Wallenstein
Der Pflegekraft agiert
bestenfalls als Statthalter,
der seine Pflegestrategie wie
ein Gouvernement ausübt;
stellvertretend für das pflegerische Subjekt.
Ein Wallenstein, der als
moderne Möglichkeitsmensch
ausdefiniert wurde. Er trug
den lateinische Titel “Gubernator,”
abgeleitet von griechischen Kybernetik
(Beweger / Navigieren / Steuermann).
Im Deutschen ist der etymologische Lehnbegriff
Gouverneur, wie im französischen und englischen.
Sooft von governance als Caringfaktor
zu reden sein wird, schwingt
diese Wallenstein-typik mit.
Erklingt dann wie Beethovens feurige
Waldsteinsonate mit: unbändig, faszinierend
rhythmisch, pulsierend, melodisch, fesselnd;
schon in wenigen Takten hört man den
typischen Beethoven ganz und gar.
Die Waldsteinsonate war Graf Ferdinand
von Waldstein gewidmet.
Das berühmteste Mitglied
des Hauses Waldstein
war Albrecht Wenzel
Eusebius Freiherr von Waldstein,
genannt Wallenstein;
er wurde am 12. September 1622
zum Reichsgrafen ernannt.
Als weitere Titel kamen hinzu
"Großes Palatinat" und der
Titel „Regierer des Hauses Waldstein.“
Kybernetisches Blickfeld
Die Nähe der Kybernetik
zur Kinästhesie
hat für das pflegerische Subjekt
noch eine doppelte Bedeutung:
Caring ist phänomenologisch
letztbegründet in
der Leib als konstitutive Grundlage
von Ding, Raum, Wille und Gefühl.
Um den ersten und fundamentalen
Schritt hin zum Leib als Grundlage
lebensweltlicher Vollzüge
nachzuzeichnen,
muss das Augenmerk fallen
auf die sogenannten
„kinästhetischen Empfindungen.“
Kinästhetische Empfindungen,
oder, wie Husserl
auch sagt, Kinästhesen,
sind Bewegungsempfindungen.
In der kinästehtische Situation
(at bedside) korreliert das
pflegerische Ereignisfeld
intrasituativ mit den
Begriff des “Blickfeld.”
Um die Eigendynamik der Pflege
am lebendigen Menschen als Subjekt
sollten, statt Objektbeschreibungen
(ad bedside) im Sinne Keats der
Metapher "am Puls" eingeführt
werden und der Symbolanalytiker
das Prädikat "Pulsator" sich
zuschreiben lassen, wo er/sie
doch in ein freies und
gelobtes Land, überfließend von
Milch und Honig, als Freelancer wirkt
und nicht genötigt ist,
intramural aufgestallte
pflegepflichtige Personen
in stechuhrgetaktete Rhytmus
zu melken und auf Kommando
möglichst nützlich zu bedienen.
John Keats (1795 - 1821) im Original:
"Ich habe den Entschluß gefaßt,
niemals etwas als gesichert hinzunehmen,
sondern selbst noch die plattesten
Sprichwörter auf ihre Wahrheit hin
zu untersuchen.
Axiome der [Pflege- MMW] Philosophie
sind keine Axiome, solange sie
nicht an unserem Puls erprobt sind."
Sein Grabspruch (er wurde nur 25 Jahre alt)
könnte bei jeder Pflegefachkraft als
Nachruf gelten:
»Here lies one,
whose name was
writ in water.«
Irrtum Keats, man kennt dich doch
Irrtum lieber Pflegekraft: du hast
ein Spur und als Footprint im
weichen Sand zerrinnender Zeiten
hinterlassen; Dein Wirken
in Pflegewelten war beeindruckend.
Mit transformierende hege und pflege:
hast Du in den erlebten Moment
Ewigkeit eingehaucht die als instantane
intersubjektive Entitäten das
Skript symptomaler Lektüre
aufweisen; sie lässt sich lesen
und lernt uns, uns selbst
zu erkennen und zu verstehen.
Im gut gepflegten Blickfeld
steht als Resultante (die Summe
mehrere Vektoren, die als Fraktalen
die pflegerische Situation bestimmen):
das pflegerische Subjekt inmitten
eines Akteurskollektiv bei der
selbständig geleistete Pflegepräsenz
in Erscheinung in einer lebensweltlicher
Praxis einer epistemologisch
getaktete [Pflege-] Welt.
Der Akteur formiert sich
als flexible Schnittstelle in ein
Knotenpunkt die sich autopoietisch
als Akteur Netzwerk - ANT - formiert.
Als Resultat aus den autopoietisch
(selbstwirksam) gebündelten Vektoren
subjektrelative Erfahrungen.
Hervorgerufen als Ergebnis
einer selbstwirksamer Caringsektor
die im Bedarfsfall manifest
wirksam werden kann
weil sie schon latent eine
prototypische Lebenswelt
präfigurieren durch ihre
Komplexität als Produzent
von Uno-Actu-Handlungen,
die seriell erbracht werden
innerhalb eine sozialen Dramas
und als infinitley demanding
prozessual in Erscheinung treten.
Caring, wenn Symbolanalytiker die
Hauptrolle in eigener Person einnehmen,
zielt deswegen auf
performantive poiesis [machen]
statt auf mimesis [vortäuschen];
sie schaffen sich selbst
in ihre Rolle als wirksame Akteur.
Damit hebt sich sich bewusst ab
von eine Maskerade, die
kühl nach standardisierte Skripts
und hersagen genau instruierte Texte
bei vorgegebene Handlungsstränge
auf der Arbeitsbühne.
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