Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Samstag, 9. Januar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 22 - Pflegefamilie







Pflege-Familie


Eine Leerstelle ist vergleichbar 

mit die die Abwesenheit 

von zwei Personen

einer 5 Köpfige Familie am Nachmittag: 


die 3 Anwesenden sind genauso Familie, 

wie wenn alle 5 Personen präsent sind. 


Ist die die Familie am Abend 

vollständig, dann zählen alle 5 Mitglieder 

zusammen nicht mehr oder weniger Familie.


Der Begriff Familie ist völlig unabhängig 

von deren Zahl, sie verändert nichts 

an den jeweiligen Person

noch an der Außenwahrnehmung.


Zerrissene Familien und 

getrennte Familien sind affektiv 

im wahren Leben und Fakt genauso 

wie im TV & Kino. 


Eine heile Familie ist auch nie 

nur dann gegeben, wenn alle brav 

um den Tisch auf ihren 

zugewiesenen Stühlen sitzen. 





Blickfeld


Caring erhält Konturen

indem das Sinnbild eines

vereinzelte Person in sein Einbettzimmer der Inbegriff

wird eines familienfernen Heim-Insasse.


Familienferne Vereinzelung als Mega-Modernes Unterbrinungskonzept

mutiert förmlich zu ein

Negativ Merkmal: zu ein

beweglichen Metapher dass

in allen modernen Heimversorgung

wie ein Amen in der Kirche

gehört wird und als Altar

moderner Betreuungskonzepte dasteht:


Das Individuum, der freiwillig

seiner familiäre Bande aufdröselte

und in ein ebenso ungestörte

Ruhe verweilt wie in einer

entleerten Lebensraum gebannt ist

in seiner selbst gewähltes Einschließungsmilieu mit Vollversorgung.


Totalkomfort und total langweilig.


Der Mensch ohne Familie wird dadurch

nicht selten zu ein "depersonalisiertes"

Wesen dessen Selbstwertgefühl

schwankt zwischen dämmernde Passivität

und aggressive Forderungsverhalten.


Hier proakiv eine konviviale Beziehungsgefüge

zu schaffen und auszugestalten  

konturiert die Bestimmung der Pflegekräft

der mit selbständiger Pflegepräsenz

Q-Care erbringt an eben der Ort

und die Stelle wo er beim pflegerischen

Subjekt einen elementaren Leerstelle ausmacht.


Denn Care listet nie

erstrangig Defizite und

Dysfunktionalitäten;


zuerst kommt der Person im

Blickfeld beim Subjekt nie

der Kranke, nie das Malheur. 


Das alte Pflegemodell betreibt,

befürwortet und erbringt aufs beste

Gebrechlickeitskompensationskompetenz.

Leistungen nach erhobener Bedarf.

Zuförderst gucken was dran ist.

Pflegediagnosen erstellen.

Mittels abklappern von 

physiopsychische Inventarlisten

und abhaken durchgecheckter

Pflege-Serviceheften.


Um dann, nach Checken

und etikettieren des Offensichtliche,

als Meta-Kompetente-Expertise 

anzuordnen, was als prothetische 

Maßnahme nützlich für eine 

Vollversorgung sein muss. 


Moderne Caring sagt nicht: 

die Sonne geht auf/unter,

weil sie weiß, dass unsere Erde

sich um die fest verankerte

Sonnenachse dreht; 


Caring bedingt diese 

Paradigmenwechsel beim Sehen.


Nicht das WAS wir sehen, 

sondern WIE wir sehen 

macht den Unterschied. 





Leerstelle 


Niemals wird dem pflegerischen 

Subjekt wirklich geholfen 

wenn es nur befangen bleibt im 

Wechselspiel von Zufälligkeiten, 

die, aufgrund den ersten Anschein, 

den irrationalen Wert einer 

Konstante beilegen. 


Der Blick auf der Uhr zeigt 

zwar die verfügbare Pflegezeit 

aber erklärt uns nicht die Pflegewelt. 


Leonardo da Vinci repräsentiert 

der ideale Pflegekraft

im Akteurskollektiv 

indem er im Hinblick 

auf diskursiv angehbare

kommunikative Handlungen

at bedside notiert:


»Wer disputiert und sich 

auf Autorität beruft, 

verwendet nicht seinen Geist, 

sondern eher sein Gedächtnis. 


Die Natur ist voll zahlloser 

Ursachen die niemals 

in die Erfahrung treten«.




Akteurskollektiv


Reden wir von der Pflegefamilie

benennen wir nicht nur der familiären Aspekt 

mit der Perspektive des Geborgenen,

nicht nur das Akteurskollektiv mit der

Perspektive des Professionellen, sondern auch

der Aspekt einer Sozialstruktur des 

Gemeinsamen - einer allein kann noch

so gekonnt Könnerschaft entwickeln:

es führt selten zum Erfolg 

und meistens zu 'nicht ganzes und

nichts halbes' und oft zu Nix.


 

Um es mit Martin Buber auszudrücken:

ein organisches Gemeinwesen 

[im pflegerischen Ereignisfeld]

- und nur solche können zu einer

gestalteten und gegliederte 

Menschheit sich fügen -

[respektive eine humane 
Pflegewelt organisieren]

wird nie aus Individuen,

[auch nicht in der
Konstellation selbständiger

Pflegepräsen mittels z.B. Symbolanalytiker]

sondern nur aus kleinen und

kleinsten Gemeinschaften 

sich aufbauen; ein [Pflege-] Volk

[oder Akteuerskollektiv] ist

in dem Maße Gemeinschaft

respektive Pflegefamilie,

in dem es 

gemeinschaftshaltig ist.


(Martin Buber, Das dialogische Prinzip, Heidelberg, 1984, S. 256)

 

Etwas weiter gefasst 

bildet ein Akteuerskollektiv 

nur dann eine echte Pflegefamilie, 

in dem Grade, wie sie


»Echte Gemeinschaft und echtes 

Gemeinwesen werden. 

Dass lässt sich nur in eben 

dem Maße verwirklichen, 

in dem die Einzelnen wirklich werden, 

und aus deren verantwortendem Dasein 

sich das öffentliche Wesen erneut.« 


Angesichts einer »in sich immer 

strukturärmer werdenden Gesellschaft«, 

wobei Martin Buber [S. 40] unter Struktur 

»ihre Gesellschaftshaltigkeit bzw.

Gemeinschaftshaltigkeit« verstand, 

sei die Abwendung von der Massengesellschaft 

und eine Restrukturierung der Gesellschaft, 

also Dezentralisierung 

wie andererseits in  die »Wiedergeburt der Gemeinde;

im Akteuerskollektiv eine Pflegefamilie gründen

ist dann auch eher Wiedergeburt, 

und keine rehabilitative Wiederbringung«.

Letztere Kompetenz ist präfiguriert in 

der Begrifflichkeit einer 

Gebrechlichkeitskompensationskompetenz.





Ausgesuchte Caring, Cure + Core Gesucht


Das praktische Subjekt, 

durch Disruption [Umschlag / Kehre]

zum pflegerische Subjekt

zum lebendige Subjekt 

in einer Dingwelt mutiert

[instantane intersubjektive Entität]

sucht den Autor - der Akteur - 

den Auftrittsmeinschen


Buber, Martin (1995): Pfade in Utopia, 

S. 39f.: »[...] strukturreich ist eine 

Gesellschaft in dem Maße zu nennen, 

als sie sich aus echten Gesellschaften, 

d.h. aus Orts- [Quartierspflege-] und 

Werkgemeinschaften 

und aus deren stufenweisen 

Zusammenschlüssen aufbaut.«












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