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Gut aufgehoben

Sonntag, 31. März 2019

Hier klingelt die Pflege

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich beim Frühjahrsgespräch der CDU in Oberhausen offen für Anregungen.

            
Personalnot? 

Ach woher denn! Jede zusätzliche Stelle wird vollständig von den Krankenversicherungen refinanziert. 

Diese Aussage berichtete die WAZ am 27. März 2019. 



Für die Krankenpflege in Alten- und Pflegeheimen sollen 13.000 neue Stellen geschaffen werden. Auf die gesetzlichen Krankenkassen kommen bis 2021 Mehrkosten von 4,4 Milliarden Euro zu, die Pflegekassen müssen mit zusätzlichen Ausgaben von 780 Millionen Euro rechnen. Doch schon jetzt steht fest: Das reicht bei weitem nicht.

Krankenhäuser jagen sich das Personal ab

„Wir benötigen sicherlich bis zu 100.000 zusätzliche Pflegefachkräfte“, räumte Spahn ein. „Aber wir können nur Schritt für Schritt vorgehen.“ Dass aber bereits diese ersten Schritte nicht ohne Stolpersteine verlaufen, machte Florin Laubenthal, Ärztlicher Direktor des EKO, das größte Krankenhaus in Oberhausen-Rheinland deutlich: „Wenn morgen 20 Pflegefachkräfte vor unserer Tür ständen, hätten die übermorgen alle einen Vertrag in der Tasche – aber leider steht da niemand." Er schob gleich eine Klage hinterher:
„Wir müssen durch die neue Gesetzeslage jetzt auf Leiharbeitskräfte zurückgreifen.“ 
Bereits im ersten Quartal habe das EKO dafür 425.000 Euro ausgeben müssen. „Das bricht selbst einem schwarze Zahlen schreibenden Haus wie unserem langfristig das Kreuz“, sagte EKO-Geschäftsführer Peter Quaschner.

Jährlich also 1,3 Millionen Euro - Vermittlungsagenturen verdienen dabei 20 % für risikofreies simples "anbahnen": 


260.000,00 Euro


Der Preis ist heiß


Fazit direkt engagierte Freiberufler kommen günstiger, wenn Leiharbeit verboten wird und trotzdem professionelle, selbständige Pflegepräsenz in Anspruch genommen wird!

Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern


Das Problem sei bekannt, versicherte Spahn. Er selbst habe 

schon von Abwerbezahlungen für Pflegekräfte gehört 

in Höhe von € 25.000,00  

Deshalb gelte es jetzt, die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen so zu verbessern, dass möglichst viele Teilzeitkräfte bereit sind, ihre Stundenzahl zu erhöhen.

Denn mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege arbeitet in Teilzeit oder geringfügiger Beschäftigung. „Selbst wenn 50.000 Kräfte nur um eine Stunde aufstocken – ist das schon was“, meinte Spahn.




Die Regierung setzt  Zeichen
OK, lieber Herr Gesundheitsminister - Arbeitszeitkonten pushen?! AZ-Konten, die seit Jahren überquellen? Die dann ausgezahlt werden (abfeiern geht wg. Personalmangel nicht) um weiter aufstocken zu können? Das ist seit Jahren Mode und Maximaltherapie mit Minimaleffekt.
Die führte oft und vielerorts zu verstärkter Burnout: immer ein Schritt schneller, immer eine Stunde mehr: kommt man so wirklich von der Stelle - indem man sich im Schaukelstuhl immer heftiger hin und her bewegt? 
Ja, gewiss! Ja sicher doch? Oder findet das Spektakel, wenn nicht im Schaukelstuhl, dann schon im Hamsterrad statt?




Dreht die multidisziplinäre pflegerische Fachkraft ihre Runden in ein circulus vitiosus?



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