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Gut aufgehoben

Freitag, 6. November 2020

Das pflegerische Subjekt Teil 7 [d] - Konkreszendentiertes Sosein









Konkreszendentiertes Sosein


Wenn hier bewusst auf das Konkrement 

angespielt wird, dann darum, 

weil bei pathologische Entwicklungen 

aus sedimentäre Ablagerungen 

sich petrifizierte Obstakel bilden.

Ekelige Nierensteine. 

Schwarzgallige Gallensteine.


Im Normalfall werden in ein Organismus 

unbemerkt 

hauchdünne Fädchen und 

glanzlose, winzige Mineralkristalle,

unscheinbare, schneeflockenzarte, 

Flusen und mineralisiertes Salz 

ausgeschwemmt und ausgeschieden. 


Stagniert im normal organisierter 

Alltagsbetrieb der routinierte Flow, 

wächst Mühsal und Müll im Dasein 

und winzige, unscheinbare Probleme 

mutieren zur Plage und konkreszendieren 

zur pflegepflichtigen Fall. 

Als Mix auf Fatalität und Fortune:


Das pflegerische Ereignis bildet sich

aus dem Fond einer "Fuscum Subnigrum" (Leibniz)

ein dunkle Urgrund des Lebens, aus der heraus

sich behandlungspflichtige Gegebenheiten sich

als Begebenheiten herauskristallisiert;

es sind diese Erfordernisse, die nicht als Steine auf dem Weg

liegen - als attributive die als statisch erfassbare Querschläger rein

zufällig uns betreffen und berühren

- als "Pathos" = griechisch für "Leiden"

und doch - inmitten von Pflegepathologien

uns verleiten können zu triumphieren: "Ich mag das Leben leiden" (V. Frankl); mithin

bedeutet das konkret: "Eine Freisetzung

tatsächlicher Quanta an <privater> Subjektivität"

das wir i.d.R. mit pflegerische Subjektivität

als modene Sozialfigur definieren.


"Es ist die Form [des pflegerische Ereignis],

in der das Datum im [pflegerischen] Subjekt ausdruckt,

im 'feeling' oder der Weise gefaltet ist,

jedenfalls wenn die Prehension [>Erfassen< die sinnliche Wahrnehmung

als solche - die 'Vitalparameter' die ohne Reflektion uns berühren]

positiv ist.

{Die der Seele eigene Tätigkeit ist

die Perzeption - Leibniz, April 1709 - Brief an Des Bosses} Denn es gibt negative Prehensionen, insoweit

das [pflegerische] Subjekt bestimmte Data aus

seinem Zusammmenwachsen (concrescence) ausschließt

und folglich nur durch die

subjektive Form dieses Ausschlusses erfüllt ist.


An zweiter Stelle sichert das subjektive Ziel als 'self-enjoyment'

den Übergang eines Datums in ein anderes im Ergreifen,

oder eine Prhension in eine andere 'im Werden'

und setzt die Vergangenheit in eine mit der Zukunft

schwangere Gegenwart.


Eine [proaktive] Befriedigung im Pflegeprozess

wird markiert durcg das 'self-enjoyment' in der Art,

in der das [pflegerische] Subjekt sich mit sich selbst erfüllt,

und ein immer reicheres privates Leben erreicht,

wenn die Prehension sich mit seinen eigenen Data anfüllt."


Gilles Deleuze, "Die Falte" Ffm. 2020, S. 130ff.





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