Lebensführungshermeneutik
Caring, mit ihre erbrachte Unterstützung
gelingt nur insofern sich
das leistende hermeneutisches
und pflegerisches Verstehen als
Situationsbewältigung bewahrheitet.
Wenn wir nun Caring zu Gunsten
des pflegerischen Subjekts im Kern
als „Lebensführungshermeneutik“
verstehen wollen,
dann nötigt uns dies dazu,
die entsprechenden Fähigkeiten
und Kenntnisse zu erwerben,
die dazu erforderlich sind,
was auch den Angehörigen als
soziales Umfeld mit einbezieht,
was so viel bedeutet wie,
mit ihre tradierte Lebenswelt so
umzugehen, dass auch wir
„von innen“ diese Lebenskultur
verstehen können
und behutsame Vorschläge
entwickeln können, wie
im Falle einer konfliktgeladenen,
pflegerische Ausnahmesituationen,
mit konstruierender kultureller
Deutungen zu verfahren sei,
ohne dabei - schon aus Unkenntnis -
bloß die Durchsetzung “unserer”
hegemonialen Pflegekultur
zu befördern.
Dazu gehört dann freilich auch
ein relativierendes,
selbst-distanzierendes und
selbstkritisches Verhältnis zur
eigenen Pflegewelt.
Manchmal muss man vom Weg
abkommen, um nicht auf
der Strecke zu bleiben (Zaug).
Sooft die Hermeneutik
der Lebensführung als
konviviale Caring gelingt, bleibt
so mancher bewährter, gewohnter
und liebgewonnener Sichtweisen
auf der Strecke, genauso wie
vergötterte Basisannahmen
einer pflegerische Profession
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen