;  es bleibt das 

pflegerische Subjekt immer gegeben 

und aufgegeben, jene 

selbstentfremdende Leidewegung 

als Setzungskraft anzuwenden, 

die ihr befähigt sein eigenes Selbst 

nicht nur als jene Verlorenheit 

und Angst in Wittgensteins Fliegenglas 

als solche hinnehmen zu müssen.


Selbstentfremdung ist ein Begriff

die auf Hegel zurück geht: 

Der Mensch als geistiges Wesen 

schafft das, was wir Kultur nennen, 

die in Kunstwerken, Wissenschaften, 

Rechtsordnungen, Staatsformen 

und Religionen Gestalt annimmt. 

Innerhalb dieser Schöpfungen 

verliert der Mensch sich selber, 

“entfremdet” er sich von sich.





Fliegenglas


Die Bestimmung des Quartierpflegers 

ist nichts mehr und nichts weniger 

wie der Fliege den Ausweg 

aus dem Fliegenglas zu zeigen. 


Dieses “Ich mag das Leben leiden” 

ist als Erleidbarkeit keine Bedingung 

der Möglichkeit einer pflegerisch Ethik, 

kein Prinzip (ἀρχἠ) einer Pflegepflichtigkeit. 


Sie ist bereits die gesamte

pflegeethisches Handelns,

in der beide Seiten vereinigt sind:

die Freiheit des Jemeinige 

und die kongruenter Verfolgung 

zweckmäßiger Pflege. 


Pflege, die sinnvoll den Spur des Anderen 

bahnt indem es bewegende Caring 

effektiv und effizient nutzt 

und kartographiert. 





Freiheit


Unsere Auffassung von der Freiheit 

die wir auch gerne nach Bergson 

formulieren können: 


Freiheit nennt man die Beziehung 

des konkreten Ich zur Handlung, 

die es ausführt. Diese Beziehung 

ist undefinierbar, eben weil wir 

frei sind; denn man kann zwar 

eine Sache, nicht aber einen 

Fortschritt analysieren; 

Ausdehnung kann man zerlegen, 

nicht aber Dauer; 


das Hinausweisen der Fliege 

aus dem Fliegenglas ist ein klax 

aber wie fix das gelingt 

steht auf ein anderes Blatt.


Dem Wortbestimmung 

aufgehoben” ist inhärent, 

auch ein emporgehoben, 

erhalten und aufbewahren 

mit sich zu führen. 





Worst case


Nicht nur im Sinne einer überstandene 

und glücklich bewältigte Dramaturgie, 

deren mutmachende Komponenten 

vertiefte Lebenserfahrung Happy-End 

Szenarien stifteten in 

einer gut aufgehobene Erinnerung. 


Die Erfahrungen der Mitbeteiligten 

und Mitbetroffenen geht dauerhaft 

in die persönliche Erfahrungsschatz ein. 


Parallel zum Erlebensgewinn gesellt

sich Erkenntnisgewinn aus abgeschlossene 

Pflege-Projekte. Erkenntnisgewinn 

werden jedoch nur erzielt 

wenn es konsequent gilt:  

Aufheben und nicht Liegenlassen.”

Bei erfolgreiche Pflegeverlauf sowieso. 

Bei denkbar miserable Historien 

noch viel mehr.  


Misserfolg ist der erste Schritt zum Erfolg 

und Erfolg der erste Schritt zum Misserfolg





Sterbende Profession


Schlechte Erfahrungen bloß nicht abhaken,

verdrängen verriegeln und schnell vergessen: 

ganze Wissenschaften (TQM, Assekuranz) 

leben von “negative” Ereignissen! 


Immer nur mit DSDS-Power 

Hochglanzpflege zu verhökern und

“Pflege-Engel” als Modellprojekt

on Tour zu betreiben wollen,

bedeutet schlichtweg 

abwürdigende Selbstaufgabe und

Deprofessionalisierung Vorschub leisten.


“Fehler vermeidet man, 

indem man Erfahrung sammelt.

Erfahrung sammelt man, 

indem man Fehler macht.” 

(Laurence J. Peter)





Die Sache bei der Sache

läuft bei Versicherer

immer dann optimal, wenn

auch negative Daten sichere

Vorhersagen i.S. eines

Super-Forecaster erlauben. 


Dadurch geht bei der Alianz & Co. 

der Kalkül auf und erlauben, sozusagen 

“Abfälle” und “azyklische Ereignisse”

exakte Prognosen durch Zahlen

in Worst-Case Szenarien, die sich profitabel

zu Gewinn machen lässt aufgrund 

errechnete risikoarme, zweckgemäße Beiträgen.

 

Innovative Kniffen und neu erlernte 

Routinen wird zu know-how, 

mutiert zu implizites Wissen 

[Ereigniswissen]. Verbrannte Finger, 

verbeulte Menschen (und Autos) 

und verkorkste Mägen gehören 

zu den besten Impulse die 

nachhaltiges weiterentwickeln 

von Bewältigungsstrategien 

entriegeln und Ankerplätze 

für gelingender Caring / Pflege 

bereitstellen. 





Tun? Tun!


Es sind dies (-) Operatoren, die 

Ingenieure Beine machen und 

Versicherungsfritze an den 

Abakus zerren. Vollautomatisch ohne 

akademisches Studium und Lehrbetrieb: 


“Man kann nicht etwas aufheben 

und bewahren, ohne dass es 

>seiner Unmittelbarkeit und 

damit einem den äußerlichen 

Einwirkungen offenen Dasein 

entnommen wird (Hegel).


Praktisches erworbene Fähigkeiten 

mittels learning by doing gehören 

zu den profitabelsten, 

empathischen, effektivsten, 

effizientesten und produktivsten 

Techniken überhaupt nach

altvordern Art: 


Thun kann nur durch Thun gelernt werden.





Das Ereignisfeld


Zur Bestimmung zeitliches Tuns 

ist eine räumliche Bestimmung des Feldes

wo Tun getan wird, unerläßlich.


Immanuel Kant in sein Buch 

“Die Idee zu einer allgemeinen 

Geschichte in weltbürgerlicher Absicht” 

gibt ein Leitfaden zur Hand: 


Es ist die Natur die uns

in der Diskurs über das 

pflegerische Ereignisfeld treibt. 


Und zwar folgendermaßen: 

Wenn man sich an die unmittelbare 

Anschauungsgegebenheiten hält, 

sind die meisten Pflegeanamnesen 

direkt chaotisch zu nennen. 


Sie erregen >Unwillen<, 

da sie nahelegt, dass die Inskriptione

ein beklagenswerte Spektakel 

entspringt, die einer anscheinend

>zwecklos spielenden< Natur entspringt.


Das stellt sich so dar, dass 

>das trostlose Ungefähr< 

an die Stelle 

des >Leitfaden des Vernunft< tritt. 

(Erster Satz). 


Nun ist es im Sinne der Kritik 

nicht richtig, 

beim verdrießlichen Gedanken 

an das trostlose Ungefähr, 

das heißt,bei der Feststellung 

des Unsinns stehenzubleiben. 


Warum? Die Enttäuschung, 

die die Feststellung begleitet, 

ist selbst ein Zeichen. 






Embryologie


Die [pflegerische] Vernunft 

ist das Vermögen 

der Ideen, insbesondere 

der Idee der Freiheit. 


An ihr liegt es, sich zu realisieren - 

ansonsten bleibt das 

moralische Gesetz wirkungslos. 


Andererseits ist die Annahme erlaubt, 

dass die Natur die menschliche Art 

mit Anlagen ausgestattet habe, 

die mit dem Gebrauch der Vernunft 

verwandt sind. 


Wenn die Geschichte der Menschheit 

(hier in der Pflegeanamnese konkretisiert) 

nichts als Lärm und Raserei wäre,

müsste man folglich zugeben, 

dass eben diese Natur,

die dem Menschen

(bzw. konkret das pflegerische Subjekt) 

die “Keime” zur Entwicklung der

[pflegerische-MMW] Vernunft 

eingesenkt hat, ihm durch 

ihre (-) Unordnung versagt, 

sie wirkungsvoll in 

die (+) Wirklichkeit umzusetzen. 


Was sich widerspricht. 





Feldbestimmung



Anders gesagt, gäbe es keinerlei 

möglichen Übergang zwischen 

dem kognitiven Satz über die 

(-) Geschichte, der deren Chaos 

konstatiert, und dem spekulativen 

(+) Satz, der deren Fortschreiten 

zur Freiheit hin verlangt. 


Diesem [pflegerischen) Subjekt 

muss in der Wirklichkeit einer

empirische [Pflege-] Geschichte 

>das Wort erteilt< werden. 





Idee-Bestimmung


Das Embryo des pflegerischen Subjekt

ist präfiguriert mit Leerstellen, 

Gelumpe, Überraschungen und 

staunenswerte Ideen. 


Ideen der Freiheit,

packend, fesselnd und gleichwohl

fragil, vulnerabel und volatil.


Wer vermag das besser darstellen

wie die Kunst? 


Wer das Werden und das 

biotensegritale, spannungsgeladene 

“Es werde” (“Fiat”)

besser und einfühlsamer wie 

eine mutige Frau, die in eine

freiheitsfernen politischen Raum

ihre Versteck-Ecke, Nische und  Werkstatt 

fand: Magdalena Abakanowicz?!






Solidaritätsbestimmung


Sind seine Sätze nicht 

die Zeichen um die es 

hier geht, Leiden, 

Zorn, Hass, Begeisterung 

(Enthusiasmus) und

[im Akteuerskollektiv -

realisierte] Solidarität? 


Dichter schaffen ihre Werke

nicht in Weisheit, sondern instinktiv

und unter dem Einfluss des Gottes

“enthusiazontes” - so beschreibt

Platon Sokrates Postion in

sein berühmter “Apologie.”


Charles Taylor verwies darauf in

sein “Quellen des Selbst” [Ffm. 2018

Seite 218] i.V.m.

“Beserker-Qualitäten” - die,

mutatis mutandis, als ein salziges

Quäntchen sowohl in der [Berg-] Predigt

wie auch in der Pflege ihre 

berechtigung haben: 

Pflege macht immer Fehler;
[Pflege-] Fehler zu vermeiden 

ist aussichtslos;


Fehler zu vermindern, professionell -

alles halb so schlimm;

noch niemand ist im Leben mit

dem Leben davon gekommen.


Schlimm ist es, wenn Pflege nicht

Spannend, Enthusiastisch, Empathisch

Frisch, Fromm, Fröhlich und Frei

daher kommt.



Das Deleuze’sche Ritornell 

ist deren einprägsamste Beschreibung,

verflochten mit Bachsche Melodik 

zu ein endloser Schleife. 


Wegweisend untersucht von den

Kognitionswissenschaftlers

Douglas Hofstadter.

Seine Einsicht zufolge 

bildet die Selbstreferenzialität 

einer Wahrnehmungsschleife. 


Sie ist der „Keim von ‚Ich‘-heit“ 

im pflegerischen Subjekt.


Hofstadter betrachtet das Bewusstsein

als ein Phänomen, das aus

einer Endlosschleife der

Selbstwahrnehmung von Gefühlen 

und Gedanken hervorgeht: 


„Letztendlich ist jeder von uns – 

eine selbst-wahrnehmende, 

selbst-erfindende eingeschlossene 

Fata Morgana – ein kleines Wunder 

des Selbst-Bezugs.“ 



Wahlbestimmung


Caring tritt im Dresscode

einer die das Logo “Pluriform” 

auf ihre Dienstkleidung trägt.


Das flatternde Schleifenband,

mit der ihre Uniform zugebunden

wird kommt aus Hofstadters
Nähstube: “I am a strange loop”

(Dt. Ich bin eine seltsame Schleife).


Caring bewegt.

Mit ihr Engagement bewegt sich

auch das pflegerischen Subjekt.


Tänzelnd, manchmal sogar

macabre als signifikanter Totentanz. 

Spätestens seit dem Mittelalter. 


Es ist stets leichter das Negative

aus der Höllenkreis zu erzählen

statt positiv den Himmel darzustellen.


Viele machen erleben

wahre Höllenqual in Sachen

Pflege- und pflegebedürftigkeit. 





Rollenbilder


Ist Dantes Komödie (die beiläufig

gesagt die Italienischer Sprache

schuf wie Luther das Deutsche mit

seinen Bibel) nicht dessen fulminanteste 

Umdichtung der Hölle - als Roman so 

fesselnd wie Liszts Variation

zu dies irae (danse macabre).


Künstlerisches Tribut an das Leiden 

als kreativer Moment; Leidewegungen, 

von Aquino definiert (Ist die Liebe eine 

versehrende Leidewegung im Liebenden?). 

Die Topik dieser Leidewegung

zeigt sich in ihre phänomenaler 

Gestaltskreis als "Aktivität der Passivität."


Als Modellierungstechnik einer

"Begehrmut" vielfach theologisch und

künstlerisch aufgegriffen.


Nicht zuletzt irgendwie bei

Damien Hirst provokativ, morbide

pointiert und omnnipräsent.


Das pflegerische Subjekt - im Hemdchen

eines Patienten gesteckt leitet sich 

begriffsmäßig und Etymologisch

das Wort "Patient" ab vom Leidenden –

was den Begriff der 'Leidewegung'

mit sein Begehrmut sinnfällig nutzt: 

Patientsein ist quickfideler Präsenz 

auf ein anderes Gestaltungsfeld. 


Denn auch dort, wo Aushalten 

und Stillstand propagiert 

und gelebt wird, erkennt 

professionelle Pflege nur Momente 

eines proaktives reagieren. 


In der PflegeSituation verhalten sich 

Lebens- und Pflegeverlauf deckungsgleich

zueinander – das ist ihre

„ontologische Übereinstimmung“ 

auf höchster Formniveau. 





Prägnanz


Quartierpflege zeigt Präsenz.

Landläufigauch unter die Bezeichnung

Community Health Nurses, Kiezpflege

und Gemeindeschwester. 


Präsenz für sich genommen genügt

nicht; riecht nach “Herumsitzen.”   


Cassirer war es vorbehalten

den Ausdruck Prägnanz

szientistisch

einzuführen

und zu präzisieren.




Strategie



Unter ‚symbolischer Prägnanz‘ wird 

die Art verstanden, in der ein 

Wahrnehmungserlebnis, 

als ‚sinnliches‘ Erlebnis, 

zugleich einen bestimmten 

nicht-anschaulichen ‚Sinn‘ 

in sich faßt und ihn zur 

unmittelbaren konkreten 

Darstellung bringt.


Dieser Prägnanz findet sich kaum

so präsenz verwirklicht wie  

innerhalb der Pflegesektor.

 

Deshalb wird hier bei der Definition 

des pflegerischen Subjekts, in seine 

Ausnahmesituation “Prägnanz” als 

taktisch sinnvoller, nützlicher und 

zweckgemäßer, strategischer

Begriff eingeführt und geltend gemacht. 


Das pflegerische Ereignisfeld ist

der eigentliche Betätigungsraum

freiberuflich und eigenständig auftretende 

Handlungs- und Leistungsträger, 

die zutreffend als Expediten

wahrgenommen werden - 


„It's al about execution.“ 






Symptomaler Lektüre in Reinkultur?! 


Caring ist Kunst; Darstellung des 

Unsichtbaten im Sichtbaren.

Allerdings nicht wie Beethoven,

Brecht oder Buckminister Fuller

nur auf die Idee angewiesen.

Ihr Buch der Inskriptionen 

ist gelettert als symptomaler 

Lektüre in Reinkultur. 


Der Referent ihres Diskurses 

bleibt zwar der unmittelbaren 

Darstellung unzugänglich, nicht 

vorzeigbar (ostensible), weil 

das pflegerische Subjekt sich

manifestiert in Zeichen und

Symbole - was gerade bei

Pflegepräsenz ihre Stärke ausmacht:

symptomale Zeichen zu erfassen, 

diese als reflective Practitioner 

auszuwerten, um sie “zu manipulieren” 

und als Pflegemanufaktur selektiv

und konvivial zu verwenden: das

sind Kriterien und Handlungsmomente,

die das Gesamtbild

des Reichsche Symbolanalytikers

in Reinkultur heraus

kristallisierten lassen.






Heterarchie


Um die Bedeutung des Referenten 

wird gestritten - es entsteht ein 

wissenschaftlich geführten, 

dialektisch geführten Widerstreit 

über die vollständige Entfaltung des 

Begriffs des pflegerischen Subjekts, 

die sich meistens entzündet 

über die Frage nach der meist 

monopolistisch geführte Organisation 

der Pflege (Caring). 



Aber selbst der Widerstreit zwischen Zentralismus (Pflegehierarchien in NPO) 

und Spontaneismus (selbstständiger Pflegepräsenz on Demand) 

wird dort als Rechtsstreit maskiert, 

da der Spontaneismus nicht weniger 

realistisch als Evidenz Basierte Praktiker 

(EBP) auftritt als der Zentralismus sein will, 

sondern realistischer [at bedside]. 




Und diese Rechtsstreit wird immer 

zu Gunsten des Zentralismus, 

das heißt des NPO-Monopols 

[einer SV-normierte, institutionelle 

Daseinsversorgung]  geschlichtet, 

da er es ist, von dem das Gericht 

[als Institution der Rechtsordnung], 

das den Prozess entscheidet, 

seine Autorität bezieht. 



Diese Schlichtung aber erzeugt an den Grenzen der Organisation 

(außerhalb und innerhalb) 

den Widerstreit nur von neuem. 


Zitiert im Anlehnung  an Jean-Françoise Lyotard, “Der Widerstreit” München 1989, S. 270 - 285



 

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