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Gut aufgehoben

Samstag, 9. Januar 2021

Das Pflegerische Subjekt Teil 21[d] - Selbstsuffizienz

 






Selbstsuffiziente Caring


Selbstsuffiziente Caring verdichtet 

ihre Handlungsmaxime

in einziges Wort

Seinsinnesein” (Karl Jaspers).


Korrelierend mit “Sein als Selbstbezug 

die eine selbstreferentielle 

Grundhaltung ist, 

“eingesäumt vom unendlichen 

Signifikat, das über die Sprache 

hinauszugehen scheint” (Derrida). 


Caring kann methodisch 

in der Tat an einem Punkte 

mit der Sache zusammenfallen, 


dort, wo es sich nicht mehr 

um die Erkenntnis von Etwas 

handelt, sondern um 


Denk- [und  Handlungs-] Vollzüge, 

in denen mögliche Existenz

[des pflegerischen Subjekts]


im Medium der Vernunft 

transzendiert zum metaphysischen 


Seinsinnesein. 


Dieses Zusammenfallen (coincidentia oppositorum) wird i.V.m. dem [pflegerischen] Subjekt bei Rolft Kühn's Interpretation von M. Henry's Werk (Wie das Leben spricht S. 75) mit ein Hauch Foucaultsche Parrhesia so ausgedeutet: "Die Lebensphänomenologische Einheit

von Erleiden und Handelnkönnen bestimm als lebendige Selbstaffektion unser Ursprungssein als solches,

nämlich die Phanomenaliserungsmöglichkeit von allem was ist, womit der Irrtum der Philospophie korregiert wird, die Bewegung [Dynamik - Affort (de Biran) z.B. eines Pflegeprozesses] im ["professionellen" med.] Außen

zu betrachten ['rein objektiv'] und nicht als innerste Modalität des Lebens des Ego [eines pflegerischen Subjekt] selbst,

wodurch Ursprung und Wirklichkeit dieses Ego zusammenfallen -

sie bannt statische Empirismus aus der Mitte pflegerisches,

stilles Wissen, wie sie auch übergeistigte, metaphysisch orientierte

Intellektualismus des klassischen Denkens in standardisierte Kategorien auf den hinteren Rängen verweist,

aber ebenso entschieden sich distanziert von neueren

dekonstruktivistischen Ansätzen, die zwar Brüche (Frakturen, Basteleien. Bricolagen) zulassen und mit Derrida's Differänz im Gepäck die materialistische Welt auf 1000 Plateaus deuten wollen, aber auf keine innere Tiefe eines Seinsinneseins auf periechontologischem Wege

kommen zu können in der Lage sind. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen,

dass das [pflegerische] Subjekt nichts außerhalbe eines solches [pflegerelevantes] Ereignisses ist, welche in seiner

ontologischen Bedeutung verstanden wird, nämlich

eben als das Ineinanderfallen von absoluter Subjektivität

und das Hervorbringung jeder nur möglichen Erfahrung unseres Lebendigseins [was sich normalerweise als quicklebendige Gesundheit naturgemäß nicht nur auf dem pflegerische Ereignisfeld

vorfindendet] und die Sphäre eines indiskutablen Heacceiteas berührt. Denn justament gerade Gesundheit, definiert als "das Schweigen der Organen" wird erst dann zum Gut empfunden, wenn pflegesensible Erlebnisse und Erfahrungen

uns sinnenfällig vor Augen führen, was fehlt, wenn Schmerz

und Leid am Point of Care den Lebensweg kreuzt. In Sachen Gesundheit und Passibilität streifen sich zwei Lebenslinien mit scheinbar gegensätliche Lebenspole: schmerzender Liebe und erlittener Verlust eines ebenso unaussprechliches wie echtes, unversehrten Wohlbefindens. Am Point of Care befindet

sich jene hic Rhodus, hic salto Moment, wo wir aus dem

bisherigen Gefühl unspeziffisches indifferenten Gleichmut gereizt und gestrietzt werden um entweder weiterhin

unsere stoische Gleichmut zu nähren bis hin zur Erstarrung drohender Petrifizierung mit im Hinblick auf Leiden, Krankheit, Alter und körperliche Abbau uns hin zu neigen zur mutlos gepolter und selbstgetriggerter Glauben- und Hoffnungslosigkeit oder uns aufzuraffen das uns vor-bestimmte Vor-Recht eines Unvernehmens zu ergreifen - in dem todsicheren Bewußtsein: "Ich kann"; mein "Könnenkönnen" kann mir niemand nehmen, mag man mir das auch auf viele Ebenen und Wegen streitig machen.

Wehe, wehe dreifach wehe, wenn uns diese Vision fehlt,

wenn Unwissen uns bezirrzt und wir geistlos (de-mentia) irren, unwissend, weswegen es zu leben lohnt und uns zuletzt nur noch Mahler/Rückerts Lied "Ich bin der Welt abhanden gekommen" als Ausdruck tiefster Verzweiflung als Todeslied in den Sinn kommt.




Transzendieren!


Oder, als Maxime des 

pflegerischen Subjekts, 

von Friedrich Nietzsche 

klassisch in den Feder diktiert: 


 “Kannst du dir selber 

dein Böses und 

dein Gutes geben und 

deinen Willen über dich 

aufhängen wie ein Gesetz?”  


Zum Handwerk des Lebens 

gehört freier Selbstsetzung 

und Self-Care dazu, dessen 


“Lebensruf niemals endet - 

Wohlan denn, Herz, 

nimm Abschied und 

gesunde!”


Die letzte Aussgagen sind

Hermann Hesses Gedicht: “Stufen” 

entnommen. 


Geschrieben am 4. Mai 1941 

nach langer Krankheit; 

es trug ursprünglich 

den Titel „Transzendieren!“


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