Team med-ipflege

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Gut aufgehoben

Sonntag, 6. Dezember 2020

Das pflegerische Subjekt Teil 8 [i] - Prozess des Organisierens: Reenacting







Reenacting


Konkrete Caring definiert sich,

mit großzügigem Toleranzspiel gefasst, 

als eine affektiv geladener Pflegeprozess.


Als einer Reenacting.


Will sagen:

eine ‘Wiederauffindung’ der

Ursprungskapazitäten  sowie


‘Wiederaufführung‘ und

Neu-Inszenierung 

abhanden gekommene

Aktivitäten des

täglichen Lebens [ATL] 


inmitten konkret und existentiell erlebte 

situative, pflegerelevante Ereignisse

in möglichst 

authentischer Art und Weise. 


Der mit Enacting verbundene 

intrastituative Prozess

des Organisierens 

definieren wir hier als


pragmatischer Praxis einer

Evidenz Basierte Pflegepräsenz

(Evidenz Basierte Praxis - EBP), 

deren Konsens

durch gültig gemachte

Pflegegrammatik

erzielt wird. 


Pflegesensible Grammatologien,

bei Leibnitz “Kryptographien” genannt,

bezeichnen [Pflege-] Kunst als

den Schlüssel,

um einer eingehüllten Sache

aufzufinden.


Wir brauchen diese

Pflege- Grammatologien

und Pflege-Kryptographien,

die die Natur abzählt

und zugleich die Seele entziffert,

die in den Faltungen der Materie sieht

und in den Falten der Seele liest.


Ihre Typik ist 


“das Bild der Adern des Marmors:

Einmal sind die Adern die Faltungen der Materie,

welche die in der Massen

genommenen Lebewesen umgeben,

so dass der Marmorblock

wie ein aufgewühlter See voller Fische ist.

Ein andermal sind die Adern

die in der Seele eingeborene Ideen,

wie die im Marmorblock potentiell

enthaltenen gefalteten Figuren oder Statuen.

Die Materie ist marmoriert,

die Seele ist marmoriert,

beides auf unterschiedliche Weise”.

 

G. W. Leibnitz, angeführt von Gilles Deleuze in: “

Die Falte. Leibnitz und der Barock”

Ffm. 2020, S. 12. Mit Quellenangaben ebenda.


Care-Craftsman sind

Chance-Agenten. 


Ihre sinnerzeugender

Sensemaking 


erreichen sie durch

Reduktion von Mehrdeutigkeiten


mittels bewusst

ineinandergreifender

Handlungen:


„Leute wissen,

was sie denken,

wenn sie sehen,

was sie sagen”

(Karl Weick).

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