Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Samstag, 6. April 2019

Viele wissen gar nicht was Pflege bedeutet - und ist 54 Jahre das normale Durchschnittsalter in der Pflege?!

Bewährtes Pflegepersonal in Pfaffenhofen oder 

Die dritte Generation pflegt die vierte Generation




Pfaffenhofen: meine erste Klinikeinsatz in Bayern. Angenehmes Arbeiten. Schon vor 10 Jahren mit eine angespannte Personal-Situation. 
Ich verstehe die Caritas. Jetzt mit ein Durchschnittsalter von 54 Jahre im ambulante Pflegeteam. Oldies but goldies - beim Personal. Warum? 




Kennen sich seit vielen Jahren: Die 91-jährige Maria Helfrich aus dem Landkreis Pfaffenhofen wird seit 2007 von Michaela Schwenner betreut. Zum Beispiel verabreicht sie ihr eine Injektion.
Kennen sich seit vielen Jahren: Die 91-jährige Maria Helfrich aus dem Landkreis Pfaffenhofen wird seit 2007 von Michaela Schwenner betreut. Zum Beispiel verabreicht sie ihr eine Injektion.
Brenner












Damit übernimmt Sie die vom FAZ untermauerte Einschätzung von Prof. Sell, Hochschule Koblenz, Bereich Volkswirtschaftslehre. Neue Pflegekräfte wird "eigentlich immer" gesucht. Kein Wunder, denn das Telefon bei der ambulanten Pflege der Caritas Pfaffenhofen steht selten still. "Manchmal haben wir zehn Anfragen in der Woche. Da können wir nicht alles erfüllen." Die akuten Fälle nehme man allerdings immer an. Generell macht sich die Caritas Gedanken, wie sie bei einem Altersschnitt von 54 Jahren ihr Team zukunftsfähig machen kann. 

Ich erkenne eine Situation wie hier in Oberhausen. Professionelle pflegerische Zukunftsgestalter sind als Akteur mit ihrem Lebenszeitalter näher am Alter der von ihnen gepflegte Leute als am Lebensstrom der Generation Hipp-Hopp.

Michaela Schwenne ist eine der Fachkräfte und Kümmerer in der Pflege. Nicht alles ist einfach: "Man muss sich schon abgrenzen können", sagt Schwenne. "Körperliche Nähe wird manchmal falsch ausgelegt." 
Trotzdem, so Pflegedienstleiterin Rita Nagy, "versuchen wir, allen Wünschen nachzukommen." So manches geht den Pflegekräften dann aber doch auf die Nerven: "Manchmal schätzen die Angehörigen unsere Arbeit nicht", so Schwenne. Sie müsse sich oft anhören, dass sie zu teuer sei oder ja nochmal umsonst das Bad putzen kann - Putzen sei überhaupt ein thematische Dauerbrenner die als Beschwerden dann auch bei Pflegedienstleiterin Nagy landen.
Das eigentliche Problem sehe ich persönlich darin, dass in Oberhausen, wie in Pfaffenhofen ein Lücke gafft zwischen Wunsch, Wirklichkeit und Möglichkeiten, wie Pflege Erwartungen erfüllen sollte. Darum bahnt sich der Pflegemanufaktur auf freiberuflicher Wege. Der Ansatz ist anders, aber das Ziel das Gleiche:
Letztlich überwiegen jedoch für sie die schönen Momente: "90 Prozent sagen Dankeschön. Das ist unbezahlbar."

Monster verjagen und Hände halten

Pfaffenhofen (PK) Was macht den Pflegeberuf eigentlich wirklich aus? Diese Frage beantwortet die Pflegedienstleitung der Caritas-Sozialstation Pfaffenhofen, Rita Nagy, am liebsten mit einem Brief, den ihr einmal eine Pflegekraft geschrieben hat: "Viele gehen davon aus, dass wir alte Menschen waschen, anziehen und Kot entfernen. Das stimmt, aber das ist bei Weitem nicht alles. Wir kümmern uns auch um noch so kleine Bedürfnisse. Wir halten Händchen bei Angst, Trauer, Leid, Kummer oder Schmerzen. Wir helfen bei Krankheiten, Fieber oder Blessuren. Wir versorgen kleine und auch große Wunden. Wir sitzen geduldig am Bett, wenn der Tod an die Türe klopft. Wir verjagen Monster und böse Geister. Wir trocknen Tränen. Wir beruhigen. Wir sind da. " PK

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