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Gut aufgehoben

Samstag, 12. Dezember 2020

Das pflegerische Subjekt Teil 9 [d] - Wallenstein und das Kynästhetisches Blickfeld





Wallenstein


Der Pflegekraft agiert  

bestenfalls als Statthalter,  

der seine Pflegestrategie wie  

ein Gouvernement ausübt;  

stellvertretend für das pflegerische Subjekt.  

 

Ein Wallenstein, der als  

moderne Möglichkeitsmensch  

ausdefiniert wurde. Er trug  

den lateinische Titel “Gubernator,”  

abgeleitet von griechischen Kybernetik  

(Beweger / Navigieren / Steuermann).  

 

Im Deutschen ist der etymologische Lehnbegriff  

Gouverneur, wie im französischen und englischen.  

Sooft von governance als Caringfaktor  

zu reden sein wird,  schwingt  

diese Wallenstein-typik mit.  

 

Erklingt dann wie Beethovens feurige  

Waldsteinsonate mit: unbändig, faszinierend 

rhythmisch, pulsierend, melodisch, fesselnd;  

schon in wenigen Takten hört man den  

typischen Beethoven ganz und gar.  

 

Die  Waldsteinsonate war Graf Ferdinand  

von Waldstein gewidmet. 

 

Das berühmteste Mitglied  

des Hauses Waldstein  

war Albrecht Wenzel  

Eusebius Freiherr von Waldstein,  

genannt Wallenstein;  

er wurde am 12. September 1622  

zum Reichsgrafen ernannt.

Als weitere Titel kamen hinzu  

"Großes Palatinat" und der

Titel „Regierer des Hauses Waldstein.“

 



Kybernetisches Blickfeld


Die Nähe der Kybernetik

zur Kinästhesie 

hat für das pflegerische Subjekt 

noch eine doppelte Bedeutung: 

Caring ist phänomenologisch

letztbegründet in

der Leib als konstitutive Grundlage 

von Ding, Raum, Wille und Gefühl.


Um den ersten und fundamentalen 

Schritt hin zum Leib als Grundlage 

lebensweltlicher Vollzüge

nachzuzeichnen, 

muss das Augenmerk fallen

auf die sogenannten 

„kinästhetischen Empfindungen.“ 


Kinästhetische Empfindungen,

oder, wie Husserl

auch sagt, Kinästhesen, 

sind Bewegungsempfindungen. 

In der kinästehtische Situation 

(at bedside) korreliert das 

pflegerische Ereignisfeld

intrasituativ mit den

Begriff des “Blickfeld.” 


Um die Eigendynamik der Pflege

am lebendigen Menschen als Subjekt

sollten, statt Objektbeschreibungen

(ad bedside) im Sinne Keats der

Metapher "am Puls" eingeführt

werden und der Symbolanalytiker

das Prädikat "Pulsator" sich

zuschreiben lassen, wo er/sie

doch in ein freies und

gelobtes Land, überfließend von

Milch und Honig, als Freelancer wirkt

und nicht genötigt ist,

intramural aufgestallte

pflegepflichtige Personen

in stechuhrgetaktete Rhytmus

zu melken und auf Kommando

möglichst nützlich zu bedienen.


John Keats (1795 - 1821) im Original:


"Ich habe den Entschluß gefaßt, 

niemals etwas als gesichert hinzunehmen, 

sondern selbst noch die plattesten 

Sprichwörter auf ihre Wahrheit hin 

zu untersuchen. 


Axiome der [Pflege- MMW] Philosophie 

sind keine Axiome, solange sie 

nicht an unserem Puls erprobt sind."


Sein Grabspruch (er wurde nur 25 Jahre alt)

könnte bei jeder Pflegefachkraft als

Nachruf gelten:


»Here lies one, 

whose name was 

writ in water.«


Irrtum Keats, man kennt dich doch
Irrtum lieber Pflegekraft: du hast

ein Spur und als Footprint im

weichen Sand zerrinnender Zeiten

hinterlassen; Dein Wirken

in Pflegewelten war beeindruckend.


Mit transformierende hege und pflege:

hast Du in den erlebten Moment

Ewigkeit eingehaucht die als instantane

intersubjektive Entitäten das

Skript symptomaler Lektüre

aufweisen; sie lässt sich lesen

und lernt uns, uns selbst 

zu erkennen und zu verstehen.




Im gut gepflegten Blickfeld

steht als Resultante (die Summe

mehrere Vektoren, die als Fraktalen

die pflegerische Situation bestimmen):

das pflegerische Subjekt inmitten

eines Akteurskollektiv bei der

selbständig geleistete Pflegepräsenz

in Erscheinung in einer lebensweltlicher

Praxis einer epistemologisch

getaktete [Pflege-] Welt. 


Der Akteur formiert sich

als flexible Schnittstelle in ein

Knotenpunkt die sich autopoietisch

als Akteur Netzwerk - ANT - formiert.


Als Resultat aus den autopoietisch

(selbstwirksam) gebündelten Vektoren

subjektrelative Erfahrungen.

Hervorgerufen als Ergebnis

einer selbstwirksamer Caringsektor

die im Bedarfsfall manifest

wirksam werden kann

weil sie schon latent eine

prototypische Lebenswelt

präfigurieren durch ihre

Komplexität als Produzent

von Uno-Actu-Handlungen,

die seriell erbracht werden

innerhalb eine sozialen Dramas

und als infinitley demanding

prozessual in Erscheinung treten.


Caring, wenn Symbolanalytiker die

Hauptrolle in eigener Person einnehmen,

zielt deswegen auf

performantive poiesis [machen]

statt auf mimesis [vortäuschen];

sie schaffen sich selbst

in ihre Rolle als wirksame Akteur.


Damit hebt sich sich bewusst ab

von eine Maskerade, die

kühl nach standardisierte Skripts

und hersagen genau instruierte Texte

bei vorgegebene Handlungsstränge

auf der Arbeitsbühne.



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